Der OÖ-Liga-Transferüberblick: Keiner will absteigen, aufsteigen auch nicht unbedingt

altSo unterschiedlich die Hinrunden-Leistungen der 16 OÖ-Liga-Teams waren, so unterschiedlich war auch ihre Aktivität am Transfermarkt. Die am 31. Jänner abgelaufene Winter-Transferperiode brachte bei manchen Vereinen ordentliche Veränderungen, andere Kader blieben beinahe komplett unverändert. Auffallend ist, dass sich vor allem die Teams im hinteren Tabellenbereich um Verstärkungen bemühten, jedes von ihnen möchte sich auch in der kommenden Saison OÖ-Ligist nennen dürfen. Alle anderen Teams scheinbar auch. Klare Aufstiegsambitionen sind bei keinem der vorderen Vereine zu erkennen.

Nachzügler verstärken sich, nur Donau nicht

Mit Tomas Oravec - slowakischer Ex-Internationaler und Champions League-Teilnehmer - hatte der Tabellenletzte SC Marchtrenk einen wahren Transferkracher zu vermelden. Dabei blieb es aber nicht, vier weitere Akteure kamen hinzu, unter anderen Kristijan Ascic von Donau Linz beziehungsweise Ulrich Keck und Aaron Sternbauer vom SV Grieskirchen. Im Gegenzug kehrte Yalcin Demir zurück nach Grieskirchen, außerdem wurde der Vertrag von Legionär Marian Adam gelöst. Zu für den Verein unkonventionellen Mitteln griff der SV Neuhofen/Ried. Mit Manfred Winkler und Gabriel Schneider wurden zwei vergleichsweise routinierte Akteure verpflichtet. Beim SV Freistadt freut man sich über die Rückkehr von Torjäger Simon Hochstöger. Auch Jan Urban ließ bereits aufhorchen, trug sich in den ersten Testspielen mehrmals in die Torschützenliste ein. Bei Nachzügler Donau Linz blieb es vergleichsweise ruhig. Vier Transfers wurden getätigt, vier Mal handelte es sich um Abgänge. Trainer Gerald Scheiblehner scheint seinem Kader voll und ganz zu vertrauen.

Auch Bad Ischl hat seinen internationalen Starspieler

Nicht nur Marchtrenk, auch der SV Bad Ischl ließ mit einem Bombentransfer aufhorchen. Mit Branislav Obzera steht nun ein ehemaliger Teamkollege von Marchtrenk's Oravec im Kader, ebenso wie dieser ein ehemaliger slowakischer Teamspieler und Champions League-Teilnehmer. Im Gegenzug musste Jan Carnota aufgrund der Ausländerregelung zumindest vorübergehend abgegeben werden. Den Verein etwas überraschend verlassen hat auch David Temmel. Der Abgang von Bad Goisern's Rene Kienberger war keine Überraschung, der Wechsel zu BW Linz hatte sich wochenlang abgezeichnet. Auch Mateo Kasalo steht nicht mehr zur Verfügung. Man darf gespannt sein, inwiefern Patrick Schober (Gmunden) und Samir Medic (Heiligenkreuz, Stmk) die beiden Abgänge kompensieren können. Neu in Bad Goisern ist auch Karl Meister, der einstige LASK-Akteur bildet mit Thomas Stadler ein neues Trainergespann. Beim dritten Verein im Bezirk, nämlich in Gmunden, gibt es neben Schober drei weitere Abgänge. So verließ Andreas Pühringer den Verein überrschend in Richtung Weißkirchen, auch Christoph Kronberger und Manuel Kronberger sind weg. Die Verantwortlichen reagierten mit der Verpflichtung von vier jungen Talenten, ein mittlerweile typischer Schachzug der Blau-Weißen.

Sierning und Grieskirchen verändern sich

In der oberen Tabellenhälfte waren vor allem zwei Vereine aktiv, der SV Sierning und der SV Grieskirchen. In Sierning verabschiedete man sich nach einer Halbsaison von den beiden Legionären Vladimir Balek und Jan Riegel, die zwar durchaus zu überzeugen wussten, nun aber jungen heimischen Spielern Platz machen müssen. Viel verspricht man sich von den Wurmlinger-Brüdern, aber auch Denis Rosca und Thomas Hinterreiter sind Akteure mit Qualität. Möglich, dass die Engelmaier-Elf noch gefährlicher als im Herbst in Erscheinung tritt. Beim SV Grieskirchen ist das ebenfalls nicht auszuschließen. Coach Helmut Wartinger holte mit Yalcin Demir und Harrison Kennedy zwei Wunschspieler, mit denen er in der Vergangenheit schon zusammenarbeitete. Vor allem Kennedy soll die Umstellung auf einen Zwei-Mann-Sturm möglich machen. Gespannt darf man auch auf die Performance von Defensivmann Florian Madlmaye sein, er spielte zuvor in der Jugendabteilung des deutschen Bundesligisten TSG Hoffenheim. Die Größe des Kaders wurde durch die Neuverpflichtungen nicht verändert, vier Neuen stehen ebenso viele Abgänge gegenüber. Pascal Stöger versucht sich bei Regionalligist UVB Vöcklamarkt, Keck und Sternbauer sollen dem SC Marchtrenk beim Vorhaben Ligaerhalt helfen.

Herbstmeister holt junge Talente

Sierning und Grieskirchen könnten mit diesen Wechseln im Frühjahr in den Titelkampf eingreifen, einen richtigen Angriff auf den Titel scheinen aber auch sie nicht vorzuhaben. Ebenso wenig die Spitzenreiter, allen voran die Union Gurten. Mit Ante Bajic, Michael Grebhann und Raphael Platzer wurden drei junge Spieler verpflichtet, zwei Akteure verließen den Verein. Die SU St. Martin/M. und der UFC Eferding verpflichteten keinen einzigen Neuen, Eferding ließ als einziger OÖ-Ligist überhaupt die Finger von Transfers. In St. Martin/M. gab es mit Klaus Eidenberger, der zum TSV Ottensheim wechselte, immerhin einen Abgang. Vergleichsweise ruhig blieb es auch bei Edelweiß Linz, wo Ali Mustafi an die Union Pregarten abgegeben und Beniamin Chiorean (SPG LASK/Zördorf) verpflichtet wurde. Der SV Micheldorf hat lediglich einen Abgang zu verzeichnen, Michael Obermair beendete seine Karriere und ist nun in der Akademie von Bundesligist Red Bull Salzburg tätig. Der SV Bad Schallerbach geht ebenfalls beinahe unverändert in die Rückrunde. Patrick Lukic wurde von Ligakonkurrent SC Marchtrenk geholt, Hakki Celep an den SK Gallspach abgegeben. Und zu guter Letzt ein Transfer, der durchaus für Schlagzeilen sorgte. Der FC Wels verstärkte seine Defensive mit Routinier Davorin Kablar, der zuletzt bei Regionalligist FC Pasching tätig war. Außerdem wurde mit Juro Petrusic (Union Mühlbach) ein weiterer Spieler geholt. Schon vorher stand fest, dass die Neuen auf das Kommando von Andi Luksch und nicht mehr auf jenes von Ex-Coach Helmut Kröger hören werden.

 

Redaktion

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