Drei Elfmeter in einem Spiel! – SV Micheldorf und DSG Union Perg schenken sich nichts und teilen sich schlussendlich die Punkte

Die Formkurve des SV Grün-Weiß Micheldorf ging in den letzten Wochen deutlich nach oben. Die letzten vier Partien in konnte man allesamt gewinnen, woraufhin man sich den Weg ins oberes Tabellendrittel ebnete. Mit der DSG Union HABAU Perg gastierte in der vierzehnten Runde der OÖ-Ligaeine spielstarke Mannschaft, die zuletzt mit einem Sieg gegen den SV Bad Schallerbach wieder auf die Überholspur wechselte. Heute galt es für beide Teams, mit einem Dreier möglichst weit vorne zu überwintern und in eine gute Ausgangslage für das Frühjahr zu kommen. In einem spannungs- und vor allem torreichen Match teilte man sich schlussendlich die Punkte. Jetzt Trainingslager buchen!

 

Torreiche erste Hälfte

Den besseren Start der beiden Teams erwischten die Perger. Man agierte sichtlich frischer und agiler als der Kontrahent und erzielt bereits nach sieben Spielminuten den ersten Treffer. Ein Huber-Eckball wird von Matthias Derntl verlängert und von Micheldorf-Keeper Bernd Schrattenecker sehenswert geklärt, das Spielgerät landete allerdings bei Simon Rumetshofer, der unbeeindruckt zur frühen 0:1-Führung vollendete. Die Memic-Elf wirkte in der Folge ein wenig geschockt und ideenlos und tat sich enorm schwer, sich am Spielgeschehen zu beteiligen. Eine knifflige Situation ereignete sich anschließend in der 14. Minute, als nach einem Abschlag von Schrattenecker Stürmer Amel Karic zu Fall gebracht wurde und prompt der Pfiff des Unparteiischen ertönte. „Das war ein ungerechter Elfmeter. So etwas grenzt an unsportliches Verhalten“, haderte Micheldorf-Coach Almir Memic. Den darauffolgenden Strafstoß verwandelte Ewald Huber zum 0:2 für die Gäste. Die Heimischen ließen sich trotz des Rückstandes nicht aus der Ruhe bringen und schafften es, die Perger unter Druck zu setzen. In der 19. Minute erzielte dann Ajas Karic, welcher von Patrick Gatterbauer ideal in Szene gesetzt wurde, den 1:2-Anschlusstreffer. Nur wenige Augenblicke später entschied der Schiedsrichter wiederholt auf Elfmeter – diesmal zugunsten der Gastgeber. Dejan Javorovic bewies Sträke und versenkte das Spielgerät zum 2:2 (26. Minute). Die stark beginnenden Perger verabsäumten es, in der Defensive standhaft zu bleiben und gaben so nach wenigen Minuten eine komfortable Führung wieder aus der Hand.

 

Offener Schlagabtausch

Nach dem Seitenwechsel änderten sich die Kräfteverhältnisse kaum. Die 450 Zuschauer in der cool & fair Arena Micheldorf bekamen ein kampfbetontes wie temporeiches Match zu sehen, welches sich auf einem hohen Niveau bewegte. Beide Teams kreierten über die gesamte Dauer der Begegnung aussichtsreiche Tormöglichkeiten. Weil aber Schüsse teils über das Gehäuse gesetzt, teils von den Keepern gut pariert wurden, konnte daraus anfangs kein Kapital geschlagen werden. Nach 73. Spielminuten zappelte das Leder dann zugunsten der Gäste in den Maschen. Ein gut getretener Freistoß durch Kevin Pretl landete sehenswert im gegnerischen Kasten. Die Freude währte allerdings nur kurz, denn nur zwei Minuten später erzielten die Micheldorfer den Anschlusstreffer – erneut durch einen Elfmeter. Ausgangspunkt jener Strafstoß-Entscheidung des Unparteiischen war eine Flanke in den Strafraum, die von einem Perg-Spieler – zumindest aus Sicht des Linienrichters – mit der Hand abgefangen wurde. Torschütze des Elfmeters war Dejan Javorovic, der die Micheldorfer in der 75. Minute zurück ins Spiel brachte. Bis zum Schlusspfiff ereignete sich dann nichts Nennenswertes mehr und beide Mannschaften teilten sich in einer ausgeglichenen Partie die Punkte.

 

Stimmen zum Spiel

Almir Memic (Trainer SV GW Micheldorf):

„Wir haben die ersten 15 Minuten völlig verschlafen und sind dann noch durch einen ungerechten Elfmeter mit 0:2 in Rückstand geraten. Wir haben aber Stärke bewiesen und das Spiel gedreht. Trotz Punktegewinn bin ich enttäuscht von der Schiedsrichterleistung, aber auch von der Schauspielerei des Perg-Stürmers, wodurch wir den Elfmeter bekommen haben.“

Die Besten: Ajas Karic (ST), Marco Hufnagl (ZM)

Gerhard Obermüller (Trainer DSG Union Perg):

„Wir haben von Beginn an gut in die Partie gefunden, gut nach vorne gespielt und früh zwei Tore gemacht. Wir haben es aber dann verabsäumt, defensiv konsequent zu verwalten und dadurch zwei ärgerliche Gegentreffer kassiert. Es war dann bis zum Schluss ein Spiel auf Messers Schneide, das 3:3 heute geht völlig in Ordnung.“

Die Besten: Pauschallob, Ewald Huber (ZM)

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