Union St. Martin/M.: "Situation ist nicht aussichtslos"

Mit einem fünften Platz feierte die Sportunion mind.capital St. Martin/M. in der vergangenen Saison den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. In der aktuellen Meisterschaft der OÖ-Liga landeten die Mühlviertler jedoch am harten Boden der Realität, sammelten in der Hinrunde lediglich acht Punkte und zieren das Ende der Tabelle. "In der letzten Saison haben wir zum Teil über unsere Verhältnisse gespielt, im Herbst hingegen sind wir unter den Erwartungen geblieben. Eine Präsenz irgendwo dazwischen wäre ideal und auch möglich gewesen. Auch wenn die Tabellensitiuation prekär ist, ist sie keineswegs aussichtslos und werden versuchen, die Klasse zu halten", erklärt Christoph Rudlstorfer, der seit der letztwöchigen Jahreshauptversammlung als Obmann-Stellvertreter tätig ist und zudem als Sportlicher Leiter das Sagen hat.

 

Klassischer Fehlstart - kein Trainereffekt

Mit einer Heimpleite gegen St. Marienkirchen sowie Niederlagen bei Edelweiß und gegen Perg verzeichnete die Union St. Martin einen klassischen Fehlstart. Nach einem Remis in Weißkirchen konnte gegen Hertha der erste Saisonsieg gefeiert werden, ehe es nach der darauffolgenden Niederlage in Bad Schallerbach zur einvernehmlichen Trennung von Samir Hasanovic kam, unter dessen Führung der Klub den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert hatte. Unter der interimistischen Leitung von Manfred Mittermayr verzeichnete man ein Unentschieden gegen Micheldorf und eine Niederlage in Oedt. Nach der Verpflichtung von Josef Ganser blieb im Mühlviertel der erhoffte Trainereffekt aus, kassierte der Nachzügler unter dem neuen Übungsleiter - gegen Donau, in Gmunden und gegen Vöcklamarkt - drei Niederlagen. Gegen Wels konnte dann ein "Dreier" eingefahren werden, die restlichen Spiele - in Bad Ischl, gegen Wallern und in Neuhofen - gingen aber allesamt verloren, weshalb die "Rote Laterne" seit 12. September in St. Martin leuchtet.

 

Zu viele Gegentore - katastrophale Auswärts-Bilanz

"Natürlich hätten wir uns die Saison anders vorgestellt, von Beginn an sind uns in der Defensive aber schwerwiegende individuelle Fehler unterlaufen, die stets bestraft wurden. Wir waren fast in jedem Match gut dabei und haben zum Teil geführt, nach krassen Eigenfehlern sind die Spiele aber oft gekippt. So haben wir des Öfteren zwei oder mehr Tore erzielt und trotzdem nicht gewonnen oder sogar verloren", spricht der Sportchef die insgesamt 35 Gegentore an, mit St. Marienkirchen die meisten der Liga. Die Mühlviertler avancierten zwar nicht zur Torfabrik, aber immerhin drei Mannschaften durften weniger oft jubeln. "Wenn es nicht läuft, kommt alles zu sammen. So konnten wir das wochenlange Fehlen von Leistungsträgern wie Svetozar Nikolov oder Sebastian Schröger nicht kompensieren", weiß Rudlstorfer, dem die katastrophale Auswärts-Bilanz Sorgen bereitet. Während die Mühlviertler sieben der insgesamt acht gesammelten Punkte auf eigenem Platz holten, war die Union St. Martin in der Fremde ein gern gesehener Gast und ergatterte in sieben Auswärtsspielen nur einen einzigen Zähler. "Natürlich ist die Auswärts-Bilanz vernichtend, wir haben bislang aber auch nicht zu unserer gewohnten Heimstärke gefunden und im Aubachstadion von acht Spielen fünf verloren", ist Christoph Rudlstorfer mit der Performance vor heimischer Kulisse nicht zufrieden.

 

Mögliche Verstärkungen

Am heutigen Abend wird in einer Sitzung die Kaderplanung besprochen. "Grundsäzlich wollen wir uns verstärken, aber nicht um jeden Preis. Aufgrund der vielen Gegentore besteht in der Defensive Handlungsbedarf und werden im Winter möglicherweise ein oder zwei Spieler holen. Auch der eine oder andere Abgang ist aus heutiger Sicht nicht auszuschließen", kündigt der Sportchef Transfers an. Fix ist bislang nur, dass Verteidiger Christoph Wolfmayr nach einer beruflichen Veränderung im neuen Jahr nicht trainieren kann und demzufolge in der Rückrunde nicht zur Verfügung steht.

 

Trainingslager in Ungarn - "Finale" zum Rückrundenstart

Nach einem Laktattest bekamen die Kicker ein individuelles Heim-Programm mit auf den Weg. Am 16. Januar startet das Schlusslicht in die Vorbereitung, in der neben zahlreichen Einheiten und einigen Testspielen auch ein Trainingslager in Ungarn auf dem Programm steht. Der bevorstehenden Aufbauzeit wird im Mühlviertel besondere Bedeutung beigemessen, zumal zum Rückrundenauftakt in St. Marienkirchen quasi ein "Endspiel" auf dem Programm steht. "Da aus unserer Sicht St. Marienkirchen - neben Bad Schallerbach und Bad Ischl - der Haupt-Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt ist, müssen wir dieses Match unbedingt gewinnen. Sollten wir aus den ersten drei Spielen nicht sechs Punkte holen, werden wir wohl vorzeitig für die Landesliga planen müssen", so Rudlstorfer, der auf die Mühlviertler Tugenden setzt. "In der Vergangenheit haben diese Tugenden oft den Unterschied ausgemacht, hoffentlich auch im Frühjahr. Wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben und glauben an die Chance, die Liga halten zu können".

 

Günter Schlenkrich

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