Micheldorf kann es auch auswärts und klettert wieder auf Rang drei

Bisher hatte der SV Grün-Weiß Micheldorf im Frühjahr auswärts so seine Probleme, ausgerechnet im Derby gegen den SV CNC Glück Sierning klappte es nun erstmals mit einem Dreier. Die Waldhör-Elf lag zur Pause schon mit 2:0 in Front, in der Schlussphase gelang Sierning noch der Anschlusstreffer, es blieb schlussendlich aber beim 1:2. Mit diesem Erfolg schob sich Micheldorf wieder auf den hervorragenden dritten Tabellenrang, Sierning ist auf Platz neun zurückgefallen.

Micheldorf nutzt die Chancen, Sierning nicht

Schon nach vier Minuten hätte Sierning in diesem Match in Front liegen müssen. Nach einer Maßflanke von Safak Ileli kam Mario Müller fünf Meter vor dem Micheldorf-Kasten komplett alleinstehend zum Kopfball, platzierte diesen aber zu zentral und traf Bernd Schrattenecker anstatt des Tornetzes. Die Heimischen spielten gefällig weiter, ohne aber allzu gefährlich zu wenig. Von den Gästen kam auch nicht viel mehr, es wurde mit Verlauf der ersten Hälfte ein etwas ruppiges und wenig ansehnliches Fußballspiel. Zur Halbzeit stand es dann aber doch 0:2, Micheldorf war per Doppelpack klar in Front gegangen. Zunächst kam es in der 38. Minute nach einer Standardsituation zu einem Gestocher im Sierning-Strafraum, Falko Feichtl nutzte diese Situation und netzte mit einem Fallrückzieher - es war wohl doch eher ein Umfaller - zur Führung ein. Nur vier Minuten später kam die Waldhör-Elf zur nächsten guten Chance und traf wiederum. Diesmal flankte Qerim Idrizaj zur Mitte, Mathias Roidinger legte für Niki Obermair ab, und dieser versenkte abgeklärt. Noch waren wenige Momente im ersten Durchgang zu spielen und in dieser Zeit kam Sierning noch einmal zur Anschlusschance, doch Rainer Steininger traf den Ball nach Ileli-Stangler nicht richtig und schob diesen neben das Tor.

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Anschlusstor und Ausschluss kommen zu spät

Nach der Pause erwischten die Gäste den besseren Start und hätten sogar auf 3:0 erhöhen können. So fand ein Roidinger-Stangler in der 48. Minute keinen Abnehmer. Es war nicht die einzige Möglichkeit, Sierning hatte in dieser Phase richtig Glück im Spiel zu bleiben. Es sollte sich beinahe auszahlen, denn in der Schlussphase wurde es doch noch richtig spannend. Zunächst wurde ein Ileli-Tor aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition nicht gegeben. Wenig später klappte es dann doch mit dem Anschlusstor, nachdem Mario Müller von Schrattenecker im Sechzehner zu Fall gebracht wurde und Schiedsrichter Markus Wimmer auf Elfer entschied - vor dieser Situation hätte man womöglich auch auf Abseits entscheiden müssen. Semih Gölemez schnappte sich das Leder und verkürzte auf 1:2 (84.). Zusätzlich durfte Sierning die letzten Minuten mit einem Mann mehr bestreiten, Feichtl sah nach Reklamation die zweite gelbe Karte. Sierning drängte nun klarerweise, versuchte es mit hohen Bällen nach vorne, und es wurde auch brenzlich. So forderten die Heimischen bei einem vermeintlichen Foul an Ileli erneut Elfmeter, dieser wurde aber nicht gegeben. So bleib es beim 2:1-Auswärtserfolg für Micheldorf.

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Stimmen folgen in Kürze

Thomas Engelmaier, Trainer SV CNC Glück Sierning
"Wir haben ganz gut begonnen, hätten in Führung gehen müssen, kassieren dann aber wieder zwei Tore nach Standards. Wir waren sicher nicht die schlechtere Mannschaft, verlieren aber wieder einmal mit einem Tor Unterschied. Wir haben in der Rückrunde ein Gegentor aus dem Spiel heraus bekommen, sonst alle nach Standardsituationen, da machen wir einfach viel zu viele Eigenfehler, bringen uns selbst um die Punkte. Es fehlt nicht viel, wir müssen die Jungs aufrichten, dann schaut auch der Fußballgott wieder einmal auf uns. Wir haben es uns aber selbst zuzuschreiben, auch wenn gewisse Entscheidungen der Herren in schwarz zu hinterfragen sind. So hätte es nach unserem Anschlusstreffer wieder einen Elfmeter geben müssen, ein zweites Mal zu pfeifen, hat sich der Schiedsrichter aber scheinbar nicht getraut."

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Die Besten: Hinterreiter, Zauner

 

Walter Waldhör, Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf
"Das Match war in Ordnung, wir haben nicht unverdient gewonnen. Wir haben es verabsäumt den Sack zuzubekommen, am Ende wird es dann natürlich wieder eine Zitterpartie. Beim Gegentor denke ich, dass der Gegenspieler vorher im Abseits stand."

Die Besten: Forster, Halbartschlager, Obermair

 

Fotos: Martin König

 

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