SV Bad Schallerbach: "Wollen jedes zweite Spiel gewinnen"

Nach einem 13. Platz im Vorjahr ist dem SV sedda Bad Schallerbach die erhoffte Trendwende nicht gelungen. Auch nach einem Trainerwechsel - Samir Hasanovic folgte Andreas Luksch nach - kamen die "Bad-Kicker" nicht wirklich vom Fleck, überwintern in der OÖ-Liga lediglich auf dem 14. Rang und sind vom "Strich" nur durch vier Punkte getrennt. "Natürlich hätten wir uns eine wesentlich bessere Platzierung erwartet, aber zum einen sind wir ein kleiner Verein, und zum anderen hatten wir im Herbst unglaubliches Pech", erklärt Sportchef Harald Ruckendorfer, der in der Winterpause sich am Transfermarkt umsieht und bereits zwei Spieler verpflichten konnte.

 

Klassischer Fehlstart

Die Schallerbacher legten einen Fehlstart hin, erreichten in den ersten fünf Runden nur gegen Micheldorf ein Unentschieden und mussten sich in den übrigen Spielen - gegen Vöcklamarkt, in Oedt, gegen Donau und in Gmunden - jeweils geschlagen geben. Eine Woche nach dem ersten Saisonsieg, gegen St. Martin, musste man in Wels eine empfindliche 0:4-Niederlage einstecken, welche die knapp zweijährige Ära von Coach Luksch beendete. Gegen Bad Ischl (0:1) und im Derby in Wallern (3:1) betreute Sportchef Ruckendorfer die Mannschaft interimistisch, ehe Neo-Trainer Hasanovic bei seinem Debüt gegen Neuhofen eine 1:2-Niederlage verzeichnete. In den restlichen fünf Spielen fuhr man im Derby gegen St. Marienkirchen sowie gegen Weißkirchen jeweils einen "Dreier" ein, gegen Edelweiß, in Perg sowie zum Herbstausklang bei Hertha Wels zog der Tabellenvierzehnte jeweils den Kürzeren. "Auch wenn meiner Meinung nach Hertha im Frühjahr mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird, haben wir im Mauth Stadion die große Chance vertan, uns vielleicht schon entschiedend von der Abstiegszone abzusetzen bzw. eine bessere Ausgangsposition zu verschaffen", so Ruckendorfer.

 

11 Guerrib-Treffer - zu viele Gegentore

"Am Beginn der Saison haben wir unglücklich agiert und einige Punkte unnötig liegenlassen, hängt uns der Fehlstart bis heute nach. Wäre der Saisonbeginn anders verlaufen, wären wir in der Tabelle vermutlich wesentlich weiter oben zu finden", meint der Sportchef. Während immerhin sechs Mannschaften weniger oft ins Schwarze trafen - Miliam Guerrib zeichnet für genau die Hälfte der 22 Bad Schallerbacher Treffer verantwortlich - kassierten lediglich drei Teams mehr Gegentore. "Nahezu in jedem Spiel haben wir unsere Chancen vorgefunden, konnten diese aber nicht entsprechend verwerten. Während wir vorne nicht getroffen haben, kassierten wir nach individuellen Fehlern dumme Gegentore. Auch wenn die beiden Derbysiege ungemein wichtig waren, ist es uns im Herbst nicht gelungen, einen Lauf zu starten", sagt Harald Ruckendorfer, der sich jeweils nur über zwei Heim- und Auswärtssiege freuen konnte. Auch wenn der SV unter Samir Hasanovic in sechs Spielen vier Niederlagen einstecken musste, ist der Sportchef von den Qualitäten des neuen Übungsleiters überzeugt: "Hasanovic plant langfristig und leistet gute Arbeit und war in Freistadt und St. Martin überaus erfolgreich".

 

Mit neuen Kräften in die Rückrunde

Beim Trainingsauftakt wird der Coach einige neue Gesichter vorfinden. Während Stürmer Matej Vidovic voraussichtlich von Oedt nach Bad Schallerbach wechselt, kehrt mit Stefan Haslgruber (Wallern) ein Verteidiger wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück. "Auch wenn das Transferprogramm noch nicht abgeschlossen ist und im Winter voraussichtlich ein, zwei weitere Akteure zu uns wechseln werden, setzen wir seit geraumer Zeit auf die eigenen Spieler, wie Sebastian Scholl oder die Viechtbauer-Brüder", so Ruckendorfer. "Wie alle anderen Vereine verfügen auch wir über den einen oder anderen namhaften Spieler, der 20-Mann-Kader besteht aber zur Hälfte aus U22-Spieler", spricht der Sportchef Jung-Kicker wie Patrick Petershofer oder Timo Schabetsberger an. Zwei Spieler stehen im Frühjahr nicht zur Verfügung. Während Marko Sandic ein Auslandsstudium absolviert, muss Manuel Schönberger eine 18-Spiele-Sperre absitzen.

 

Vorzeitiger Klassenerhalt erwünscht

Zwei Tage nach dem OÖ-Liga-Hallencup starten die Kicker aus Bad Schallerbach am 16. Januar in die Vorbereitung. Da man mit der Therme sowie den umliegenden Kunstrasenplätzen gute Bedingungen vorfindet, wird auf ein Trainingslager in der Ferne verzichtet. Nach einer langen Winterpause und einer intensiven Aufbauzeit möchte der SV Bad Schallerbach das Abstiegsgespenst ehestmöglich vertreiben. "Aufrund der prekären Tabellensituation ist der Klassenerhalt das vorrangige Ziel. Aber wir wollen uns so rasch wie möglich von der Abstiegszone entfernen und möchten jedes zweite Spiel gewinnen. Gelingt uns das, werden wir keine Probleme bekommen. Wir werden versuchen, den Ligaverbleib vorzeitig zu fixieren, um die jungen Spieler forcieren und für die nächte Saison planen zu können", blickt Harald Ruckendorfer der Rückrunde zuversichtlich entgegen.

 

Transferliste

 

Günter Schlenkrich

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