Neun Ab- und acht Zugänge! SC Marchtrenk hat gute Mischung gefunden

SC Marchtrenk

Nach drei Jahren in Oberösterreichs höchster Liga musste der SC Marchtrenk in diesem Sommer den Gang in die Landesliga West antreten. Auf einen starken Saisonstart folgte ein recht kontinuierlicher Absturz Richtung Tabellenende. Trainerwechsel änderten daran nichts. Als Vorletzter muss man weichen. Das Gefühl des Abstiegskampfs versucht man einen Stock tiefer schleunigst in Vergessenheit geraten zu lassen, erklärt Christian Baschlberger, Sportlicher Leiter der Marchtrenker: "Wir wollen nicht mehr in so eine Situation kommen und nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Wir würden uns gerne im vorderen Drittel präsentieren."

Neun weg, acht da

Der Abstieg ging personell nicht spurlos am SC vorüber. Neun Kicker verließen den Klub, darunter Hochkaräter wie Dejan Javorovic (nach Micheldorf). Gleichsam konnten aber auch acht frische Kräfte nach Marchtrenk gelotst werden. "In der Landesliga sollte es einfacher sein, eigene und junge Spieler einzubauen. Wir haben die Mannschaft deshalb in der Transferzeit verjüngt", erläutert Christian Baschlberger. Wichtig war den Vereinsverantwortlichen aber vor allem das Mannschaftsgefüge zu verändern. "Wir hatten im letzten Jahr zu viele sehr ähnliche Spieler. Mit den Sommertransfers haben wir nun eine gute Mischung gefunden. Wir wollten weniger fertige Spieler, sondern welche, die brennen. Das schaut gut aus", zeigt sich Marchtrenks Sportchef mit dem Transferprogramm sehr zufrieden.

Gute Mischung gefunden

Als Beispiele für diese Neuzugänge der Kategorie Hungrig greift er Thomas Primetzhofer (von Union Dorf/Pram), Armin Salihovic (ATSV Lenzing) und Petar Cotic (SK Kammer) heraus: "Thomas hat mit Wels schon Regionalliga gespielt. Er ist ein sehr schneller Spieler für die Seite und hat eine gesunde Einstellung. Er will es noch einmal wissen. Ähnliches gilt für Armin und Petar, die gute Ansätze haben und sich beweisen möchten. Das taugt uns." Als Leithammel für die jüngeren Teammitglieder verstärkte sich der SC zudem mit den Routiniers Milan Koprivarov (ATSV Stadl-Paura) und Marcel Majer (SV Bad Schallerbach). "Milan ist ein positiver Typ, der am Platz viel redet. Er soll die Jungen führen und das Heft in die Hand nehmen. Zudem soll er unseren Stürmer Tomas Oravec mit guten Vorlagen unterstützen. Marcel wiederum ist ein Eigener, bei dem wir uns sehr freuen, dass er zurück ist. Er wird uns mit seiner OÖ-Liga-Erfahrung sicher helfen", weiß der SC-Sportchef auch über die beiden gestandeneren Zugänge nur Positives zu berichten.

Trainer gibt Mut - Testpleiten kümmern nicht

Zuversichtlich stimmt auch Headcoach Markus Waldl, der die Mannschaft im Mai übernommen hat. "Er spricht unsere Sprache und passt sehr gut zu uns", nannte Christian Baschlberger den Cheftrainer im Gespräch gleich als ersten Grund, warum man mit einem positiven Gefühl in die neue Spielzeit geht. Seit nunmehr bald vier Wochen bittet der ehemalige Sattledt- und Grieskirchen-Coach zum Training. Wenn auch die drei Testspielniederlagen gegen TSV St. Georgen (2:3), WSC Hertha Wels (1:2) und Union Weißkirchen (3:5) anderes vermuten lassen, funktioniert schon einiges wunschgemäß. "Die Ergebnisse sind nicht zufriedenstellend, aber wir waren noch nie komplett. Auch wenn es noch genug Dinge zu verbessern gilt, waren die Auftritte recht passabel. Vor allem die Einstellung war sehr positiv. Die Stimmung ist gut", hat Christian Baschlberger keinen Grund zu klagen.

Vorfeude auf Cup und Derby

Dies soll sich heute Abend nicht ändern, wenn man im Landescup bei Neo-Bezirksligist SK Kammer gastiert. "Wir nehmen das Spiel sehr ernst. Ein Cupspiel ist uns ohnehin lieber als ein Test. Da geht es um etwas", freut sich Marchtrenks Sportlicher Leiter auf das Abendmatch. Vorfreude spürt er auch in Hinblick auf die Derbys gegen Stadtrivale Viki: "Da man heutzutage ja leider nur mehr selten vor vielen Zuschauern spielt, ist es großartig, wenn etwas Außergewöhnliches passiert. Die Spieler und Vereine haben sich die Wertschätzung durch die Zuseher verdient. Deshalb freuen wir uns sehr auf die Derbys." Angesprochen auf mögliche Titelfavoriten, kommen dem ehemaligen Goalgetter die Teams aus Pettenbach und Friedburg in den Sinn. Vor allem die Waldhör-Truppe schätzt er sehr stark ein: "Sie haben sich gut verstärkt und das Zeug für ganz vorne."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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