Frühjahrsausblick Teil 8: ATSV Bamminger Sattledt

sattledt_big.jpgEine der Überraschungen der bisherigen Saison war sicher der ATSV Bamminger Sattledt, eine negative allerdings. Furios angefangen, noch furioser untergegangen, am Ende waren es neun Punkte nach 13 gespielten Runden. Was tun? Klar, den ooeliga.at-Experten Markus Waldl als Trainer engagieren. Ob das auch klappt? Man darf gespannt sein. Die Vorbereitung verlief jedenfalls vielversprechend, Sattledt hatte in keinem der Testspiele das Nachsehen. Die Ergebnisse zählen für Waldl nicht viel, sehr zufrieden ist er dennoch. Nicht nur, weil seine Mannschaft schönen Fußball spielt. "Die Mannschaft ist jetzt eine verschworene Einheit, die Spieler respektieren sich gegenseitig", freut sich der Neo-Coach. Auch deshalb ist er überzeugt: "Wir werden den Klassenerhalt schaffen."


ooeliga.at: Neben Grieskirchen blieb Ihre Mannschaft als einziger OÖ-Ligist ohne Testspielniederlage. Ist man rundum zufrieden in Sattledt? 

Waldl: "Die Ergebnisse sind zwar eine schöne Nebenerscheinung, ausschlaggebend ist aber, wie sich die Mannschaft insgesamt präsentiert hat. Und ich muss sagen, dass ich absolut zufrieden bin, die Spieler haben sehr gut gearbeitet, sowohl auf als auch neben dem Platz. Das wird aber jeder Verein sagen, Fakt ist aber, dass keiner weiß, wo er wirklich steht. In einer Sache bin ich mir aber ganz sicher, die Mannschaft ist jetzt eine verschworene Einheit und bricht auch nicht zusammen, wenn es Rückschläge geben sollte. Wir haben viel im Bereich Mannschaftsbildung gearbeitet, die Spieler respektieren sich untereinander, was nicht immer selbstverständlich war. Die Mannschaft wird sicher ein anderes Gesicht als im Herbst zeigen."

ooeliga.at: Sie sind seit Beginn der Vorbereitung Sattledt-Trainer. Woran lässt sich ihre Handschrift nun genau erkennen? 

Waldl: "Vor allem an der Kompaktheit der Mannschaft, die sich durch alle Mannschaftsteile zieht. Außerdem arbeitet einer für den anderen, keiner wird sagen, dass er für die Mannschaft nicht arbeiten muss. Die Spieler übernehmen nun mehr Verantwortung, jeder erfüllt seine Aufgaben und weiß ganz genau was ich von ihm will. Ich möchte aber auch Leidenschaft sehen, in jedem Spiel. Wir werden nur auf uns schauen, nicht auf Niederlagen der Gegner hoffen. Außerdem wird der gegenseitige Respekt zu keinem Zeitpunkt der Meisterschaft verloren gehen. Man kommt viel weiter, wenn man Fehler miteinander analysiert, als sie sich an den Kopf zu werfen."

ooeliga.at: Das Team erzielte im Herbst nur 14 Tore, Muslic war mit sechs Treffern bester Torschütze. In der Vorbereitung traf Muslic gleich zwölf Mal. Wie sehr hängt man von seiner Treffsicherheit ab? 

Waldl: "Natürlich ist Muslic ein Ausnahmestürmer, er ist mit seinem Killerinstinkt sehr wichtig für uns. Im Herbst war dieser aber nicht mehr vorhanden, auch das war eine Aufgabe von mir, ihn wieder dorthin zu bringen. Aber auch ein Koparan ist wieder torgefährlicher und einige andere Spieler können auch Tore schießen. Es soll ja nicht so sein, dass man nur auf Muslic hoffen muss, dennoch habe ich sehr viel mit ihm gearbeitet. Ich möchte ihn wieder dorthin bringen, wo er war, als er nach Sattledt kam. Dafür hat er auch viel getan, eine seiner härtesten Vorbereitungen absolviert. Er weiß nun, dass es nicht genügt, irgendwann einmal viele Tore gemacht zu haben. Wir brauchen ihn jede Woche aufs Neue, ich traue ihm auch zu das zu erfüllen."

ooeliga.at: Welchen Beitrag zum Erfolg können die vier Neuzugänge leisten? 

Waldl: "Alonso ist lediglich 1b-Spieler, die anderen drei, also Nuredini, Gasperlmair und Kober, sind aber Glücksfälle für den Verein. Nuredini ist allerdings seit drei Wochen verletzt, erlitt einen Muskelfaserriss und wird täglich therapiert. Auch Vituska und Karacam sind angeschlagen. Das sind alles wichtige Spieler für mich, auch ein Holzner, der erst seit kurzem wieder trainiert. Bei diesen Spielern wird es sehr knapp mit dem Meisterschaftsauftakt, ich hoffe aber, dass sie alle einsatzbereit sein werden."

ooeliga.at: Die Ausgangslage ist wahrlich schlecht, warum steigt Sattledt dennoch nicht ab? 

Waldl: "Es hieß ja von Seiten sämtlicher Experten, dass Sattledt Qualität besitze, diese aber nicht auf den Platz bringe. Ich habe vorher von Verantwortlichen immer wieder gehört, dass die Mannschaft Pech hat, dass sie dabei ist aber verliert. Dieser Spruch gilt für mich aber nicht, so etwas bringt mich nicht weiter. Glück muss man sich erarbeiten und die Mannschaft ist jetzt soweit, genau das zu tun, was man tun muss. Dass die Qualität da ist, weiß man. Verbunden mit der erwähnten Einstellung und dem Respekt, den die Spieler nun untereinander haben, werden wir den Klassenerhalt schaffen."


von Milan Vidovic

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