Union Edelweiß Linz: "Es muss etwas passieren"

Nach dem Aufstieg 2011 beendete die Union Edelweiß Linz in der OÖ-Liga die folgenden drei Saisonen jeweils auf dem vierten Tabellenplatz. Auch in der aktuellen Meisterschaft war die Mannschaft von Trainer Christian Stumpf nach elf Runden Vierter, konnte in den letzten vier Spielen aber nur einen einzigen Punkt ergattern und wurde in der Tabelle bis auf den elften Platz durchgereicht. Für die Stumpf-Elf kann es im neuen Jahren in beide Richtungen gehen, sind die Linzer von der Abstiegszone lediglich durch zwei Zähler getrennt, aber auch von einem Podestplatz nur fünf Punkte entfernt.

Durchwachsene erste Herbsthälfte und enttäuschendes Finish - eklatante Heimschwäche

Die erste Herbsthälfte ist durchwachsen verlaufen, standen drei Siegen vier Niederlagen gegenüber, ehe die Stumpf-Elf das Feld von hinten aufrollte und in den folgenden vier Spielen zehn Punkte sammelte. "Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir im Plansoll, haben es dann aber verabsäumt, uns eine gute Ausgangsposition zu verschaffen und konnten in den letzten vier Runden nur einen Punkt holen. Der Rückfall auf der Zielgeraden hat auch damit zu tun, dass mit Akif Imamovic, der an einer Verletzung am Sprunggelenk laborierte, der Denker und Lenker in unserem Spiel fehlte", weiß Sportchef Dieter Mirnegg, dem vor allem die katastrophale Heim-Bilanz sorgen bereitet. "Wir haben in acht Heimspielen fünf Niederlagen kassiert und einige Spiele unnötig verloren. So haben wir gegen Gmunden in der Schlussphase hurtig nach vorne gespielt, sind ausgekontert worden und haben in der vorletzten Minute das 1:2 kassiert. In anderen Spielen ist es uns ähnlich ergangen und haben in der entscheidenden Phase nicht intelligent genug agiert". Obwohl Torjäger Marius Bogdan bislang neun Treffer erzielte, trafen im Herbst nur drei Mannschaften im Herbst weniger oft ins Schwarze als die Linzer. "Die geringe Trefferanzahl können wir uns nicht wirklich erklären, denn in den vergangenen Jahren haben wir stets viele Tore erzielt. Wir spielen in dieser Saison genauso offensiv wie in den letzten Saisonen, die Torausbeute ist bislang jedoch nicht zufriedenstellend", so Mirnegg.

Transfers in Planung

Neben Jovica Gnjatic, für den nach einem Kreuzbandriss die Saison bereits zu Ende ist, wird Coach Stumpf beim Trainingsauftakt am 19. Januar den einen oder anderen Spieler vergeblich suchen. "Ich bin der Ansicht, dass etwas passieren muss und strebe deshalb Veränderungen an. Aus diesem Grund sondiere ich den Transfermarkt, wird es im Winter sowohl Zu- als auch Abgänge gegen", kündigt der Sportchef Transfers an. "Da wir mit Bogdan nur über einen torgefährlichen Stürmer verfügen, halten wir Ausschau nach Offensivspielern. In der Defensive sind wir gut aufgestellt, auf den Außenbahnen besteht jedoch Handlungsbedarf."

Vor spannender Rückrunde

In der Winterpaue muss ein Heim-Programm absolviert werden, ehe man sich auf den OÖ-Liga-Hallencup vorbereitet und am 19. Januar die Vorbereitung zur Rückrunde in Angriff nimmt. "Wir trainieren auf der OÖFV-Anlage, tragen dort auch die Testspiele aus und finden ausgezeichnete Bedingungen vor, weshalb ein Trainingslager in der Ferne keinen Sinn macht", meint Dieter Mirnegg, der eine spannende Frühjahrssaison erwartet. "Ebenso wie bei rund zehn anderen Mannschaften auch, kann es im Frühjahr für uns in beide Richtungen gehen. Bis zum dritten Platz ist noch alles möglich, wenngleich man den `Strich` nicht aus den Augen verlieren darf und hellwach sein muss. Aufgrund des dicht gedrängten Feldes ist der Rückrundenstart in dieser Saison besonders wichtig, kann mit einer Siegesserie die Abstiegsgefahr frühzeitig gebannt werden. Verliert man jedoch die ersten Spiele, brennt der Hut", hofft der Ex-Internationale auf einen günstigen Saisonverlauf.

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