USV Neuhofen/Ried: "Den Abstiegskampf vergisst man nicht"

War man in den vergangenen Jahren meist im oberen Mittelfeld der OÖ-Liga zu platziert gewesen, mussten sich die USV Erler Haus Neuhofen/Ried Amateure in der abgelaufenen Spielzeit mit dem beinharten Abstiegskampf anfreunden. Erst nach dem Trainerwechsel von Gerald Grochar zu Thomas Weissenböck ging es bergauf, konnte der Klassenerhalt in trockene Tücher gebracht werden. Mit neun Neuzugängen, darunter vorwiegend Akademiespieler, will man eine neuerliche Saison im Tabellenkeller zu verhindern. 

Elf Runden vor Schluss sah es mehr als düster aus für die Neuhofner. Mit 19 Zählern lag man damals einen Punkt vor Marchtrenk auf dem vorletzten Tabellenplatz. Trainer Gerald Grochar und der Klub gingen anschließend getrennte Wege, Thomas Weissenböck übernahm. Und schaffte die Mission Klassenerhalt bravourös. Mit einer fulminanten Serie von acht Spielen ohne Niederlage führte er den Verein in gesicherte Fahrwasser. "Wir waren mit mehr Erwartungen in die Saison gegangen. Bei uns und auch bei den Profis hatten wir viele Verletzte, im Herbst waren wir dann in einer richtigen Misere. Auch ins Frühjahr sind wir nur so lala gestartet. Der Trainerwechsel kam für alle Beteiligten zum richtigen Zeitpunkt, von da weg ist es bergauf gegangen", erinnert sich Sportchef Gerald Eiblmayr.

"Der Abstiegskampf prägt"

Am Ende einer nervenaufreibenden Spielzeit stand Rang zehn zu Buche. Acht Punkte betrug der Vorsprung auf die Abstiegsrelegation. "Wir haben uns dann schneller gerettet als geglaubt und den Klassenerhalt in sehr kurzer Zeit geschafft. Von den Profis über die Amateure bis zur 1b haben alle an einem Strang gezogen", sagt Eiblmayr. Der Sportliche Leiter kann den zwischenzeitlichen Sorgen aber auch Positives abgewinnen. So habe man eine ungewohnte Situation bravourös gemeistert. Das sei wichtig gewesen für die persönliche Weiterentwicklung. "Der Abstiegskampf prägt, den vergisst man nicht", weiß der Funktionär. 

Neun Neuzugänge

Mittlerweile sind die Blicke aber längst wieder nach vorne gerichtet. Die Vorsaison ist abgehakt, eine Woche vor dem Start in die neue Spielzeit hat der USV bis dato fünf Testspiele in den Beinen. Neben Siegen gegen Blau Weiß Linz oder Straßwalchen setzte es gegen die Grödig Amateure eine 0:4-Niederlage. Bei sieben Abgängen tragen insgesamt neun neue Gesichter das Trikot der Neuhofner. Ein Sextett stieß aus der Rieder Akademie zum USV, mit Oliver Holzinger und Christian Reinhart verpflichtete man ein Duo aus Wallern. Dazu holte man Robert Pervan von Liga-Konkurrent Edelweiß an Board. "Wir brauchen ab und zu eine Mischung. Die Jungen kennen sich alle, externe Spieler bringen da einen frischen Wind hinein", begründet Gerald Eiblmayr die Verpflichtungen von außerhalb der Akademie. 

"Einer der besten Trainer Österreichs"

Der große Trumpf bei den Neuhofnern sitzt auch im kommenden Jahr auf der Trainerbank. Die Hoffnungen ruhen auf den Qualitäten von Thomas Weissenböck, wie auch der Sportchef betont: "Es war sehr wichtig, dass er geblieben ist. In der Schnittstelle zwischen Profis und Amateure ist er einer der besten Trainer Österreichs." Mit dem erfahrenen Übungsleiter und dem noch breiter aufgestellten Kader hofft man, in der kommenden Saison mit den unteren Regionen nichts zu tun zu haben. "Es wird sicher eine Zeit dauern. Wir sind aber zuversichtlich, eine gute Rolle spielen zu können. Jedoch ist nicht die Platzierung entscheidend, sondern die Weiterentwicklung der Spieler", stellt Eiblmayr klar. 

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