Hertha Wels zieht Kopf aus der Schlinge und sichert sich drei Zähler in der Schlussphase [Video]

Vor dem siebten Spieltag in der Oberösterreich-Liga hatte sich der WSC Hertha Wels längst zu einem ernsthaften Titelaspiranten entwickelt. Der heutige Gastgeber aus der Messestadt war bislang noch ungeschlagen, setzte zuletzt im Stadtderby ein Ausrufezeichen und hatte nach sechs Runden bereits unfassbare 25 Treffer am Konto. Im Mauth-Stadion kam es heute Nachmittag zum Aufeinandertreffen mit dem FC Daxl Andorf. Die Innviertler konnten am vergangenen Wochenende endlich die ersten Zähler in der höchsten Spielklasse des Bundeslandes einfahren. Das sorgte natürlich für positivere Stimmung beim Aufsteiger und man wollte den Schwung nach dem ersten vollen Erfolg mitnehmen. Dass die Trauben bei der Hertha sehr hoch hängen, war den Verantwortlichen des Tabellenvorletzten natürlich bewusst, aber man wollte alles daran setzen, um dem Favoriten ein Bein zu stellen. Schlussendlich gelang das auch beinahe, denn man verlangte der Hertha bis zum Schlusspfiff alles ab und musste sich erst aufgrund eines späten Welser Doppelschlags mit 3:2 geschlagen geben.

 

Gäste machen den Hausherren das Leben schwer

Trotz der unterschiedlichen Tabellensituation boten die Gäste aus dem Innviertel den Messestädtern von Anfang an Paroli und gingen aggressiv in die Zweikämpfe. Der Tabellenzweite tat sich in den ersten 45 Minuten unheimlich schwer, richtig ins Spiel zu finden. Zwar gab es die eine oder andere Halbchance für die Mannschaft von Stefan Kuranda, aber die ansonsten so treffsichere Offensive ließ noch die letzte Präzision und Durchschlagskraft vermissen. Ein Treffer durch Philipp Mitter nach einem Einwurf von Oliver Affenzeller wurde von Schiedsrichter Asim Basic nicht gegeben. Auf der Gegenseite kam der Tabellenvorletzte ebenfalls zu aussichtsreichen Torchancen und kurz vor dem Pausenpfiff ging der Underdog sogar in Führung. Nach herrlicher Vorarbeit behauptete Jacob Manetsgruber das Spielgerät im Welser Strafraum und schloss zur Führung ab. Bis zum Pausenpfiff änderte sich am Spielstand auch nichts mehr, sodass die Gäste etwas überraschend, aber nicht unverdient mit einer knappen Führung in die Kabinen gingen.

 

Tor 3:2 WSC Hertha 82

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Welser drehen in der Schlussphase auf

Auch im zweiten Durchgang waren es zunächst die Gäste, die abermals anschrieben. Nach einem weiten Abschlag von Schlussmann Manuel Oberauer setzte Sebastian Witzeneder gegen Danilo Duvnjak entscheidend nach und sorgte für das 2:0 aus Sicht seiner Farben. Es roch nach Sensation in der Messestadt und Trainer Stefan Kuranda reagierte und brachte neue Offensivkräfte. Diese Umstellungen machten sich kurz darauf bezahlt, denn nachdem Danilo Duvnjak nach einem Eckball per Kopf am Aluminium scheiterte, verkürzte Sandi Dizdaric und sorgte für eine spannende Schlussphase. Trotz des Anschlusstreffers drängten die Innviertler auf die Entscheidung, doch Schlussmann Marcel Hartl hielt seine Mannschaft mit einigen starken Paraden in der Partie. Kurz vor dem Ende schlugen die Hausherren tatsächlich zu. Haris Bukva verwandelte einen Eckball direkt und wenige Augenblicke später hatten die Gastgeber die Partie tatsächlich gedreht. Nach einem weiteren Eckball hatte Oliver Affenzeller das nötige Ballglück und sicherte seiner Mannschaft doch noch drei Zähler in einer umkämpften Partie.

Stimmen zum Spiel:

Stefan Kuranda (Trainer WSC Hertha Wels):
„Selbstverständlich müssen wir heute von einem glücklichen Sieg sprechen, denn nach dem zwei Tore Rückstand war es schwer, nochmals zurückzukommen. Die Burschen wollten den Sieg aber unbedingt und haben trotz der misslichen Situation nicht aufgesteckt und alles gegeben. Wir hatten gute Torchancen aber speziell in der ersten Halbzeit hatte ich den Eindruck, dass wir nicht zu hundert Prozent bei der Sache waren. Ich habe bei den Spielern keine Nervosität gemerkt und wir sind froh, dass die drei Punkte in Wels bleiben.“
Die Besten: Marcel Hartl (TW)

Bernhard Straif (Trainer FC Daxl Andorf):
„Wir wollten heute gut und kompakt stehen und den Welsern nicht viele Räume überlassen. Das ist uns über die gesamte Spielzeit eigentlich gelungen, aber mit Fortdauer der Partie sind wir bei den hohen Bällen immer anfälliger geworden. Leider haben wir uns heute für eine kämpferisch beeindruckende Leistung nicht belohnen können, aber man merkt, dass wir uns immer besser an das Niveau anpassen und ich bin überzeugt, dass wir in den nächsten Runden wieder punkten werden.“
Die Besten: Jacob Manetsgruber (RF), Mark Koronics (ZMF)

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