Überraschung in Pettenbach! ATSV Sattledt zieht Tabellenführer weiße Weste aus und feiert ersten Auswärtssieg seit 31. Oktober 2015

In der Begegnung zwischen der Union Sparkasse Pettenbach und dem ATSV Bamminger Sattledt waren die Rollen klar verteilt. Während die Almtaler nach fünf Runden verlustpunktfrei die Tabelle der Landesliga West anführten und zudem daheim eine Macht sind, mussten die Sattledter bereits drei Niederlagen einstecken und zudem mit einer eklatanten Auswärtsschwäche kämpfen. Verkehrte Welt am Freitagabend in der Almtal-Arena! Der Tabellenführer war vor allem in der zweiten Halbzeit klar überlegen, fand jedoch kein Rezept, den ATSV zu knacken. Vor allem die Art und Weise, wie die Gäste der Waldhör-Elf die weiße Weste auszogen, war beeindruckend und sensationell. Denn die Sattledter waren beinahe in der kompletten zweiten Halbzeit dezimiert und in der letzten halben Stunde gar nur zu neunt. Doch am Ende behielten die Mannen von Trainer Stefan Auer mit 1:0 die Oberhand und fuhren nach neun sieglosen Auswärtsspielen den ersten "Dreier" in der Fremde seit 31. Oktober 2015 ein. Der Tabellenführer hingegen musste den eigenen Platz erstmals seit 22. April wieder als Verlierer verlassen und muss am Samstagnachmittag möglicherweise den Platz an der Sonne räumen. Jetzt Trainingslager buchen!

 

ATSV-Kapitän erzielt Tor des Abends

Rund 650 Besucher bekamen von Beginn an ein interessantees Match zu sehen. Die kampfstarken Gäste stützten sich auf eine kompakte Defensive und hielten beherzt dagegen. Der Tabellenführer konnte sein gewohntes Spiel zunächst nicht aufziehen, wenngleich die Hausherren immer dann gefährlich wurden, wenn der wieselflinke Flügel Alexander Meister in Szene gesetzt wurde. Nachdem nach zwei gefährlichen Eckbällen des Favoriten der Ball nicht den Weg ins Tor gefunden hatte, zappelte das Leder Mitte der ersten Halbzeit in den Maschen, allerdings auf der anderen Seite. Die Sattledter schalteten schnell um und starteten über rechts einen Angriff. Nach einer Hereingabe von Okan Elgit stieg Daniel Zöttl über den Ball, Kapitän Thomas Gasperlmair nahm das Spielgerät direkt und stellte auf 0:1. In der Folge bekamen die Zuschauen hüben wie drüben einige Chancen zu sehen, hätte in dieser Phase durchaus der Ausgleich oder das 0:2 fallen können. Während die optisch überlegene Waldhör-Elf die eine oder andere Möglichkeit nicht nutzen konnte, tauchte Raphael Wiesbauer vor dem Union-Gehäuse auf, sein Abschluss ins kurze Eck fiel aber zu schwach aus und bereitete Pettenbach-Keeper Tobias Zeitlinger keine Probleme.

 

Stinglmayr und Karacam sehen Ampelkarte

Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Kriener sah Emmanuel Stinglmayr die Ampelkarte, waren die Gäste nur noch zu zehnt. Die Pettenbacher drängten auf den Ausgleich, taten sich gegen die kompakte Defensive der Gäste jedochschwer. Die Sattledter "Doppel-Sechs", Elgit und Zöttl, machte das Zentrum dicht, weshalb der Favorit kaum zwingende Aktionen zustandebrachte. Nach 65 Minuten sah der bereits verwarnte Orhan Karacam erneut Gelb, flog der zweite Sattledter Spieler vom Platz. In der restlichen Spielzeit starteten die Almtaler rollende Angriffe und wollten das Blatt unbedingt wenden, dicke Ausgleichschancen konnte sich die Waldhör-Elf aber nicht erarbeiten. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe hätten die Gäste den entscheidenden Nadelstich setzen können, ein Konter über den eingewechselten Attila Böjte wurde aber nicht konsequent zu Ende gespielt. Mit vereinten Kräften und dem Glück des Tüchtigen brachten die neun Sattledter den knappen Vorsprung über die Zeit, konnten den dritten Saisonsieg und den ersten Auswärts-"Dreier" seit elf Monaten feiern.

 

Stefan Auer, Trainer ATSV Sattledt:
"Am Freitagabend hat sich meine Mannschaft erstmals in dieser Saison als geschlossene Einheit präsentiert und bis zum Umfallen gekämpft. Bei der knappen Cup-Niederlage im Sommer haben wir gesehen, wie wir gegen die Pettenbacher spielen müssen und konnten den Matchplan trotz der beiden Ausschlüsse perfekt umsetzen. Mit diesem Erfolg war nicht zu rechnen und haben Bonus-Punkte mit nach Hause genommen. Zudem war der Sieg ungemein wichtig und konnten uns von den hinteren Plätzen etwas Luft verschaffen".

 

Günter Schlenkrich

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