ASKÖ Donau unterzieht sich massiver Verjüngungskur

Mit einer bärenstarken Rückrunde wetzte die ASKÖ Tekaef Donau Linz die Scharte einer völlig verkorksten Herbstsaison aus. Wer daraus auf einen Totalangriff in der kommenden Spielzeit schließt, irrt aber. Mit einem neuen Konzept versucht man bei den Stahlstädtern, künftig langfristig zu planen. Der Kader wurde stark verjüngt, elf Neuzugängen stehen acht Abgänge gegenüber.

Im Linzer Parkinn Hotel ist die Mannschaft des Vorjahressiebenten derzeit einquartiert. In einem viertägigen Trainingslager bereiten sich die Donauraner auf die neue Saison vor. Interessierte Beobachter können dabei zahlreiche neue Gesichter erblicken. Etwa das Duo Max Limberger und Florian Albrecht von den St. Florian Juniors. Oder Kevin Brungraber und Hrvoje Bubalo aus Ottensheim. Oder auch Sertan Cam (Traun) und Johannes Käferböck (ASKÖ Pregarten). Insgesamt elf neue Spieler stehen Trainer Gerald Scheiblehner zur Verfügung, die ein Durchschnittsalter von knapp 19,1 Jahren aufweisen. "Wir haben ganz auf jung umgestellt und junge Talente aus dem Umkreis geholt. Vielleicht nicht im ersten halben Jahr, aber über ein bis drei Jahre werden wir eine gute Mannschaft aufbauen. Wir haben keine Namensspieler geholt, sondern junge Talente aus ganz Oberösterreich, die die Chance bekommen sollen, in der OÖ-Liga zu spielen", erklärt Sportmanager Kurt Baumgartner die neue Philosophie.

Acht Abgänge müssen der Jugend weichen

 

Infolge des Umbruchs mussten zahlreiche gestandene Spieler den Verein verlassen. Darunter Goalie Reinhard Fuchsjäger (Hertha Wels), Konstantin Wawra (Co-Trainer St. Florian), Rudolf Naderer (St. Florian) oder Elvis Polic (Neuhofen). Auf Grund der Umstellung, aber auch auf Grund der Leistungen und der finanziellen Situation habe man sich von einigen Spielern getrennt, sagt Baumgartner. Da gebe man lieber den Jungen ein bisschen Taschengeld, wo man wisse, sie würden Gas geben. "Den Stamm den wir behalten wollten, haben wir behalten. Um den herum kommen jetzt die Jungen dazu", ergänzt der Sportmanager. Das Wort Aufstieg nimmt der Vereinsverantwortliche vorerst nicht in den Mund. Der Titel ist der nahen Zukunft kein erklärtes Ziel. "Wir wollen in den nächsten zwei, drei Jahren mit dem Abstieg nichts zu tun haben und schauen, dass wir im vorderen Drittel mitspielen können", stellt Kurt Baumgartner klar. 

Verpatzter Herbst, meisterliches Frühjahr

Mit dem vorderen Drittel wurde es in der vergangenen Saison bekanntlich nichts. Von zahlreichen Teams zum Top-Favoriten abgestempelt, fanden sich die Linzer nach einem völlig verpatzten Herbst im Abstiegskampf wieder. Mit nur drei Siegen überwinterte Donau auf Rang 14. Ehe im Frühjahr alles anders wurde, die Scheiblehner-Elf als beste Rückrundenmannschaft auf Platz sieben kletterte. Gerade einmal zwei Niederlagen mussten die Blau-Gelben in der zweiten Saisonhälfte einstecken. "Wir hatten auch im Herbst nicht schlecht gespielt, aber die entscheidenden Tore nicht gemacht. Das ist uns im Frühjahr gelungen. Wir hatten im Winter gut trainiert, waren dann auch körperlich überlegen. Von der guten Rückrunde können wir uns aber nichts kaufen. Wichtig war, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben", meint Sportmanager Baumgartner. 

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.