Frühjahrsausblick Teil 4: SV foli-pack Traun

ooeliga.at: Mit welchem Gefühl gingen Sie in die Winterpause, nachdem man im Herbst auf dem letzten Platz gelandet war und mit welchem kommen Sie aus dieser raus? 

Kuranda: "Wir sind mit einem guten Gefühl in die Winterpause gegangen, vor allem weil wir das letzte Spiel für uns entscheiden konnten. Das bleibt die letzte Erinnerung, und in diesem Fall war sie positiv. Dann ist auch noch der zweite Platz beim Hallencup gekommen, auch das war ein Erfolgserlebnis für die Mannschaft. Dementsprechend motiviert sind die Spieler auch in die Vorbereitung gegangen, die im Großen und Ganzen zufriedenstellend war. Ich habe ja den Vergleich zur Sommervorbereitung, und da war klar zu sehen, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt hat. Auch die Ergebnisse waren weitgehend positiv, bis auf den Ausrutscher gegen Pichling natürlich. Dieses gute Gefühl wurde in diesen Tagen allerdings etwas getrübt, da Khonsoongnoen einen Todesfall in der Familie hatte und nach Thailand flog bzw. Javorovic mit Verdacht auf Bänderriss im Knöchel noch auf die Untersuchung wartet. Möglich, dass beide zum Auftakt fehlen werden, was natürlich schmerzhaft wäre. Besonders um Javorovic würde es mir leid tun, da er in jeder Trainingseinheit Vollgas gegeben und sich weiterentwickelt hat."

ooeliga.at: Von bisher neun Testspielen haben Sie nur zwei verloren, diese Niederlagen fielen aber heftig aus. War besonders dieses 0:8 gegen Pichling ein Rückschlag? 

Kuranda: "Ich habe nach der Pleite mit der Mannschaft gesprochen, es hat auch Konsequenzen gegeben. Wäre so etwas auch gegen Freistadt passiert, dann hätte mir das doch stark zu denken gegeben, doch die Mannschaft hat sich auf das besonnen was sie kann und das gemacht, was man eben auch machen muss, um selbst in einem Testspiel zu bestehen. Für mich war die Sache nach dem Freistadt-Spiel damit abgehakt, es nutzt ja auch nichts, sich wochenlang darüber aufzuregen, jetzt wo die Meisterschaft wieder vor der Tür steht. Insofern war es kein großer Rückschlag."

ooeliga.at: Inwiefern wird sich die Stammelf im Vergleich zum Herbst verändern? 

Kuranda: "Die Mannschaft hat sich auf drei Positionen verändert. Zunächst einmal ist Eder hinten gesetzt, quasi als Ersatz für Savov. Auch Subasic hat sich in die Mannschaft gespielt, er zählte im Herbst nicht zur Stammelf. Als dritte Veränderung wird Mohammadi zu 90 Prozent zur Startelf gehören. Ansonsten hat sich nicht viel geändert, Javorovic und Khnsoongnoen, die zu Beginn der Frühjahrsmeisterschaft ausfallen könnten, haben im Herbst auch nicht immer von Beginn an gespielt. Der Kader ist nicht allzu groß, sehr viele Veränderungen hat es deshalb auch nicht geben können."

ooeliga.at: Im Herbst startete man gleich mit drei Niederlagen in die Saison. Warum passiert das diesmal nicht? 

Kuranda: "Weil wir als Mannschaft gefestigter, einfach reifer geworden sind. Die Spieler haben sich mittlerweile an das Spieltempo und das Zweikampfverhalten in der OÖ-Liga eingestellt, das hat man schon in den letzten Wochen der Herbstmeisterschaft gesehen. Auch was das Spielverständnis und die taktischen Vorgaben betrifft, ist die Mannschaft viel reifer geworden. Deshalb bin ich überzeugt, dass uns so eine Negativserie nicht noch einmal passieren wird."

ooeliga.at: Was kann Traun im Frühjahr noch erreichen?

Kuranda: "Ich bin nicht so verwegen zu glauben, dass wir noch Zehnter werden können. Mein Ziel bleibt, die Mannschaft weiterzuentwickeln, wenn das gelingt, sehe ich mich bestätigt. Darüber hinaus möchte ich nicht Letzter werden und mehr Punkte als im Herbst machen. Ob wir dann absteigen müssen oder nicht, hängt nicht nur von uns selbst, sondern auch den Regionalligisten ab. Um über den Klassenerhalt nachdenken zu dürfen, müssen wir aber vom letzten Platz wegkommen, deshalb ist das das Primärziel."

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von Milan Vidovic