Ein Zu-, ein Abgang: Friedburgs Kaderplanung schreitet voran – Trainer Robert Pessentheiner im Interview

In der Ausnahmesituation Corona-Krise ist man gut beraten, den Fokus auch schon auf die Zukunft zu lenken, um einerseits in der Gegenwart ins Tun zu kommen und andererseits für einen möglichen Wettbewerbsvorteil zu sorgen, wenn der Meisterschaftsbetrieb tatsächlich wieder aufgenommen werden kann. Die Rede ist in diesem Zusammenhang etwa von strategischer Kaderplanung oder der Ausarbeitung taktischer Konzepte. Ligaportal.at sprach mit Robert Pessentheiner, Trainer der SPG SV Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf aus der Oberösterreich-Liga, unter anderem über jene Aspekte.

 

Ligaportal: Werdet ihr am 15. Mai wieder den Trainingsbetrieb aufnehmen, falls es bei diesen Vorgaben bleibt?

Pessentheiner: Ja, natürlich. Die Spieler und ich sind heiß darauf, wieder auf dem Platz zu trainieren. Fakt ist aber auch, dass man überhaupt nicht sagen kann, wie das dann vonstattengehen wird, wie es zum Beispiel mit Gruppeneinteilungen, Umziehmöglichkeiten oder dem Duschen aussehen wird. Ich denke, dass da noch ein Maßnahmenkatalog kommen wird.“

Ligaportal: Welche Trainingsinhalte werden möglich sein, wenn man etwa die Abstandsregel bedenkt?

Pessentheiner: „Einfache Passübungen oder Torabschlüsse werden umsetzbar sein. Von uns Trainern ist Kreativität gefordert, um Übungen zusammenzustellen, die den Vorgaben entsprechen. Die Vorbereitung wird aufwändig werden – wahrscheinlich mehr als vor einer normalen Trainingseinheit. Das gehört aber zu den Aufgaben eines Trainers dazu.“

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Ligaportal: Wie oft denken Sie zurzeit im Alltag an Fußball?

Pessentheiner: „Mehr, als man glaubt, aber auf einer anderen Basis. Man überdenkt etwa Spielanlagen. Wenn man mit Leib und Seele Fußballer ist, lässt einen das nie aus.“

Ligaportal: Stichwort Spielanlage – Ihr Team präsentierte sich in der Hinserie offensiv mit enormer Wucht, defensiv aber mit offensichtlichen Schwächen. Arbeiten Sie schon an einem taktischen Konzept, um die Schwächen abzustellen, oder geht das nur mit den Spielern auf dem Trainingsplatz?

Pessentheiner: „Eigentlich nur gemeinsam mit den Spielern. Wir haben uns in der Hinrunde grundsätzlich gut verkauft. Ich war zufrieden. Was die Sache mit den vielen Gegentoren betrifft: Ich habe Ideen dazu, dass wir stabiler werden, ohne die Gefahr in der Offensive zu verlieren. Das muss ich aber mit der Mannschaft erst besprechen und dann gemeinsam dementsprechend umsetzen.“

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Ligaportal: Wie sieht es mit der Kaderplanung aus?

Pessentheiner: „Als die Annullierung der Meisterschaft fix war, haben wir uns sofort damit beschäftigt und Spieler zum Teil kontaktiert. Wir wollen möglichst wenige Veränderungen im Kader. Zwei Transfers sind aber schon fix. Daniel Lettner wird uns wieder verlassen. Simon Sommer wechselt vom SAK aus der Regionalliga Salzburg zu uns.“

Ligaportal: Was ist das für ein Spielertyp?

Pessentheiner: „Er ist universell einsetzbar. Beim SAK hat er eher defensiv gespielt. Er kann aber zum Beispiel auch als Zehner agieren. Er kann uns auf vier bis fünf Positionen weiterhelfen. Mit 29 Jahren hat er schon eine entsprechende Erfahrung. Zudem ist er menschlich schwer in Ordnung.“

 

Fotocredit: Uwe Winter, SPG Friedburg/Pöndorf

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