Bad Goisern zeigt Charakterstärke und siegt in Marchtrenk

Nach einer turbulenten Woche im Salzkammergut wollten die Kicker des SV Bad Goisern im heutigen Meisterschaftsspiel der OÖ-Liga beim abstiegsbedrohten SC Marchtrenk eine Reaktion zeigen. Soviel sei vorweggenommen, der Stadler-Elf sollte dies am heutigen Tag auch gelingen. Der 3:1-Sieg beim SC Marchtrenk ist sicherlich Balsam für die Goiserer Fußballseele, geriet man zuletzt gegen Gurten mit 1:5 unter die Räder und wurde bekanntgegeben dass Karl Meister als Trainer ab sofort nicht mehr zur Verfügung steht.

Bad Goisern bewies Moral

Starker Tobak also für die Gäste aus dem Salzkammergut, doch gehemmt agierte man in diesem Spiel nur in der absoluten Anfangsphase. Gleiches gilt jedoch auch für die Marchtrenker, für die in dieser Partie viel auf dem Spiel stand. In der momentanen Phase zählen für die Hauherren die Punkte quasi doppelt. Entsprechend verunsichert agierten zu Beginn beide, nach etwa zehn Minuten aber loteten die Goiserer bereits erste Schwächen in der Marchtrenker Abwehr aus und setzten prompt nach. Goisern steigerte sich von Minute zu Minute und wurde nach einer knappen halben Stunde mit dem 1:0-Führungstreffer durch Thomas Stadler belohnt. Der Spieletrainer wurde von Slaven Kelava per Zuckerpass ideal eingesetzt und knallte das Leder in die Marchtrenker Maschen.

Marchtrenk reagierte auf diesen relativ frühen Rückstand jedoch vorbildlich. Das Tabellenschlusslicht drängte prompt auf den Ausgleich und wurde dafür schnell belohnt. Noch vor der Pause gelang Ascic nach einem Tohuwabohu im Goiserer Strafraum nach einer Ecke der 1:1-Ausgleich. Zum psychologisch denkbar wichtigsten Zeitpunkt gelang den Hausherren damit der Ausgleich.

Stadler machte alles klar

Nach der Pause bewiesen die Gäste aber erneut Moral. Nach Flanke von Dejan Pilipovic war der glänzend aufgelegte Kelava zur Stelle und schoss den Ball zum 1:2 ein. Keine drei Minuten waren zu diesem Zeitpunkt im zweiten Durchgang gespielt. Nur wenig später schepperte es aber schon ein weiteres Mal. Nach einem wunderschönen Pass von Patrick Ambrosch in die Schnittstelle funktionierte die Marchtrenker Abseitsfalle nicht und Thomas Stadler war erneut vorbildlich für seine Mannschaft zur Stelle - 1:3. Die Marchtrenker waren damit gebrochen und dezimierten sich anschließend sogar selbst. Ulrich Keck wurde nach Fouls innerhalb weniger Minuten mit der Ampelkarte vom Platz gestellt. Spätestens damit waren die Hausherren natürlich gebrochen. Dennoch hätte es kurz vor Schluss noch einmal spannend werden können, mit Aluminium und Geschick brachten die Gäste die 3:1-Führung jedoch am Ende nicht unverdient über die Zeit.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Stadler, (Trainer SV Bad Goisern):

"Für uns war es das erwartet schwere Spiel, zumal Marchtrenk mit dem Rücken zur Wand steht und wir zuletzt einen Dämpfer hinnehmen mussten. Beide Mannschaften waren zu Beginn entsprechend verunsichert. Nach dem 1:0 für uns versuchte Marchtrenk mit Biegen und Brechen den Ausgleich zu erzielen, was nach einem Eckball auch gelang. Wir haben in der Folge aber eine super Moral bewiesen."

Josef Hoffmann, (Sektionsleiter SC Marchtrenk):

"Während wir vor zwei Wochen kämpferisch erstklassig agierten, war das heute nicht einmal drittklassig wenn du in der 90. Minute das erste Mal aufs Tor schießt. Wir sind in der derzeitigen Situation nicht reif genug für diese Liga."

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