Geerdet! Union Esternberg bleibt nach Erfolgsjahr auf dem Boden

Union Esternberg

Jahrelang die Beständigkeit in Verein, schoss die Union Handy Shop Esternberg in der abgelaufenen Saison deutlich über das Ziel hinaus. In den letzten Jahren stets im Mittelfeld der Landesliga West zu finden und auf siebente und achte Plätze spezialisiert, katapultierten sich die Sauwaldveilchen auf den genialen dritten Rang. "Die abgelaufene Saison war top. Wir sind über den Erwartungen geblieben und haben eines der erfolgreichsten Jahre der letzten 15 Jahre hingelegt", betont Norbert Beham, Sportlicher Leiter der Innviertler, den nicht nur die Bronzemedaille der Kampfmannschaft, sondern auch der Meistertitel der Reserve und der erste Platz in der E24-Wertung freuen dürfen. Die Ziele wachsen in Esternberg aber nicht in den Himmel. Man bleibt am Boden.

Immer schön am Boden bleiben!

Wenngleich der Erfolg des Vorjahres zu einem guten Teil mit einer starken, gut trainierenden und gereiften jungen Mannschaft zu erklären sei, spielte für Union-Sportchef Norbert Beham auch das Glück eine wichtige Rolle. Er geht daher nicht davon aus, mühelos an die Vorsaison anknüpfen zu können: "Wir hatten einen Lauf und auch das nötige Quäntchen Glück. Die nächste Saison wird schwierig, weil die Erwartungen gestiegen sind. Wir wollen im vorderen Drittel dabei sein, stecken uns aber keine höheren Ziele. Das wäre vermessen." Das Unterfangen, sich in den Top-5 festzubeißen, nimmt man mit einem kaum veränderten Kader in Angriff. Ein Stamm- und zwei Kaderspieler haben den Verein verlassen. Zwei neue Kicker stießen zum Team von Erfolgscoach Josef Aschenberger.

Kein Umbau - kein Qualitätsverlust

Zu großartigen personellen Veränderungen sah der Klub keine Veranlassung, wie Esternbergs Sportlicher Leiter bestätigt: "Wir setzen weiter auf unsere Eigenen und bleiben unserer Linie treu. Uns auf diesem Weg in der Landesliga zu halten, ist das Wichtigste." Auch wenn mit Sebastian Witzeneder eine Stütze abhandenkam, glaubt Norbert Beham nicht an einen Qualitätsverlust: "An der Stärke des Kaders hat sich nichts geändert. Sebastians Abgang tut schon sehr weh, da er erstens einer unserer besten Spieler war und zweitens zu Ligakonkurrent Andorf gewechselt ist, aber wir haben auch zwei gute Spieler geholt." Er spricht damit die beiden Zugänge Kevin Kronschläger (Union Natternbach) und Benjamin Scharnböck (SV Freinberg) an.

Zwei Neue verpflichtet

"Kevin ist mit 22 Jahren zwar kein Talent mehr, aber er ist ein sehr guter, entwicklungsfähiger Außenbahnspieler, der sehr variabel einsetzbar ist. In ihn haben wir große Erwartungen", stellt Esternbergs Sportchef Verstärkung Nr. 1 vor, um auch über den zweiten Neuen nur Gutes zu berichten: "Benjamin will nach einem Kreuzbandriss noch einmal angreifen und in einer höheren Liga einen guten Abschluss seiner Karriere finden." Ebenfalls nach einem Kreuzbandriss wagt sich Anton Kislinger an ein Comeback. Er arbeitet daran bei seinem Heimatverein in St. Roman. Als dritter Abgang der sommerlichen Übertrittszeit darf Ersatztormann Roman Miesbauer gelten, der sich der Union Taiskirchen anschloss. 

Wechselhafte Auftritte in Vorbereitung

Eine Veränderung gab es auch im Trainerstab. Als Co-Trainer von Josef Aschenberger ist fortan Ernst Kriegner am Werke. Zuletzt beim ATSV Schärding als Kampfmannschaftstrainer zu Gange soll der langjährige Esternberg-Spieler die aufstrebenden Talente der zweiten Reihe fördern. "Es ist klasse, wenn Spieler wieder zurückkehren. Er ist hochqualifiziert und erfahren", freut sich Norbert Beham über den Zuwachs im Betreuerteam. Weniger euphorisch klingt seine Analyse der Aufbauzeit: "Die Vorbereitung war durchwachsen. Teils haben wir gut gespielt wie gegen Rohrbach, teils schwach wie gegen Braunau." Zum Abschluss der Testserie konnte der FC Münzkirchen 3:1 besiegt werden. Am Samstag empfängt man nun zum Auftakt den SC Schwanenstadt 08. "Sie sind sicher sehr stark und werden weiter vorne landen als im Vorjahr, als sie unter Wert geschlagen wurden. Ich wünsche mir trotzdem einen Heimsieg", ist ein zuversichtlicher Norbert Beham auf eine schwierige Partie eingestellt. Als Titelfavorit Nr. 1 nennt er die Union Pettenbach, gefolgt vom SV Friedburg.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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