Vorsichtiger Optimismus bei Gerstorfer

Schon das ganze Jahr über kämpft der SV Sedda Bad Schallerbach mit einer mehr oder weniger langen Verletztenliste. Dies war auch in der letzten Saison ein Hauptgrund, warum am Ende vielleicht der ein oder andere Zähler zu wenig am Konto war. Auch in der laufenden Meisterschaft fehlen bereits wichtige Punkte, die momentan ein Eindringen ins Spitzenfeld nicht möglich machen. Trainer Thomas Gerstorfer hat die ersten Runden abgehakt, schaut nur mehr nach vor und will mit seiner Mannschaft kurzfristig die Distanz nicht größer werden lassen und langfristig wieder voll angreifen.

Ein Erlebnis der besonderen Art hatte Thomas Gerstorfer, als sich anfangs letzter Woche plötzlich die Langzeitverletzten Grochar, Hel, Pschebezin und Haderer zum Training meldeten, obwohl ihre Blessuren noch lange nicht ausgeheilt sind. Verblüfft musste er feststellen, dass sie in einem überraschend guten Zustand sind und bereits wenige Tage später beim Spiel gegen Traun, saßen Roland Pschebezin und Daniel Haderer nicht nur auf der Ersatzbank, sie wurden sogar eingesetzt. "Beiden Spielern fehlt noch einiges zur absoluten Fitness, das wird noch einige Wochen dauern. Sehr wichtig war aber, dass diese Führungsspieler Charakter gezeigt haben und der Mannschaft ein gutes Beispiel geben. Eine gewisse Reaktion hat man bereits beim Heimsieg gegen Traun gesehen", so Gerstorfer. 

Gerade die vier angesprochenen Spieler zeigen, dass sich das Lazarett  langsam wieder lichtet und der Coach vielleicht früher als erwartet seine Wunschformation aufbieten kann. "Es sind zur Zeit ja auch noch einige Akteure im Einsatz, die nicht vollkommen fit sind. Wenn aber keine neuen Probleme auftauchen, sehe ich schon wieder ein Licht am Ende des Tunnels. Wir müssen trachten, den Anschluss nicht zu verlieren, um ab dem kommenden Winter, wenn hoffentlich wieder alle an Bord sind, einen gezielten Aufbau für eine starke Rückrunde zu starten", sagt Gerstorfer. 

Mit sechs Punkten aus fünf Spielen ist man in Bad Schallerbach trotz aller Probleme alles andere als zufrieden. Die Erwartungen lagen darin, im Titelkampf ein Wort mitreden zu können. Gerstorfer: "Da unsere Ausfälle zumeist den defensiven Bereich betreffen, haben wir gerade im Abwehrverhalten immer wieder unsere Probleme. Die Spieler die momentan im Einsatz sind, haben großteils vom Naturell her eine offensive Ausrichtung. Das hat zwar den Vorteil, dass wir durch unsere Offensivstärke einiges kompensieren können, aber andererseits wurden zuletzt die individuellen Fehler im Abwehrverhalten beinhart bestraft. Fast alle Gegentore entstanden nach einem Fehlverhalten bei Standardsituationen und bei schnellen Gegenstößen in unsere Vorwärtsbewegung". 

Nach anfänglichen Problemen gegen eine starke Trauner Mannschaft, hat Bad Schallerbach zuletzt wieder Herz und Einsatz gezeigt, sich nach einer 2:0 Führung zwar zu sicher gefühlt, aber nach dem Anschlusstreffer wieder die Siegermentalität "ausgepackt". Am Samstag wartet nun ein schweres Auswärtsspiel in Rohrbach. Auch der kommende Gegner ist momentan nicht frei von Problemen und daher sehr gefährlich. "Das letzte Spiel in Rohrbach haben wir mit 3:0 gewonnen und auch da hat Haderer gefehlt. Vielleicht ist das ein gutes Omen. Ich weiß, dass uns in der jetzigen Situation nur ein "Dreier" richtig hilft. Wenn die Mannschaft diszipliniert von hinten heraus spielt, die Aussetzer vermeidet, die zuletzt aufgetreten sind, dann bin ich überzeugt, dass wir auch in Rohrbach gewinnen können. Die Form passt, wie die Leistung gegen Traun deutlich gezeigt hat", meint Thomas Gerstorfer.

Quelle: newsarena.at

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