ATSV Sattledt: "Langsam wird es unlustig"

Der ATSV Bamminger Sattledt absolvierte eine solide Hinrunde, belegte den siebenten Platz und überwinterte in der Landesliga West genau in der Mitte der Tabelle. Die Luksch-Elf wollte sich auch im Frühjahr anständig präsentieren und liebäugelte mit dem Sprung ins obere Tabellendrittel, aufgrund der Corona-Pandemie fand die Saison aber auch für die Hausruckviertler ein jähes Ende. Sektionsleiter Klaus Eder nahm sich für Ligaportal Zeit für ein Interview und beantwortete aktuell interessante Fragen.

 

Klaus, wie beurteilst Du den bisherigen Verlauf der Corona-Pandemie und wie erwartest Du die weitere Entwicklung?

"Die gesetzten Maßnahmen waren zunächst richtig, die Panikmache war jedoch von Beginn an furchtbar und hat nicht der Realität entsprochen. Da die Entwicklung erfreulich ist und die Zahlen Richtung null gehen, sind die derzeitigen Bestimmungen nicht verhältnismäßig. Langsam wird es unlustig, auf was wird gewartet?"

Das ÖFB-Präsidium hat beschlossen, die Saison zu beenden und nicht zu werten. Kannst Du diese Entscheidung nachvollziehen oder hättest Du eine andere Option gewählt?

"Aufgrund der Statuten war dieser Beschluss zu erwarten. Wie schon des Öfteren hat der ÖFB auch in dieser Situation den einfachsten Weg gewähl. Meiner Ansicht nach wäre die einzig faire Lösung gewesen, die Punkte in die nächste Saison mitzunehmen. Denn mit dieser Option hätten nahezu alle Vereine leben können".

Kannst Du nachvollziehen, dass der ÖFB der Bundesliga bezüglich Fortsetzung der Saison freie Hand lässt, im Amateur-Bereich aber einmal mehr über die Vereine drübergefahren ist?

"Der Fußball ist seit geraumer Zeit eine Zwei-Klassen-Gesellschafft. Während die Profis ihr eigenes Süppchen kochen, liegt der Amateurfußball am Boden. Der ÖFB kommt bei seinen Entscheidungen stets den Wünschen der Bundesliga nach, der Amateur-Bereich hingegen hat keine Wahl und muss die Entscheidungen bzw. Bestimmungen schlucken".

Freust Du dich auf die angekündigte Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes, oder ist für dich ein Training unter den derzeit geltenden Bestimmungen nicht sinnvoll?

"Zum einen sind die Fußballplätze nach wie vor gesperrt, und zum anderen fußballspezifische Übungen nicht wirklich möglich. Der Zwei-Meter-Abstand zum Beispiel geht gar nicht. Aus diesem Grund müssen wir die weitere Entwicklung abwarten und haben einen dezidierten Trainingsstart noch nicht festgelegt".

Ist ein Saisonstart im Herbst realistisch?

"Nein. So lange kein Umdenken erfolgt, wird auch der Ball nicht rollen".

Wie ist die aktuelle Situation in Deinem Verein? Ist die Kaderplanung für die nächste Saison schon angelaufen bzw. gibt es bereits Veränderungen?

"Da wir weder Informationen erhalten, noch wissen, welche Sponsoren uns die Treue halten und deshalb das Budget nicht kennen, ist eine seriöse Kaderplanung derzeit nicht möglich. Aufgrund der aktuellen Krise werden sowohl die Vereine, als auch die Spieler umdenken müssen".

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