Der Verein in der Wissensgesellschaft

von Dr. René Riedl

Dass wir heute in einer Wissensgesellschaft leben, ist eine Tatsache. Der Erfolg von Organisationen im Allgemeinen und von Vereinen im Speziellen hängt zunehmend von der Fähigkeit ab, die Planung und Erstellung des für die Leistungserbringung relevanten Wissens erfolgreich durchzuführen. Insbesondere sind in diesem Planungs- und Steuerungsprozess die Bereiche Organisationsentwicklung, Personalentwicklung sowie Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung von Vereinsprozessen von Relevanz. 

Glaubt man einer Aussage von Benjamin Franklin, dass Investierung in Wissen die besten Zinsen zahlt, so ist es zweckmäßig, Wissensmanagement zu den wichtigsten Managementprinzipien im Vereinswesen zu zählen. Der gewöhnliche Funktionär stellt sich hierbei die Frage, wie denn das Thema „Wissensmanagement“ im Verein angegangen werden kann. In ihrem bekannten Buch „Wissen managen“ stellen Probst/Raub/Romhardt bewährte Managementprinzipien vor, wie erfolgreiches Wissensmanagement praktiziert werden kann. Die so genannten Bausteine des Wissensmanagement zeigen meines Erachtens in besonders verständlicher Weise, mit welchen Themenbereichen sich Funktionäre auseinandersetzten sollen, um ihren Verein in der heutigen Wissensgesellschaft zu positionieren: 

1. Wissensidentifikation: Damit ist das Lokalisieren der im Verein vorhandenen Fähigkeiten und ihrer Wissensträger gemeint.

2. Wissenserwerb: Damit ist die Zuführung neuen Wissens in den Verein gemeint, wobei auf externe Wissensquellen (Fachzeitschriften, Informationen von Verbänden usw.) zurückgegriffen wird.

3. Wissensentwicklung: Damit ist die Entwicklung intern nicht bestehender und von extern nicht erwerbbaren Fähigkeiten gemeint. 

4. Wissens(ver)teilung: Damit ist die Multiplikation von Wissen durch rasche Verteilung auf eine Vielzahl von Mitarbeitern im Verein und Mitglieder gemeint. Damit soll die Sicherung und Teilung bestehender Fähigkeiten und Erfahrungen sichergestellt werden. 

5. Wissensbewahrung: Damit ist die Auswahl des bewahrungsbedürftigen Wissens, dessen Speicherung in angemessener Form und die fortlaufende Aktualisierung des Wissens im Verein gemeint. 

6. Wissensnutzung: Damit ist der produktive Einsatz von Wissen zum Nutzen des Vereins gemeint. Ziel ist es, durch die Nutzung von Wissen Kompetenzen zu entwickeln, die die Wettbewerbsfähigkeit – richtig gelesen: Vereine stehen wie Unternehmen in einem Wettbewerb – erhöhen.

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