Kabashi: "Mannschaft spielt am Limit"

Der SV Haidlmair Grün-Weiß Micheldorf ging mit etwas "Bauchweh" in die neue Saison, hat der Verein doch im Sommer viele Leistungsträger verloren. Die Erwartungen wurden mit einem gesicherten Mittelfeldplatz daher auch eher bescheiden angesetzt. Umso mehr überrascht es, dass die völlig neu formierte Mannschaft einen ausgezeichneten Saisonstart absolviert hat und sich mitten im Spitzenfeld befindet. Trainer Albert Kabashi, der noch immer dem ein oder anderen abgegebenen Spieler nachtrauert,  ist Realist genug um zu wissen, dass der momentane vierte Platz vielleicht nicht ganz dem Leistungsstandard seiner Mannschaft entspricht. 

Nach einem tollen Auftakt wäre die Tabellenführung, die mit einem Sieg in Mondsee ins Kremstal gegangen wäre, vielleicht doch zu viel des Guten gewesen. Letztendlich musste man froh sein durch ein "Last Minute"-Tor von Almir Memic wenigstens einen Punkt beim Aufsteiger geholt zu haben. "Mit den 10 erreichten Punkt muss ich einfach zufrieden sein. Wenn ich ehrlich bin, habe ich nach fünf Runden eher mit einer geringeren Punktanzahl gerechnet. Die Mannschaft arbeitet aber ausgezeichnet und schöpft ihr derzeitiges Leistungsvermögen fast voll aus. Ich denke, dass sie momentan am oberen Limit spielt und die derzeitige tolle Placierung nur schwer zu halten sein wird", meint ein zufriedener, aber realistischer Albert Kabashi. 

Nachdem im Sommer personell einigermaßen abgespeckt und die Mannschaft auch deutlich verjüngt wurde, steht dem Trainer nur ein überschaubarer Kader zur Verfügung. Kabashi: "Im Vergleich zur letzten Saison hat der Kader deutlich an Qualität verloren und ist noch dazu wesentlich kleiner geworden. Auch wenn mir mit Almir Memic, Thomas Brunner oder Marco Ranzenmayr drei Neuerwerbungen zur Verfügung stehen, die inzwischen absolute Leistungsträger sind, müssen wir von Verletzungen und Sperren großteils verschont bleiben, da ansonsten ein bestehendes Leistungsgefälle vermehrt zum Vorschein kommt." Ranzenmayr hat in Mondsee einen Schlag auf das Knie bekommen. Eine genaue Diagnose steht zwar noch aus, ein längerer Ausfall ist aber zu befürchten. 

"Ich freue mich für die Mannschaft, dass sie für ihre Leistungen durch eine ordentliche Anzahl an Punkten belohnt wird. Mit ungeheurem Kampfgeist und einer tollen Laufbereitschaft macht sie die teilweise vorhandenen spielerischen Mängel wett. Wir haben aber, wie zuletzt in Mondsee, auch schon etwas Glück gehabt", so Kabashi. Wer hätte vor wenigen Wochen gedacht, dass am Freitag mit der Begegnung Micheldorf gegen Donau Linz, ein Spitzenspiel am Programm steht. "Donau ist genauso wie meine Mannschaft etwas unerwartet vorne dabei. Die Linzer sind eine gut eingespielte Mannschaft, die sich durch routinierte und auch einige junge Spieler sehr gut ergänzt und die nicht umsonst in dieser Saison noch ungeschlagen ist. Ich traue meinem Team aber auf jeden Fall einen Punktezuwachs zu. Für meine Spieler ist es ein zusätzlicher Ansporn dem Gegner die erste Niederlage zufügen zu können. Da müssen wir aber einen guten Tag erwischen und es muss alles passen", sagt Albert Kabashi.

Quelle: newsarena.at

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