„Das höchste Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz!“ – Neo-Trainer Markus Allerstorfer im Interview

Totalumbruch bei der DSG Union HABAU Perg: Bis dato verpflichtete der Verein, der zum Zeitpunkt des Abbruchs der Oberösterreich-Liga den letzten Rang belegt hatte, zehn neue Akteure. Mit Markus Allerstorfer, der von der Union Dietach kam, und Co-Coach Marjan Gamsjäger, der bis 2017 selbst für die ASKÖ Donau Linz aktiv war, verfügen die Mühlviertler auch über ein neues, ambitioniertes Trainerteam. Ligaportal.at sprach vor dem heutigen Trainingsauftakt mit Übungsleiter Markus Allerstorfer.

 

Ligaportal: Vor einem Monat gab die DSG Union Perg bekannt, dass Sie der neue starke Mann an der Seitenlinie sind. Kurz davor hatten Sie Ihr überraschendes Aus in Dietach verkündet. Wie war die Situation damals genau?

Allerstorfer: Ich habe kurz davor mit dem Gedanken gespielt, in Dietach zu bleiben. Es passte grundsätzlich und die Kaderzusammenstellung erfolgte nach meinem Wunsch. Mitte Mai kam dann der Anruf aus Perg. Diese Aufgabe hat mich einfach gereizt – aufgrund der Oberösterreich-Liga und der Tabellensituation. Ich kann hier etwas entwickeln mit neuen, jungen Spielern. Das war der ausschlaggebende Grund. Auch die Philosophie Pergs mit jungen Akteuren aus der Umgebung passt zu mir.“

Ligaportal: Wie hat man in Dietach Ihre Entscheidung aufgenommen? Mit Jonas Schinkinger, Damir Kalac, Simon Ströbitzer und Stephan Drechsel haben Sie ja auch vier Spieler mit nach Perg genommen…

Allerstorfer: „Sie haben ursprünglich damit gerechnet, dass ich bleibe. Nach dem signalisierten Interesse aus Perg gab es ein gutes, offenes Gespräch mit dem Präsidenten. Ich war dann auch bei der Suche nach meinem Nachfolger involviert. Wir sind also im Guten auseinandergegangen. Jonas Schinkinger und Damir Kalac sind zwei Spieler, deren Potential ich schätze. Dietach hat namhafte Verstärkungen. Es wäre für sie dort schwierig geworden. Stephan Drechsel kenne ich schon lange aus der Akademie. Er war verletzt. Wenn er fit ist, ist das ein sehr guter Spieler. Er braucht aber noch Zeit. Auch für ihn wäre es daher in Dietach nicht einfach geworden. Wie Stephan Drechsel war auch Simon Ströbitzer schon einmal bei der DSG Union Perg. Er muss bei der Union Dietach nicht mit einem Mario Reiter oder Denis Berisha um einen Platz im Mittelfeld kämpfen. Auch da war es irgendwie klar, dass er mitkommt.“

Perg Trainerduo

Cheftrainer Markus Allerstorfer mit Co-Trainer Marjan Gamsjäger

 

Ligaportal: Von Pergs Vereinsführung hört man, dass unter Ihnen das Team wieder den nötigen Kampfgeist und Charakter aufs Feld bringen soll. Inwiefern sind Sie in dieser Hinsicht der richtige Mann?

Allerstorfer: „Ich war lange beim LASK. Da geht es besonders um Dinge wie Mentalität, Intensität und Geschlossenheit. Für mich ist die Mannschaft das Wichtigste und nicht die Individualisten. Mit 18 Feldspielern und zwei Tormännern ist der Kader jetzt auch größer. Das wollte ich so, weil ich denke, dass man die Auswirkungen der Corona-Pause noch spüren wird. Wenn außerdem ein Spieler selbst oder ein Familienmitglied erkrankt, muss man mit einem 14-tägigen Ausfall rechnen. Da braucht es dann einen großen Kader.“

Ligaportal: Das Team steht bei Ihnen im Zentrum. Trotzdem haben Sie im Kader tolle Individualisten wie etwa Neuzugang Cem Aygün…

Allerstorfer: Natürlich, einen Cem Aygün hat nicht jeder in dieser Liga. Auch Jürgen Scharsching hat eine hohe Qualität. Er kam im Winter zur DSG Union Perg und konnte daher noch nicht wirklich zeigen, was er draufhat. Auch da freue ich mich auf die Zusammenarbeit. Zudem sind etwa auch die Neuzugänge Sebastian Gschnaidtner und Simon Ströbitzer hervorragende Akteure.“

Ligaportal: Zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs war die DSG Union Perg mit nur 11 Punkten aus 16 Spielen Tabellenletzter. Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer neuen Truppe?

Allerstorfer: Die Mannschaft ist komplett neu zusammengestellt. Zuerst müssen wir uns kennenlernen. Wir wollen ein lästiger, unangenehmer Gegner sein. Dafür braucht es Dinge wie Laufbereitschaft oder Gemeinschaftsgefühl. Sonst hat man mit Perg wenig Chance, in der Oberösterreich-Liga zu bleiben. Das höchste Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz.“

 

Fotocredit: DSG Union Perg

 

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