Heim-Debakel: Union Edelweiß schockt Donau Linz im Derby

Die elfte Runde der OÖ-Liga hatte für die Fußballfans einen besonderen Leckerbissen parat. So gaben sich zum Linzer Stadtderby die ASKÖ Donau Linz und die Union Edelweiß Linz die Klinke in die Hand. Die Anhängerschaft beider Vereine durfte sich dabei ein spannendes, intensives Spiel erwarten, stehen beide Teams, nur durch zwei Punkte getrennt, im Mittelfeld der Tabelle. In der Vorsaison war diese Begegnung immer ein Garant für Spannung und viele Tore.

 

Edelweiß gelingt früher Doppelschlag

So gewann die Stumpf-Elf in der vorigen Spielzeit auf eigener Anlage mit 5:4 und holte im Peter Rinder-Stadion ein 1:1. Am heutigen Tag, soviel sei vorweg genommen, fiel das Ergebnis viel deutlicher aus. Vor knapp 500 Zuschauern zeigten die Gäste von Edelweiß Linz gleich einmal, dass sie nicht nach Kleinmünchen gereist waren, um kampflos drei Punkte abzugeben. Was zunächst noch in der absoluten Anfangsphase nach offenem Schlagabtausch aussah, mutierte schnell zum Einbahnstraßenfußball. Nach acht Minuten liefen die Donauraner bereits einem 0:1-Rückstand hinterher. Nach einem harten Schuss von Dizdarevic stand Marius Bogdan dort, wo ein Goalgetter steht und markierte den frühen Führungstreffer für die Gäste.

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Keine zwei Minuten später machte Edelweiß den frühen Doppelschlag perfekt. Imamovic beförderte einen direkten Freistoß in die kurze Ecke und drehte jubelnd zum 0:2 ab. Donau war damit erstmal bedient. Doch die Scheiblehner-Elf bäumt sich danach, wenn auch bedingt, auf. Die Kleinmünchner agierten fortan bemüht, kamen auch immer wieder zu Offensivgelegenheiten, echte Kapazunder blieben aber aus, sodass die Defensive der Gäste keine allzu großen Mühen hatte.

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Der Deckel war schon früh drauf

Nach einer knappen halben Stunde schließlich durften die Gäste erneut jubeln. Wieder war es ein Freistoß, diesmal trat aber Matej Vulic an. Er beförderte den Ball gekonnt in die Ecke zum 0:3. Wer Donau Linz kennt, weiß, dass sich die Mannschaft wie im Heimspiel gegen die Union St. Martin nicht aufgibt, dennoch glich dieses Tor einer Vorentscheidung. Fünf Minuten später war dann endgültig der Deckel drauf. Erneut war es Vollblut-Goalgetter Marius Bogdan, der netzen konnte. Er spazierte durch die Donau-Abwehr hindurch und konnte mit seiner ganzen Klasse das 0:4 erzielen. Donau zwang in der Folge Singer im Tor der Gäste zur einen oder anderen guten Parade, konnte vor dem Pausenpfiff aber nicht mehr reüssieren.

Donau-Coach Scheiblehner reagierte in der Pause und brachte mit Gamsjäger und Albrecht zwei neue Spieler. Die Kleinmünchner gaben sich auch am heutigen Tag nicht auf, spielten weiter nach vor. Efendioglu und Oberegger hatten bei ihren Aktionen kurz nach Wiederbeginn im Abschluss jedoch kein Glück. Nach einer Stunde Spiezeit war dann aber wieder Edelweiß dran. Zec scheiterte am Aluminium.

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In der Folge waren es dann vor allem die Gäste, die offensiv präsent waren. Von Donau Linz kam so gut wie gar nichts mehr. Bärenstarke Gäste waren in der Folge dann auch nicht verlegen, kurz vor Schluss noch das 0:5 zu erzielen. Aus etwa 20 Metern nahm Yilmaz Maß und versenkte das Leder mit einem echten Traumtor in die Kleinmünchner Maschen. Damit war das Heimdebakel aus Sicht von Donau Linz perfekt, die Union Edelweiß belohnt sich für eine unglaublich starke Vorstellung an diesem Tag. Die Stumpf-Elf überholt damit die Kleinmünchner auch in der Tabelle und findet Anschluss an die erweiterte Spitze.

Stimmen zum Spiel:

Gerald Scheiblehner, (Trainer ASKÖ Donau Linz):

"Man hat heute gesehen, dass wir gewisse Ausfälle nicht verkraften können. Wir hatten heute einfach zu wenig Qualität um den Spielverlauf von 0:2 nach acht Minuten noch auf den Kopf zu stellen. Heute war ein ganz klarer Klassenunterschied zu erkennen. Der Sieg geht in der Höhe auch in Ordnung, wir waren chancenlos. Das ist natürlich ernüchternd, wir wussten aber dass wir mit unserer jungen Mannschaft über Limit spielen müssen, um in dieser Liga zu bestehen. 

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Helmut Moser, (Sektionsleiter Union Edelweiß Linz):

"Für uns hat heute einfach alles gepasst. Man muss aber sagen, dass Donau durchaus mitgespielt hat. Sie haben sich von der ersten bis zur letzten Minute nie aufgegeben, haben alles versucht. Natürlich ist es etwas überraschend, dass wir heute so hoch gewonnen haben."

 

Fotos: Harald Dostal

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