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von Mario Huemerlehner, Spieler des ATSV Sattledt (aktueller Aufenthaltsort England)

Ich bin jetzt bereits 5 Monate im Mutterland des Fußballs. In meiner Funktion als Lehrer, Spieler und Fußballtrainer lebe ich den Unterschied zwischen England und Österreich Tag für Tag aktiv mit. Auf der Suche nach den Unterschieden zum österreichischen Fußball habe ich schon mehr als 30 englische und schottische Premierleague Spiele bereist,in diversen Fußballakademien die Manager um Interviews bemüht und mir als Trainer ein Bild von der Qualität der Jugendarbeit gemacht.
 
Eines vorweg: Es besteht kaum ein struktureller Unterschied in der Spielerentwicklung in den Fußballakademien und Schulen und auch das Niveau im Amateurfußball ist nicht wesentlich höher.

Der größte Unterschied für mich ist die Einstellung der Gesellschaft zum Sport selbst. Und diese wird von Infoplattformen wie Printmedien, Fernsehen aber vor allem Internet getragen. Ein paar Beispiele:
 
Wenn ich über den Spielstand bei Fleetwood Town gegen Eastwood Town, einem Spiel der 8. Liga, bescheid wissen will, brauch ich nur den Radio einschalten und ich bin 90 Minuten live dabei. Auf meinem langen Weg in die Schule reicht die Zeit bei weitem nicht um die 8 Seiten Fußball im Sportteil einer Gratiszeitung zu bewältigen.
 
Als Harrogate Railway, eine Mannschaft der 7. Liga, in der 3. FA Cup Runde gegen Mansfield spielte, waren nicht nur 3500 Zuschauer, die je 18 Euro Eintritt zahlten, sondern auch das öffentliche Fernsehen (BBC) am Platz.
 
Selbst in der Liga, in der ich spiele um mich für Sattledt fit zu halten, gibt es nicht nur überharte Fouls, sondern eine eigene Homepage mit aktuellen News und Ergebnissen. Auf die Frage wo der Unterschied zu Österreich denn liegen würde, sage ich immer: „In Österreich spielen wir Fußball und hier leben sie ihn“.
 
Damit auch dem österreichischen Amateurfußball Leben eingehaucht wird, hoffe ich, dass ooeliga.at weiterhin so bereichernde Arbeit leistet. Denn ist man nicht informiert, kann man sich kein Bild und keine Meinung machen und verliert folglich das Interesse, das für den guten Stellenwert einer Sportart in der Gesellschaft unabdingbar ist.
 
Am Beispiel Micheldorf alleine sollte man das Ganze nicht aufhängen; sind doch noch viele andere Vereine ohne Partnerschaft zum Radio OÖ Liga Portal.
 
Außerdem halte ich diesbezüglich die Idee von Daniel Neuhold recht kreativ. Denn in Irland z.B, wo „Gaelic football“ die Nummer 1 ist, gibt’s für hartes Training neben dem Beruf kein Geld. Welcher Oö- Liga Kicker das von sich behaupten kann, hebe die Hand. Liebe Grüße von der Insel, aus Leeds

Euer Mario Huemerlehner

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