Der FC Wels krönt sich endgültig zum Team der Stunde

altaltAn diesem Freitagabend trafen mit dem FC Wels und dem SV Grün-Weiß Micheldorf in der OÖ-Liga zwei Vereine aufeinander, welche sich zuletzt wirklich gut in Schuss präsentiert hatten. So hatten die Messestädter keines ihrer letzten sieben Spiele vor dieser Begegnung verloren, wodurch sich die Mannen von Trainer Helmut Kröger schon bis auf den dritten Platz in der Tabelle vorschieben konnten. Die Micheldorfer plagten ihrerseits zu Beginn der Frühjahresmeisterschaft noch arge Abstiegssorgen, ehe man in den letzten sechs Ligaspielen satte 16 Punkte holte. Aus Wels konnte die Waldhör-Elf letztlich jedoch keine Zähler entführen. Der FC siegte dank der Tore von Fazeny, Winkler, Koprivarov und Mittermayr am Ende klar mit 4:0.

Beinahe ein Welser Doppelschlag

Die erste wirklich nennenswerte Torchance in diesem Spiel konnte der FC Wels für sich verbuchen. In der 7. Minute gelangte der Ball, via eines Doppelpasses, zu Milan Koprivarov, welcher daraufhin gleich zwei Gegenspieler aussteigen ließ, ehe er mit seinem gut angetragenen Schuss an Micheldorfs Tormann Bernd Schrattenecker scheiterte. Die Gäste waren von Anfang an bemüht, den Welser Spielaufbau bereits früh zum Erliegen zu bringen. Nach erfolgreichem Ballgewinn verstand es die Waldhör-Elf zunächst jedoch nicht, selbst in der Offensive Akzente zu setzen. Der Gastgeber war da schon torgefährlicher, was auch die 17 Minute eindrucksvoll unterstrich. Zuerst setzte Bayram Gas seinen Teamkollegen Milan Koprivarov gut in Szene, welcher in der Folge das Leder zum heranstürmenden Kai Fazeny weiterspitzelte. Dieser zog aus kurzer Distanz ab und stellte so auf 1:0. Nur kurze Zeit später verhinderte nur ein toller Reflex von Micheldorf-Keeper Schrattenecker, das zweite Welser Tor an diesem Abend. Nach einem Zuspiel von Alexander Krumphals hatte sich Gas alleine in Richtung Gäste-Tor aufgemacht.

An Fahrt verloren

Der SV Micheldorf tat sich bis zum Pausenpfiff weiterhin schwer, gegen die sehr kompakt stehende Abwehrreihe der Heim-Mannschaft ein Durchkommen zu finden. Die Welser blieben ihrerseits in den ersten 45 Minuten aus Kontern stets gefährlich. In der 38. Minute musste dann Wels Torhüter Florian Froschauer, bei einem Kopfball von Manuel Kössl, doch einmal beherzt zugreifen. Der Abschluss fiel aber letztlich viel zu zentral aus, um die Nummer eins der Messestädter wirklich in Verlegenheit zu bringen. An der knappen Führung der Heimischen sollte sich bis zur Halbzeit schlussendlich nichts mehr ändern, auch weil die Partie nach dem 1:0 doch merklich an Fahrt verloren hatte.

Koprivarov sorgt für die endgültige Entscheidung

Die zweite Hälfte begann dafür gleich mit einem regelrechten Paukenschlag und wieder waren es die Welser, die jubeln durften. Eine langgezogene Ecke von Thomas Hinterreiter versenkte der aufgerückte Abwehrchef Thomas Winkler per Kopf, unter Mithilfe der Latte, im Micheldorfer Gehäuse. In der 63. Minute hätte es Daniel Sehr auf dem Fuss gehabt die Gäste wieder heranzubringen. Alleine vor Torwart Froschauer entschied er sich jedoch nicht zu schießen, sondern wollte stattdessen nochmals uneigennützig auf Mathias Roidinger ablegen, was aber im letzten Moment noch von einem Welser Verteidiger unterbunden werden konnte. Diese vertane Chance sollte sich postwendend aus Sicht des Tabellenneunten rächen, denn nur wenige Augenblicke nachdem die Grün-Weißen aus Micheldorf die Partie wieder spannend hätten machen können, sorgte Milan Koprivarov, nach einem Fazeny-Stanglpass, für die endgültige Entscheidung. In den letzten rund 25 Spielminuten ereignete sich dann bis auf den einen oder anderen Wechsel auf beiden Seiten nicht mehr allzu viel. In der Nachspielzeit sollte dann aber doch nochmals das Runde im Eckigen landen. Verantwortlichen für den vierten Treffer in dieser Partie war Marco Mittermayr, der mit einem herrlichem Flugkopfball den Endstand von 4:0 fixierte.

 

Stimmen zum Spiel:

Thomas Slach, Sportlicher Leiter des FC Wels
„Meines Erachtens nach haben wir die Partie über weite Strecken dominiert, was sich auch im Ballbesitz bemerkbar gemacht hat. Man sieht bei uns derzeit einfach, dass die Mannschaft immer mehr zusammenwächst. Hinten stehen wir sehr kompakt und vorne haben wir genügend kreative Spieler, die im entscheidenden Moment zuschlagen können. Eine Stärke von uns ist eben gerade, dass bei uns eigentlich jeder für einen Treffer gut ist, bzw. dass jeder eine Begegnung auch entscheiden kann. Das Ziel wird es jetzt natürlich sein, dieses Team auch für die kommende Saison zum großen Teil zusammenzuhalten.“

Die Besten: Pauschallob

Walter Waldhör, Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf
„Wir sind relativ schlecht in diese Partie gestartet. Nach dem ersten Gegentor sind wir dann aber wach geworden und haben eigentlich ganz ordentlich mitgespielt. Man hat schon gesehen, dass uns die Cup-Partien gegen Freistadt und Vorwärts Steyr, sowie überhaupt die „Englische Woche“, noch in den Beinen gesteckt sind, auch wenn wir uns darauf sicherlich nicht hinausreden wollen. Die Welser waren heute einfach spritziger und haben zudem ihre Chancen auch sehr gut genützt. Der Sieg der Kröger-Elf geht damit auch absolut in Ordnung. Bereits die Ergebnisse der letzten Runden haben gezeigt, dass der FC Wels eine sehr gute Mannschaft hat, welche auch über spielerische Klasse verfügt. Natürlich verliert man nie gerne mit 0:4, dennoch war unsere Leistung in dieser Partie nicht so schlecht. Positiv war vor allem, dass meine Spieler wirklich bis zum Schlusspfiff, auch trotz des Rückstandes, alles probiert haben. Aufgrund der intensiven letzten Wochen freuen wir uns jetzt alle einmal auf drei freie Tage!“

Die Besten: Schrattenecker

 

 

von Michael Obrecht

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