UVB Vöcklamarkt blickt auf historisches Jahr zurück

Nachdem die UVB Vöcklamarkt im Zweikampf mit Grieskirchen im Vorjahr den Kürzeren gezogen hatte, beschritt der Klub einen neuen Weg. Im Sommer endete nicht nur die Vietz-Ära, sondern wurde der Kader auch abgespeckt, haben Leistungsträger die UVB verlassen. Zudem standen die Vöcklamarkter nach dem unerwarteten Rücktritt von Gerhard Schweitzer nach nur drei Runden ohne Trainer da. Unter Neo-Coach Jürgen Schatas, der ein Jahr lang im Nachwuchs sowie am Beginn der Saison als Co-Trainer tätig war, absolvierten Kapitän Thomas Laganda und Co. eine sensationelle Hinrunde und krönten sich ungeschlagen zum Hertbstmeister der OÖ-Liga. Die UVB Vöcklamarkt feierte im Sommer den Vizemeistertitel und setzte sich vor wenigen Wochen die Herbstkrone auf, zudem steht der Klub im Baunti Landescup bereits im Viertelfinale.

 

Zwölf Siege und drei Unentschieden

Mit Adan Exposito (Stadl-Paura), Landing Goudiaby (Friedburg) sowie den Sammer-Brüdern (Schwanenstadt) haben im Sommer vier Stammkräfte den Verein verlassen. "Da diese Abgänge bewusst nicht adäquat ersetzt wurden, sondern vielmehr der Verein wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren möchte, war eine derart erfolgreiche Herbstsaison nicht zu erwarten, wenngleich wir auf eine Präsenz im Spitzenfeld der Tabelle gehofft hatten", weiß Schatas, der nach nach dem ebenso plötzlichen wie unerwarteten Rücktrittt von Gerhard Schweitzer nach drei Runden die Mannschaft zunächst interimistisch betreute, ehe die Verantortlichen dem Übungsleiter das Vertrauen schenkten und Jürgen Schatas zum Chef-Trainer beförderten. Nur gegen Wallern (2:2), in Micheldorf (1:1) und in Gmunden (2:2) konnte die UVB keinen "Dreier" einfahren, in den übrigen zwölf Spielen behielten die Vöcklamarkter aber jeweils die Oberhand und verabschiedeten sich mit sechs Siegen am Stück in die Winterpause.

 

Tanz auf zwei Hochzeiten

Einen dezidierten Grund des Erfolges kann Jürgen Schatas keinen nennen: "Zum einen hat Karl Vietz während seiner Amtszeit eine schlagkräftige Mannschaft geformt, und zum anderen wurde unter Gerhard Schweitzer eine exzellente Vorbereitung absolviert. Zudem ist die Mannschaft nach dem Rücktritt von Schweitzer näher zusammengerückt. In Summe haben viele Puzzleteile ein stimmiges Bild ergeben". Der Herbstmeister sammelte auf eigenem Platz 19 Punkte und holte in der Fremde sogar 20 Zähler. Mit 36 Volltreffer - für 15 davon zeichneten Alexander Fröschl und Lukas Leitner verantwortlich - avancierten die Vöcklamarkter zur Torfabrik der Liga und kassierten zudem mit lediglich neun Gegentoren die wenigsten. Während die Konkurrenten zumindest drei oder mehr Niederlagen einstecken mussten, kam die UVB ungeschlagen durch den Herbst und konnte 2016 in insgesamt 30 Meisterschaftsspielen nicht weniger als 22 Siege feiern. Im zweiten Jahr nach dem Abstieg aus der Regionalliga hat der Klub nicht nur den Meistertitel vor Augen, sondern tanzt im neuen Jahr auch auf einer zweiten Hochzeit. Nach Siegen gegen Bad Schallerbach, Wallern und Friedburg steht die UVB Vöcklamarkt im Baunti Cup bereits im Viertelfinale, das im April ausgetragen wird.

 

Keine Transfers geplant - neuer Co-Trainer

In der bevorstehenden Übertrittszeit verfolgen die Verantwortlichen das Geschehen am Transfermarkt lediglich als interessierte Beobachter. "Ich gehe davon aus, beim Trainingsauftakt einen unveränderten Kader vorzufinden. Zum einen sind wir nicht auf der Suche nach Verstärkungen, und zum anderen haben wir nicht vor, Spieler, die sich in der Winterpause möglicherweise anbieten, zu verpflichten", schließt Schatas Transfers dezidiert aus. Dennoch verzeichnet der Herbstmeister einen Zugang. Den aufgrund der Beförderung von Jürgen Schatas vakanten Posten des Co-Trainers bekleidet ab sofort Klaus Preiner. Das Vöcklamarkter "Urgestein" war 14 Jahre lang bei der UVB aktiv und führte den Salzburger Klub aus Oberhofen im Sommer in die 2. Landesliga und dort im Herbst auf den fünften Platz. "Ich habe in Oberhofen eine schöne Zeit verbracht und war dort überaus erfolgreich. Dennoch freue ich mich über die Rückkehr nach Vöcklamarkt - die UVB ist neben Ampflwang quasi mit zweiter Stammverein", so Preiner.

 

Trainingslager in Kroatien - vorentscheidender Rückrundenstart

In Vöcklamarkt wird nichts dem Zufall überlassen und bis 14. Dezember nachtrainiert. Aktuell herrscht auf dem Kunstrasen reges Treiben, zumal die Kampfmannschaft gemeinsam mit den Juniors und dem U18-Team trainiert. Am 12. Januar startet der Herbstmeister in die Vorbereitung, die auch ein Trainingslager in Kroatien beinhaltet. Auch wenn ein Neun-Punkte-Vorsprung keine Garantie auf den Meistertitel ist, strebt die UVB im neuen Jahr die Rückkehr in die Regionalliga an. "Da wir nach wie vor eifrig trainieren, mache ich mir aktuell noch keine Gedanken, was im Frühjahr auf uns zukommen kann. Aber wenn man nach der Hinrunde Erster ist, möchte man auch am Ende der Saison in der Tabelle ganz oben stehen und werden demzufolge versuchen, den eroberten ersten Rang ins Ziel zu bringen", so Schatas. "Der Rückrundenstart wird für den weiteren Saisonverlauf vermutlich entscheidend sein. Mit Siegen in den ersten Spielen könnten wir die Konkurrenten demoralisieren. Starten wir jedoch mit Niederlagen ins Frühjahr, werden in der Tabelle hinter uns die Messer gewetzt".

 

Günter Schlenkrich

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