Trotz Unterzahl marschiert SV Gmundner Milch weiter und USV Neuhofen/Innviertel feiert Verbleib in der Eliteliga des Landes!

Es stand der vorletzte Spieltag in der Oberösterreich- Liga auf dem Programm und es kam unter anderem zum Aufeinandertreffen zwischen dem USV Erler Haus Neuhofen i. Innviertel/SV Guntamatic Ried Amateure und dem SV Gmundner Milch. Die Ausgangslagen vor dieser Begegnung könnten unterschiedlicher nicht sein, denn während die Innviertler noch im Abstiegskampf steckten, schwebten die Gäste aus der Keramikstadt seit Wochen auf Wolke sieben. Momentan rangierte man sogar auf dem beeindruckenden dritten Tabellenrang und die letzten fünf Spiele konnte man allesamt für sich entscheiden. Speziell in der Defensive bot die Mannschaft von Trainer Jürgen Brandstätter in den letzten Wochen sehr beständige Leistungen, sodass man in der gesamten Liga die zweitwenigsten Treffer einstecken musste. Eine kompakte Defensivarbeit war auch gestern gegen die offensivstarke Weissenböck- Elf notwendig, die am vergangenen Wochenende nach einer bärenstarken kämpferischen Leistung in Linz ordentlich Selbstvertrauen getankt hatte. Knapp 100 Zuschauer durften sich im Vorfeld berechtigte Hoffnungen auf eine unterhaltsame Partie machen und wurden schlussendlich mit einem 2:2 auch nicht enttäuscht.

Offener Schlagabtausch im ersten Durchgang

Von der ersten Minute an entwickelte sich gestern im Fill-Metallbau-Stadion in Neuhofen eine sehenswerte und spannende Partie. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und drängten auf den Führungstreffer. Dieser gelang nach etwas mehr als einer Viertelstunde den Hausherren. Arne Ammerer zog aus der Distanz ab und der satte Schuss des Kapitäns fand den Weg ins Gmundner Tor. Die Gäste zeigten sich davon aber wenig beeindruckt und schlugen nach einer knappen halben Stunde eiskalt zurück. Peter Ausgustini ließ mit einer Körpertäuschung zwei Innviertler stehen und traf ebenfalls aus der Distanz via Innenstange zum 1:1. Der Zwischenstand war bis zu diesem Zeitpunkt auch absolut leistungsgerecht, denn beide Mannschaften versuchten immer wieder schnell in die Spitzen zu spielen und so die gut gestaffelten Defensivreihen zu überraschen. Wirkliche Hochkaräter gab es bis zum Pausenpfiff keine mehr, sodass es nach 45 intensiven Minuten mit einem 1:1 in die Kabinen ging.

Gmunden holt in Unterzahl einen Punkt

Der zweite Durchgang begann gleich mit einem Paukenschlag, denn nach einem Freistoß köpfte Igor Jakesevic zur neuerlichen Führung für die Hausherren ein. Trotz des Rückstandes ließen die Keramikstädter die Köpfe nicht hängen und drängten sofort auf den Ausgleich. Dragan Calic scheiterte allerdings am Aluminium und auch der Nachschuss von Richard Veverka fand den Weg ins Innviertler Tor nicht, da sich Tobias Jetzinger im Innviertler Tor mit einer Glanzparade auszeichnen konnte. Die Weissenböck- Elf verabsäumte es zu diesem Zeitpunkt den dritten Treffer nachzulegen und so für eine Vorentscheidung zu sorgen. So blieb es spannend, obwohl die Gmundner ab der 73. Minute mit zehn Mann auskommen mussten. Peter Vorisek konnte sich gegen den pfeilschnellen Stefano Surdanovic nur mit einem Foul helfen und da der Defensivmann der letzte Mann war, musste er regelkonform vorzeitig unter die Dusche. Wie schon in den vergangenen Wochen stellte die Brandstätter- Elf ihre große Moral abermals unter Beweis und man kämpfte bis zum Schlusspfiff. Bereits in der Nachspielzeit kam das Spielgerät über Umwege zu Richard Veverka und die personifizierte Gmundner Torgarantie der vergangenen Woche drückte den Ball zum umjubelten 2:2 über die Linie, sodass die Gmundner tatsächlich einen Zähler mit auf den Heimweg nehmen durften.

Stimmen zum Spiel:

Gerald Eiblmayr (Sportlicher Leiter USV Erler Haus Neuhofen i. I./SV Guntamatic Ried Amateure):
„Es war eine wirklich ansehnliche Partie gestern und beide Mannschaften haben sehr gut gespielt. Es freut mich, dass wir mit unserer jungen Mannschaft abermals den Klassenerhalt geschafft haben. Es schmerzt etwas, dass wir uns nicht mit einem Sieg belohnen konnten, aber der Punktegewinn steht heute absolut im Vordergrund. Jetzt können wir endlich durchschnaufen und in der letzten Runde befreit aufspielen.“
Die Besten: Pauschallob, Stefano Surdanovic (ST)

Bernhard Niedermair (Funktionär SV Gmundner Milch):
„Beide Mannschaften haben eine starke Partie gezeigt gestern und das Spiel war auf hohem Niveau. Unsere Mannschaft hat abermals sensationelle Moral bewiesen und sich trotz nummerischer Unterlegenheit und des Rückstandes nicht hängen lassen. Das Unentschieden geht insgesamt sicherlich in Ordnung und war gestern leistungsgerecht. Es macht momentan richtig Spaß, unserer Mannschaft beim Fußballspielen zuzuschauen.“
Die Besten: Peter Augustini (ZMF), Fabian Altmanninger (LV)

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