Kein Sieger im Duell der Tabellennachbarn - Neuhofen/Ried Amateure und SV Gmunden teilen die Punkte

USV Neuhofen i. I./SV Ried Amateure
SV Gmundner Milch

Während der SV Gmundner Milch nach dem 3:2-Derbysieg am vergangenen Wochenende über den SV Bad Ischl mit viel Selbstvertrauen im Gepäck die Reise ins Innviertel antreten konnte, erwartete man sich auf Seiten des USV Erler Haus Neuhofen i. I./SV Josko Ried Amateure eine Reaktion auf die total verkorkste zweite Hälfte bei der 1:2-Niederlage gegen den FC Wels. Die Innviertler zeigten sich am Sonntag mit neuem Personal gegenüber den letzten Spieltag zweifellos verbessert und gingen auch früh in der Partie durch ein Tor von Fabian Schubert in der 14. Minute in Führung. Die Gmundner wurden ihrerseits erst in der zweiten Hälfte so richtig gefährlich, so sorgte Manuel Schmidl mit seinem inklusive Cupspielen bereits siebten Saisontreffer in Minute 65 noch für den Ausgleich. Am Ende vergab Dragan Calic für die Brandstätter-Elf kurz vor Schluss noch den Matchball, wodurch es beim wohl nicht ungerechten 1:1-Unentschied zwischen den beiden Tabellennachbarn blieb.

 

Bundesliga-Torschütze trifft zur Führung

Mit einer ähnlichen Leistung wie nach der Pause in Wels würde seine Mannschaft gegen einen starken Gegner wie den SV Gmundner Milch nicht den Funken einer Chance haben, deshalb forderte USV Neuhofen i. I./SV Ried Amateure-Coach Thomas Weissenböck, der seine Startelf gegenüber der Vorwoche gleich auf vier Positionen veränderte, in diesem Heimspiel von seinen Spielern mehr Aggressivität und ein besseres Zweikampfverhalten. Mit gutem Beispiel vorangehen sollten diesbezüglich vor allem auch Nico Antonitsch und Fabian Schubert, die beide vom Bundesligisten für die Amateure abgestellt wurden, um Spielpraxis zu sammeln. Letztgenannter war es dann in der 14. Minute auch, der die erste echte Duftmarke im Spiel setzte. Nachdem einem Gmundner Verteidiger der Ball etwas zu weit vom Fuß gesprungen war, nützte USV-Kapitän Klaus Kapl die Gelegenheit und schickte Fabian Schubert sofort steil in die Tiefe. Der 20-jährige 1,94 Meter große Stürmer, der heuer bereits bei zwei Kurzeinsätzen gegen Red Bull Salzburg und die Admira sowie im Cup für den SV Ried ein Tor erzielen konnte, fackelte nicht lange, sondern nahm sich aus rund 18 Metern einfach einmal ein Herz und hämmerte den Ball trocken ins lange Eck. Die Hausherrn blieben nach ihrem schnellen Führungstreffer bis zum Pausenpfiff das etwas aktivere Team. Der SV Gmundner Milch, der in dieser Begegnung gleich auf drei Stammspieler verzichten musste, stand seinerseits in der Defensive zwar recht kompakt, im Spiel nach vorne hatten die Gäste vorerst jedoch noch nicht die richtigen Lösungen parat. Da auch die Innviertler aus keiner ihrer Halbchancen Kapital schlagen konnten, endete die erste Hälfte mit 1:0.

Matchball knapp im Aus

In der Halbzeit konnte Gmundens Trainer Jürgen Brandstätter seinen Spielern offenbar das richtige Rezept vermitteln, um die gegnerische Hintermannschaft im zweiten Durchgang mehr in Verlegenheit zu bringen. In der 65. Minute war es nach einem Diagonalpass über die Abwehr hinweg schließlich Manuel Schmidl, der gekonnt den Ausgleich besorgte. Die Mannen aus der Keramikstadt zeigten sich in dieser Aktion um einiges effektiver, als die USV Neuhofen i.I./SV Ried Amateure, welche es nach Wiederbeginn verabsäumt hatte, für die Vorentscheidung zu sorgen. Nachdem die Gmundner eine ihrer ersten echten zwingenden Torchancen gleich zum 1:1 genützt hatten, hätten die Gäste kurz vor Schluss die Partie dann beinahe noch zur Gänze gedreht. Nach einem Fehlpass im Mittelfeld der Rieder machte Dragan Calic unter Bedrängnis bis zum Schuss alles richtig. Der Bosnier zirkelte den Matchball aus Sicht des SV Gmunden letztlich knapp am langen Eck vorbei, wodurch es im Duell der beiden Tabellennachbarn beim 1:1-Unentschieden blieb.

 

Stimmen zum Spiel:

Thomas Weissenböck (Trainer der USV Erler Haus Neuhofen i. I./SV Josko Ried Amateure):

„Ich denke beide Mannschaften haben nicht unbedingt ein Top-Spiel abgeliefert. Wir hatten in der ersten Hälfte mehr Spielanteile und konnten uns auch bis zur Pause die eine oder andere Halbchance erarbeiten. Mit einem Konter sind wir dann auch früh in Führung gegangen. Im Anschluss haben wir es aber verabsäumt das 2:0 zu machen, wofür wir schließlich auch mit dem Ausgleich bestraft wurden. Die Gmundner, die praktisch gleich mit ihrer ersten echten Chance getroffen haben, hatten zum Schluss hin sogar die bessere Möglichkeit, um die Partie zu gewinnen. Im Vergleich zur Niederlage gegen den FC Wels war diese Leistung sicherlich eine Steigerung, wobei sich das schwer sagen lässt, sind wir heute doch mit einer komplett neu zusammengewürfelten Mannschaft aufgelaufen. Ich bin überzeugt davon, dass wir im spielerischen Bereich noch viel besser sein können, als wir es gegen Gmunden gezeigt haben. Es muss für uns als Reserve eines Bundesligisten generell der Anspruch sein, dass wir mit dem Ball, aber auch vom Tempo her unseren Gegnern in dieser Liga überlegen sind. Dass man ab und an einmal ein dummes Gegentor aufgrund der fehlenden Routine kassiert oder einen entscheidenden Zweikampf verliert, lass ich mir noch eher einreden, als dass wir spielerisch nicht das Abliefern was ich mir erwarte.“

Die Besten: -

 

Jürgen Brandstätter (Trainer des SV Gmundner Milch):

„Wir mussten in diesem Spiel etliche Ausfälle kompensieren, wodurch bei uns viele junge Spieler zum Zug gekommen sind. Unser vorrangiges Ziel war es daher zunächst einmal in der Defensive gut zu stehen, was uns bis auf den individuellen Fehler, der zum Gegentor geführt hat, auch ganz gut gelungen ist. In der Halbzeit haben wir uns dann vorgenommen selbst mehr ins Spiel nach vorne zu investieren. Wir hätten kurz vor Schluss durch Calic schließlich auch noch den Matchball am Fuß gehabt, letztlich geht das Remis aber absolut in Ordnung. Meiner Meinung nach waren die Rieder im ersten Abschnitt die agilere Mannschaft, dafür waren wir nach der Pause das etwas bessere Team.“

Die Besten: -

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