Nach Straif-Abgang, Sondierungsgespräche in Andorf

Nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte, dem Meistertitel in der Landesliga West, startete der FC Daxl Andorf ambitioniert in seine erste OÖ-Liga-Saison. Die Pramtaler mussten im Herbst jedoch Lehrgeld zahlen und zieren mit lediglich neun Punkten am Konto das Ende der Tabelle. "Uns war eine Präsenz in der unteren Tabellenregion bewusst, hätten aber nicht erwartet, die Hinrunde als Letzter beenden zu müssen. Das Hauptproblem war der schlechte Saisonstart, als wir dann in der Liga angekommen waren, haben wir unglücklich agiert und einige Punkte unnötig liegen lassen. Am Schluss hatten wir mit dem Verletzungsteufel zu kämpfen und konnten die zahlreichen Ausfälle nicht kompensieren", so die Kurz-Analyse von Sektionsleiter Friedrich Glechner, der nach dem überraschenden Abgang von Meister-Trainer Bernhard Straif, der künftig bei Erstligist Blau-Weiß Linz als Co-Trainer tätig ist, mit der Trainersuche beschäftigt ist und zudem Ausschau nach möglichen Verstärkungen hält.

 

Fehlstart und schwacher Endspurt - in der Fremde noch ohne Punkt

Der Liga-Neuling verzeichnete mit fünf Niederlagen am Stück einen klassischen Fehlstart, ehe am 16. September mit einem "Dreier" im Aufsteiger-Duell gegen St. Valentin ein historischer Sieg, der erste in der OÖ-Liga, gefeiert wurde. In den folgenden neun Spielen musste der FCA sich aber sieben Mal geschlagen geben und behielt nur gegen Wallern und St. Marienkirchen die Oberhand. "Der Fehlstart hängt uns bis heute nach und sind am Anfang einfach nicht in die Gänge gekommen. In der Folge waren wir mit den meisten Gegnern auf Augenhöhe und in den Spielen gut dabei, haben die engen Matches aber zumeist verloren und somit viele Punkte liegenlassen", weiß der Sektionsleiter, der sich über die drei bisherigen Siege jeweils auf eigenem Platz freuen konnte. Die sechs Auswärtsspiele hingegen gingen allesamt verloren. "Dennoch kann man meiner Ansicht nach von einer Auswärtsschwäche nicht sprechen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir, wenn wir uns stabilisieren und in der Liga endgültig ankommen, auch in der Fremde entsprechend punkten werden", so Glechner.

 

39 Gegentore

Während die Kicker aus Grieskirchen weniger Treffer erzielten, kassierten die Andorfer mit 39 Gegentoren mit Abstand die meisten der Liga. "Natürlich haben wir zu viele Tore erhalten, aber alleine zwölf davon haben wir in den letzten beiden Spielen gegen Wels und Bad Ischl kassiert, als wir aufgrund einer langen Verletztenliste quasi mit einer verstärkten 1b-Mannschaft antreten mussten", meint Friedrich Glechner. "Auch wenn wir uns etwas mehr erwartet hätten, muss man sich vor Augen halten, von wo wir herkommen. Wir waren vor drei Jahren noch in der Bezirksliga aktiv, zudem war der Aufstieg ist die OÖ-Liga nicht geplant, ist der Meistertitel in der Landesliga passiert. Obwohl vom damaligen Bewzirksliga-Kader aktuell noch elf Spieler dabei sind, lebt die Chance auf den  Klassenerhalt, auch wenn es im Frühjahr ganz schwer wird".

 

Erfolgstrainer verlässt Andorf - Richtungsentscheidung noch nicht gefallen

Der FC Andorf steckt nicht nur bis über beide Ohren im Abstiegskampf, seit einer Woche sind die Pramtaler auch mit der Trainerfrage bschäftigt. Erfolgscoach Bernhard Straif, der den FCA in die OÖ-Liga führte und eineinhalb Jahre lang beim Kluib ausgezeichnete Arbeit leistete, begleitet (Ex-)Wallern-Trainer Thomas Sageder zum FC Blau-Weiß Linz und ist beim Erstligisten künftig als Co-Trainer tätig. "Sein Abgang war nicht abzusehen und hat uns überrascht, wenngleich uns Bernhard vom Interesse der Linzer in Kenntnis gesetzt hat und wir ihm die Chance, in der Bundesliga zu arbeiten, nicht verwehren konnten", so Glechner. "In einer Vorstandssitzung wurde am Montag die Trainerfrage bresproichen, eine Richtungsentscheidung - ob wir einen erfahrenen Trainer bzw. Spielertrainer verpflichten oder die Position aus den eigenen Reihen nachbesetzen - ist bislang nocht nicht gefallen. Bis Weihnachten wird sich sicher nichts tun, wir hoffen aber, dass noch in diesem Jahr eine Entscheidung fällt und den neuen Trainer präsentieren können", spricht der Sektionsleiter von aktuellen Sondierungsgesprächen.

 

Auf der Suche nach Verstärkungen

In der Weihnachtszeit hält der Tabellenletzte nicht nur Ausschau nach einem neuen Übungsleriter, sondern ist auch auf der Suche nach Verstärkungen. "Nach dem überraschenden Abgang von Straif müssen wir das geplante Konzept ändern. Denn zum einen hat Straif die gesamte Vorbereitung bzw. die Rückrunde geplant, und zum anderen wollen mögliche neue Spieler wissen, wer in Andorf Trainer ist. Auch wenn wir die Klasse unbedingt halten wollen, planen wir nicht nur bis Sommer, sondern langfristig. Wir wollen uns verstärken, aber mit Maß und Ziel. Es geht darum, mögliche Abgänge adäquat zu ersetzen, zudem sollen uns ein, zwei punktuelle Verstärkungen helfen", kündigt der Sektionsleiter einige Transfers an.

 

Trainingslager am Faaker See - intensiver Abstiegskampf

Nach dem OÖ-Hallencup startet der Nachzügler am 16. Januar in die Vorbereitung, die neben einigen Testspielen auch ein Trainingslager am Faaker See beinhaltet. "Sollte bis Mitte Januar der neue Trainer noch nicht feststehen, wird Sportchef Rainer Klaffenböck, der mit der entsprechenden Lizenz ausgestattet ist, am Beginn  der Vorbereitung das Training leiten", weiß Glechner. Obwohl in Andorf in der Winterpause die "Rote Laterne" leuchtet, lebt im Pramtal die Chance auf den Klassenerhalt. "Wir sind vom rettenden Ufer nur durch drei Punkte getrennt, ist der Wunsch, in der Liga bleiben zu wollen, ein realisitischer. Sollten wir im neuen Jahr uns stabilsieren können und zur nötigen Konstanz finden und zudem bei den bevorstehenden Transfers ein glückliches Händchen haben, ist der Klassenerhalt möglich. Natürlich wollen wir in der OÖ-Liga bleiben, zumal der Region ein Verein in der höchsten Spielklasse gut tut, sollte es am Ende aber nicht reichen, treten wir wieder den Weg in der Landesliga an", meint der Sektionsleiter.

 

Spieler der Hinrunde 2017/18

 

Transferliste

 

Günter Schlenkrich

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