ASV St. Marienkirchen/Polsenz: Torjäger muss Defensive stabilisieren

Nach einem 14. Platz im Vorjahr absolvierte der ASV Gastro Profi St. Marienkirchen/Polsenz in der zweiten Saison nach dem Aufstieg in die OÖ-Liga eine anständige Hinrunde und überwintert mit einem komfortablen Abstand zur Abstiegszone auf dem elften Rang. Auch wenn das unglückliche Ende der ungemein erfolgreichen Kuranda-Ära im Herbst einen Schatten warf, sind die "Samareiner" im Plansoll. "Nach einem gelungenen Saisonstart wären zwar einige Punkte mehr möglich gewesen, wir sind mit dem Abschneiden aber grundsätzlich zufrieden, wenngleich der Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern ist", erklärt Sportchef Gerald Menges, der fest davon überzeugt ist, mit der Verpflichtung von Trainer Jürgen Aschauer einen guten Griff getan zu haben.

 

Ausgezeichneter Saisonstart

Mit Siegen in St. Martin und gegen den FC Wels kam der ASV perfekt aus den Startblöcken und teilte in den folgenden beiden Runden - in Bad Ischl und gegen Wallern - mit dem Gegner jeweils die Punkte, ehe man binnen Wochenfrist in Neuhofen und in Vöcklamarkt zwei empfindliche Niederlagen einstecken musste. "Nachdem in der vergangenen Saison aufgund der Strafbeglaubigung des Derbys gegen Bad Schallerbach um den Klassenerhalt bis fast zum Schluss gezittert werden musste, sind wir exzellent gestartet, ist es in der ersten Runden ausgezeichnet gelaufen. Dann haben wir jedoch - wie im Vorjahr - zu viele Tore kassiert, weshalb die Ergebnisse nicht mehr gepasst haben und wir viele Niederlagen einstecken mussten", so Menges.

 

"Theater" in St. Marienkirchen

Nach einem Heimsieg gegen Edelweiß sowie Niederlagen in Perg und gegen Weißkirchen lag "Samarein" bei Hertha Wels bis kurz vor Schluss mit 1:2 zurück, ehe das Spiel gedreht und ein "Dreier" eingefahren wurde. Da Stephan Kuranda rund um dieses Match seinen bevorstehenden Wechsel in die Messestadt bekanntgab, zogen die Verantwortlichen die Reißleine und beurlaubten den Erfolgstrainer. "Der Höhenflug des Vereines ist mit dem Namen Kuranda verbunden. Stephan hat Unglaubliches geleistet, weshalb wir seine Vorgehensweise nicht verstanden haben. Hätte er uns frühzeitig vom Angebot der Hertha bzw. seiner Einigung mit dem WSC in Kenntnis gesetzt, hätten wir eine für alle Beteiligten vernünftige Lösung gefunden. So ist uns keine andere Wahl geblieben, als die Zusammenarbeit zu beenden. Denn wir mussten - auch den Spielern gegenüber - ein Zeichen setzen, dass Verträge einzuhalten sind und wir dazu stehen", erläutert der Sportchef das "Theater". Nachdem sich die beiden Vereine hinter den Kulissen geinigt hatten und der ASV St. Marienkirchen den Kunstrasen im Mauth Stadion künftig zu günstigen Konditionen nutzen darf, wurde der Vertrag mit Stefan Kuranda per 31. Oktober aufgelöst. Seit 1. Dezember schwingt der ehemalige St. Marienkirchener Meister-Trainer beim WSC Hertha das Zepter.

 

Schwacher Endspurt - 35 Gegentore

Unter Interimstrainer Manuel Gessl konnte in den letzten fünf Runden nur gegen Oedt ein "Dreier" eingefahren werden, gingen die Spiele gegen Bad Schallerbach, in Micheldorf, bei Donau Linz und in Gmunden allesamt verloren. "Auch wenn mehr möglich gewesen wäre und im Herbst acht Niederlagen einstecken mussten, sind wir nicht unzufrieden und von der oberen Hälfte der Tabelle nich allzuweit entfernt", so Menges, der sich über drei Heim- und zwei Auswärtssiege freuen konnte. "Da wir auf eigenem Platz schwer zu biegen sind und uns im Frühjahr neun Heimspiele erwarten, stehen die Chancen gut, dass wir am Ende der Saison auf einem zufriedenstellenden Tabellenplatz stehen". Während drei Mannschaften weniger oft ins Schwarze trafen, kassierte kein anderes Team mehr Gegentore. "Wir haben 35 Gegentore kassiert, viel zu viele. Aber dieses Problem ist seit längerer Zeit akut, konnte bislang jedoch nicht behoben werden. Für unseren Trainer geht es vorrangig darum, diese Mängel zu beseitigen", sagt Gerald Menges und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Denn mit Jürgen Aschauer muss ausgerechnet eine ehemaliger Torjäger die St. Marienkirchener Defensive stabilisieren.

 

Keine Transfers  geplant - einstelliger Tabellenplatz erwünscht

Beim Trainingsauftakt wird Neo-Coach Aschauer voraussichtlich einen unveränderten Kader vorfinden. "Es sind keine Abgänge zu erwarten und sind auf nicht auf der Suche nach Verstärkungen. Es ist aber nicht auzuschließen, dass ein junger, talentierter Spieler aus der Region im Winter zu uns stoßen wird", erwartet der Sportchef eine ereignisarme Übertrittszeit. Die Kicker hingegen erwartet nach dem Jahreswechsel intensive, schweißtreibende Wochen. In der zweiten Januar-Woche bereitet sich der ASV unter Neo-Coach Aschauer auf den OÖ-Liga-Hallencup vor, ehe die offizielle Vorbereitung auf die Rückrunde in Angriff genommen wird. In St. Marienkirchen hofft man, im Frühjahr ähnlich gut zu starten, wie im Herbst. "Das erste Spiel ist richtungweisend. Sollten wir St. Martin erneut besiegen, könnten wir einen Konkurrenten entscheidend abschütteln. Auch wenn der Klassenerhalt noch fixiert werden muss, gehen wir nicht davon aus, bis zum Schluss gegen den Abstieg kämpfen zu müssen, sondern streben einen einstelligen Tabellenplatz an. Sollten wir die Probleme in der Defensive in den Griff bekommen und in der Rückrunde ein nahezu ausgeglichenes Torverhältnis erreichen, können wir unser Vorhaben realisieren", sagt Gerald Menges und freut sich, dass mit der Sporttherapie Wels eine Kooperation fixiert werden konnte, die im Verletzungsfall eine intensive Behandlung aller Spieler - von der Kampfmannschaft bis zum Nachwuchs - gewährleistet .

 

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