Union Weißkirchen vertreibt mit einem „schmutzigen Arbeitssieg“ zumindest vorläufig das Abstiegsgespenst [Video]

Union Raika Weißkirchen
USV Neuhofen i. I./SV Ried 1b

Die 26. Runde in der OÖ-Liga – powered by Zwei Fach Fenster – wurde mit dem bereits am Donnerstag stattfindenden Spiel zwischen der Union Raika Weißkirchen und der USV Erler Haus Neuhofen i. I./SV Josko Ried Amateure eröffnet. Bei beiden Mannschaften war in den vergangenen Wochen etwas Sand ins Getriebe gekommen, wodurch sich sowohl die Weißkirchner, als auch die Weissenböck-Elf fünf Spieltage vor dem Meisterschaftsende plötzlich mitten im Abstiegskampf befanden. Der erhoffte Befreiungsschlag gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn sollte letztlich vor heimischen Publikum dem Aufsteiger gelingen. So feierten die Weißkirchner, dank ihres an diesem Tag überragenden Schlussmannes Valentino Maric und dem Goldtor von Andreas Pühringer in der 60.Minute, einen hart erkämpften 1:0-Sieg.

Stange verhindert Pausenführung der Gäste

Beide Teams kassierten in der Vorwoche bittere Niederlagen weshalb die Trainer auch nicht zurückschreckten, für diese Begegnung die eine oder andere Veränderung an der jeweiligen Mannschaftsaufstellung vorzunehmen. Bei der Union Weißkirchen ersetzten etwa der routinierte Jürgen Friedl, sowie Leonhard Mayr, Hannes Eckersberger und Michael Roitner. Auf der Gegenseite baute Coach Thomas Weissenböck im Vergleich zur letzten Runde mit Emrah Krizevac, Luca Mayr-Fälten und Julian Baumgartner gleich auf drei neue Kräfte. Die Gäste aus dem Innviertel waren es auch, die in diesem Match beinahe einen echten Blitzstart hinlegen sollten, so landete der Ball nach nur wenigen Sekunden bereits das erste Mal im Tor der Weißkirchner. Schiedsrichter Gregor Leonfellner verweigerte jedoch dem vermeintlichen frühen Führungstreffer der Weissenböck-Elf, aufgrund einer vorangegangenen Abseitsstellung wohl zurecht die Anerkennung. In der 16. Minute konnte sich dann mit Albin Ramadani ein aktueller österreichischer U17-Nationalspieler mit einem Dribbling am gegnerischen Strafraum einmal in Szene setzen. Sein Abschluss stellte Weißkirchen-Keeper Valentino Maric aber genauso wenig vor gröbere Probleme, wie ein Schuss von Luca Mayr-Fälten kurze Zeit später. Generell waren die Rieder in der ersten Halbzeit die weitaus aktivere Mannschaft, die sich auch mehr Chancen herausspielen konnte. Die Gastgeber näherten sich erstmals in der 25. Minute mit einer Kopfballstafette nach einem Freistoß aus dem Halbfeld dem Gehäuse der Gäste halbwegs gefährlich an. Die nächste nennenswerte Möglichkeit der Weißkirchner resultierte ebenfalls aus einer Standardsituation. Nach einem zu kurz geklärten Eckball von der linken Seite verfehlte eine noch abgefälschte Direktabnahme von Christoph Martin jedoch relativ deutlich ihr Ziel. Mehr Zug zum Tor hätte sich auch Weißkirchen-Trainer Alfred Olzinger von seiner Mannschaft vor der Pause gewünscht: „Wir waren in den ersten 45 Minuten in der Offensive einfach viel zu wenig zwingend, dafür haben wir mit zwei eng stehenden Viererketten, das schnelle Kombinationsspiel unseres Gegners ganz gut unter Kontrolle halten können.“ Damit es letztlich mit einem torlosen Remis in die Kabinen zur Halbzeitansprache ging, dafür war auch die Stange verantwortlich, die für die Hausherrn in höchster Not rettete. So scheiterten die Rieder nach einer kurz abgespielten Ecke am Aluminium.

Maric avanciert zum Matchwinner

Für die erste Torannäherung nach Wiederbeginn waren die Nachwuchshoffnungen des SV Ried verantwortlich. Ein Weitschuss von Luca Mayr-Fälten aus mehr als 30 Metern wurde jedoch zur sicheren Beute von Schlussmann Valentino Maric. Um einiges mehr Strecken musste sich der kroatische Torhüter im Diensten des Aufsteigers in Minute 59 als er einen Baumgartner-Kracher von der Strafraumgrenze noch aus dem Eck fischte. Wie man einen schönen Spielzug auch erfolgreich abschließt, bekamen die Gäste dann beinahe im Gegenzug von den Weißkirchnern präsentiert. Nach einem Angriff über die rechte Seite legte Andreas Lasisch per Kopf eine Müller-Flanke ideal quer auf Andreas Pühringer, der den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linien drücken brauchte.

Tor 1:0 Weißkirchen 59

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Die hart erkämpfte Führung der Heimmannschaft wäre beinahe nicht lange von Bestand gewesen, so scheiterten die Innviertler in Minute 67 freistehend aus kurzer Distanz, wie so oft an diesem Tag, an Weißkirchens 20-jährigen Torhüter Maric, der in der vergangenen Woche noch mit einer ganz schwachen Leistung maßgeblichen Anteil an der Niederlage der „Zebras“ gegen St. Martin hatte. In ihren letzten sieben Duellen hatten die Mannen von Alfred Olzinger immer mindestens einen Gegentreffer kassiert. Am Donnerstag sollte nach langer Zeit beim Aufsteiger endlich wieder einmal hinten die Null stehen, auch weil die Gäste, welche die Weißkirchner am Ende tief hinten hineindrückten, bei ihrer Schlussoffensive nicht das nötige Glück auf ihrer Seite hatten. So hatten viele der Zuschauer, die dem widrigen Wetter trotzten, in der 90. Minute einen Gligoric-Freistoß bereits ins Tor segeln sehen. Letztendlich strich der gutangetragene Schuss, bei dem dieses Mal wohl auch Valentino Maric chancenlos gewesen wäre, jedoch um Zentimeter an der linken Stange vorbei.

 

Stimmen zum Spiel:

Alfred Olzinger (Union Raika Weißkirchen):

„Für uns war das heute ein ganz wichtiger, schmutziger 1:0-Sieg. Dank dieses glücklichen Erfolges haben wir nun in der Tabelle wieder etwas Luft nach unten. Wir wollten eigentlich nach der Pause konkreter und giftiger im gegnerischen Strafraum werden, wirklich durchsetzen konnten wir uns aber nur selten. Mit der ersten gelungenen Aktion nach dem Seitenwechsel sind wir dann gleich in Führung gegangen. Die Rieder haben mit Fortdauer der zweiten Hälfte dann noch mehr gedrückt, unsere Entlastungsangriffe sind hingegen immer seltener geworden. Dass wir am Ende dieses Duell für uns entscheiden konnten, haben wir auch maßgeblich unserem Tormann Valentino Maric zu verdanken, der mit seinen Paraden zum Matchwinner avancierte.“

Die Besten: Maric, Martin

 

Thomas Weissenböck (Trainer der USV Erler Haus Neuhofen i. I./SV Josko Ried Amateure):

„Wir waren meiner Meinung nach über die gesamte Spielzeit die klar tonangebende Mannschaft, wobei wir auch mindestens fünf ganz klare Torchancen hatten. Im Prinzip hätten wir schon in der ersten Hälfte in Führung gehen müssen. Nach der Pause ist dann Weißkirchen praktisch aus dem Nichts zum 1:0 gekommen, wobei wir dieses Gegentor niemals hätten bekommen dürfen. Es ist mittlerweile wirklich schon sehr bitter, dass wir wieder einmal als besseres Team am Ende mit leeren Händen dastehen. Ausschlaggebend dafür, dass wir uns für unseren betriebenen Aufwand derzeit einfach nicht belohnen, ist und bleibt die mangelhafte Chancenauswertung, wobei meinen jungen Spielern vielleicht in der einen oder anderen Aktion auch noch die Klarheit vor dem gegnerischen Tor fehlt. Im Moment kommt noch dazu, dass auch das nötige Glück fehlt.“

Die Besten: Mayr-Fälten, Pervan

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