WSC Hertha dreht Spiel in der Overtime in ManU-Manier und feiert ersten Saisonsieg

Zum Auftakt der dritten Runde der Landesliga West wurden in der Begegnung zwischen dem WSC Hertha und dem ASV St. Marienkirchen/Polsenz Erinnerungen an das Champions League Finale 1999 wach. Ähnlich wie vor 15 Jahren in Barcelona, als Manchester United gegen Bayern München in der Nachspielzeit binnen 60 Sekunden das Spiel drehte, zogen auch die Welser in einem schon verloren geglaubten Match den Kopf noch aus der Schlinge. "Auch wenn es komisch klingt, war das Führungstor der Gäste kurz vor Schluss die Wende im Spiel. Denn der Gegner hat mit allen Spielern sich rund um den Strafraum postiert. Wir sind noch zu zwei Chancen gekommen und haben sie genutzt", atmet Hertha-Coach Adam Keny noch einmal tief durch.

 

Lebersorg bringt Kensy-Elf in Front

72 Stunden nach dem 2:1-Erfolg gegen OÖ-Ligist SC Marchtrenk und dem Einzug ins Baunti Cup-Viertelfinale wollte der Aufsteiger in der Meisterschaft den ersten Saisonsieg einfahren. Auch wenn die Kensy-Elf in den ersten 45 Minuten mehr Spielanteile verzeichnete, bekamen die rund 650 Besucher im Mauth Stadion eine ausgeglichene und chancenarme erste Halbzeit zu sehen. Nach 35 Minuten konnten die Messestädter jedoch eine Möglichkeit zur Pausen-Führung nutzen, als Robert Lenz sich auf der rechten Seite energisch durchtankte und den Ball zur Mitte brachte. Der im Sommer von Pettenbach zur Hertha gewechselte Marko Miljak verlängerte das Leder geschckt und Ex-FC Wels-Kapitän Michael Lebersorg musste das Spielgerät nur noch einschieben.

 

In den Schlussminuten kippt das Spiel

In der zweiten Halbzeit bestimmte die Gästeelf von Coach Stephan Kuranda zumeist das Geschehen und setzte alle Hebel in Bewegung, das Blatt zu wenden. Während bei den Hausherren sich die 90 Cup-Minuten vom Dienstag bemerkbar machten, drängten die St. Marienkirchener auf den Ausgleich und wurden für ihre Bemühungen nach 80 Minuten belohnt, erzielte Philipp Mitter das 1:1. Nachdem die Welser durch Christoph Prandstätter, Nikolay Vladinov und Lebersorg Chancen zur Führung ausgelassen hatten, überschlugen sich in den Schlussminuten die Ereignisse. Zunächst geriet eine Kopfballrückgabe von Hertha-Co-Trainer Mario Haider zu kurz. Im folgenden Laufduell kam ein St. Marienkirchener Angreifer zu Fall und Schiedsrichter Wenigwieser zeigte auf den Punkt. Stephan Dieplinger ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte den Elfmeter zum vermeintlichen St. Marienkirchener Siegtor.

 

Vladinov und Lenz schießen Hertha in der Nachspielzeit zum Sieg

Jene Zuschauer, die nach dem 1:2 das Mauth Stadion in Scharen verlassen haben, sollten dies bitter breuen. In Minute 93 ging Klinger auf der linken Seite durch und dessen Stanglpass verwertete Vladinov zum Ausgleich. Für die Gäste sollte es noch schlimmer kommen, denn keine Minute später schlug es im ASV-Tor erneut ein. Torjäger Lenz legte sich den Ball zu einem Freistoß zurecht und zirkelte das Leder über die Mauer zum 3:2-Sieg des WSC Hertha ins Kreuzeck.

 

Adam Kensy, Trainer WSC Hertha:
"Eigentlich wollten wir in der zweiten Halbzeit die Entscheidung suchen, aber möglicherweise waren meinen Spielern nach dem Cup-Match am Dienstag die Beine schwer. Auch wenn letztendlich viel Glück dabei war, spricht es für meine Mannschaft, dass sie das Spiel noch drehen konnte. St. Marienkirchen war ein starker Gegner, hat nach dem Führungstor aber zu passiv agiert."

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.