SV Freistadt und USV Neuhofen-Ried/Amateure remisieren im Kellerderby

SV Freistadt gegen SV Neuhofen/Ried-Amateure, oder anders gesagt, Vorletzter gegen Drittletzter. Die Alarmglocken läuteten vor dem Spiel somit laut und deutlich. Am Ende eines harten Fights, der nichts zu wünschen übrig ließ, trennte man sich jedoch schiedlich, friedlich, brüderlich mit 1:1. Ein Punkt mit dem die Gäste aus dem Innviertel sicherlich besser leben können, konnte man an diesem Spieltag die Konkurrenz in der unteren Region der OÖ-Liga in Schach halten.

Freistadt kann Überzahl nicht ausnützen

Der Weg zum Punkt war aus Sicht der Gäste jedoch kein leichter. Doch zunächst chronologisch: Von Beginn an entwickelte sich in Freistadt ein äußerst hektisches Spiel. Zunächst waren die Heimischen um einen Tick gefährlicher, so vergab etwa Simon Hochstöger die bis dato beste Chance in diesem Spiel. Man merkte beiden Teams an dass viel auf dem Spiel stand, vor allem viel Kampf wurde angeboten. Nach einer guten halben Stunde wurde es dem Schiedsrichter zuviel. Er zückte nach Schneider-Foul die Rote Karte, der USV Neuhofen/Ried-Amateure damit knapp eine Stunde nur noch mit zehn Mann am Platz.

Doch wie so oft muss ein Ausschluss psychologisch kein Nachteil sein. In "FC Basel-Manier" rückte die junge Rieder Mannschaft durch diesen Rückschlag enger zusammen, konzentrierte ihre Kräfte und wurde stabiler. Bis zur Pause konnte man die Null halten, in diesem Spiel begann in puncto Kräfteverteilung eine neue Zeitrechnung.

VKB-Ehrung

Gerhard Flautner, Direktor der VKB-Bank Freistadt ehrt den VKB-Spieler der Runde Simon Hochstöger (Foto: Franz Karger http://www.umschau.at )

Ein Punkt der Neuhofen mehr nützt?

Kurz nach Wiederbeginn verloren aber auch die Mühlviertler einen wichtigen Spieler. Bei einer Torchance verletzte sich Simon Hochstöger, für ihn kam Philipp Hoheneder ins Spiel. In der 69. Minute bahnte sich der erste Treffer in diesem Spiel an. Nach einem Missverständnis mit der Innenverteidigung war Freistadts Keeper Schützeneder gezwungen einen gegnerischen Stürmer von den Beinen zu holen. Der Schiedsrichter entschied folgerichtig auf Strafstoß. Luca Mayr-Fälten, der derzeit in Topform agierende Rieder Youngstar übernahm die Verantwortung und traf zum 0:1.

Drei Minuten später aber war es mit dem Jubel der Innviertler auch schon wieder vorbei. Die Weissenböck-Elf lief in einen Konter und musste den 1:1-Ausgleich durch die Hasanovic-Mannen hinnehmen. Stemmer war zur Stelle und netzte ein. Die Freistädter waren damit natürlich noch nicht vollends zufrieden, galt es doch einen direkten Konkurrenten einzuholen. Am Ende rannte man aber vergeblich an. Zehn Innviertler hielten dicht und überstanden diese Freistädter Drangperiode. Im Abstiegskampf bleibt es nach diesem Remis weiter spannend, keines der drei Teams mit den wenigsten Punkten konnte diese Runde einen Dreier einfahren.

Stimmen zum Spiel:

Harald Denk, (Sportlicher Leiter-Stv. SV Freistadt):

"Wir haben zwei Verletzte, einen Schwerverletzten, das ist Abstiegskampf pur. In der ersten Halbzeit hatten wir eine gute Chance durch Hochstöger, Ried musste einen Ausschluss hinnehmen. In der zweiten Halbzeit verletzte sich Hochstöger bei einer Torchance. In der 70. Minute zog unser Innenverteidiger bei einem Missverständnis dem Tormann den Kopf ein, die Folge war ein gerechtfertigter Elfmeter. Gottseidank ist uns drei Minuten später aus einem Konter der Ausgleich gelungen. Ein Punkt zuhause ist gegen Neuhofen in dieser Situation natürlich zu wenig."

Thomas Weissenböck, (Trainer USV Neuhofen/Ried-Amateure):

"Zu Beginn haben wir relativ hektisch gespielt. Nach 30 Minuten gab es leider eine reinrote Karte gegen uns. Nichtsdestotrotz waren wir dann sogar besser, ruhiger, bekamen Kontrolle über das Spiel. Unterm Strich muss man mit zehn Mann mit dem Punkt zufrieden sein."

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