Platzverweis, vier Treffer und jede Menge Emotionen: St. Marienkirchen/Polsenz und ASKÖ Donau Linz teilen sich die Punkte [Video]

350 Schaulustige wollten sich heute Abend im Baumgartner Stadion den Auftritt des ASV Gastro Profi St. Marienkirchen/Polsenz gegen den ASKÖ Donau Linz nicht entgehen lassen. Mit unterschiedlichen Gefühlen gingen beide Mannschaften in die achte Runde der Oberösterreich-Liga, denn während die Hausruckviertler zuletzt im Innviertel einen ganz wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt feierten, musste die Mannschaft von Trainer Andreas Gahleitner die erste Niederlage in der laufenden Meisterschaft einstecken. Vor dieser Begegnung durften sich die Kleinmünchner über die Rückkehr des zuletzt gesperrten Radek Gulajev freuen, der bislang alle Tore des Tabellenfünften erzielt hatte. In St. Marienkirchen hatten aber schon viele favorisierte Mannschaften ordentlich zu kämpfen und auf Seiten der Gäste war man sich im Vorfeld bewusst, dass es heute eine kämpferische Topleistung brauchen würde, um gegen den Tabellenelften der höchsten Spielklasse des Bundeslandes zu bestehen. Schlussendlich warfen beide Mannschaften alles in die Waagschale und teilten sich mit einem 2:2 die Punkte.

Alexander Meister ist Spieler der Runde 7

Maria Mitter-Walch, Leiterin der VKB-Bank Bad Schallerbach, überreichte Alexander Meister die Trophäe zum VKB-Spieler der Runde 7 (Foto: Uwe Winter) 

Eigentor sorgt für Führung

Der Goalgetter der Linzer war es, der bereits in der Anfangsphase Daniel Zach im heimischen Tor mit einem tückischen Aufsitzer auf die Probe stellte. Ansonsten entwickelte sich eine intensive und umkämpfte Partie, wobei die Gäste in den Anfangsminuten etwas aktiver wirkten. Mit Fortdauer der ersten Halbzeit fanden dann aber auch die Hausruckviertler ihren Rhythmus und wurden offensiv gefährlich. Bei einer gefährlichen Hereingabe von Ivan Vareskic fehlte nicht viel auf den heimischen Führungstreffer. Wenige Augenblicke später durften die Heimischen trotzdem das 1:0 bejubeln. Thomas Schaffelner ermöglichte aufgrund eines ungeschickten Zweikampfes den Ballgewinn der Hausherren und Stephan Dieplinger setzte entscheidend nach. Der Offensivmann brachte das Spielgerät gefährlich zur Mitte, wo Christoph Oberegger den Ball unglücklich und unhaltbar ins eigene Tor beförderte. Vor dem Pausenpfiff stimmte nochmals die Abstimmung in der sonst so sattelfesten Linzer Defensive nicht, denn nach einem kurz abgespielten Freistoß fühlte sich niemand zuständig für Ivan Vareskic. Der Außenverteidiger brachte den Ball gefährlich in den Gästestrafraum, seine Flanke wurde immer länger und prallte schlussendlich an die Latte. So blieb es nach 45 Minuten bei der knappen Pausenführung für die Hausruckviertler.

Tor 2:2 Donau Linz 81

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Donau kämpft sich in Unterzahl zurück

Es war ein offenes Geheimnis, dass die Samarainer in der laufenden Saison speziell auf heimischer Anlage zu viele Torchancen ungenützt ließ und sich deswegen nicht belohnten. Das bestätigte sich kurz nach Wiederanpfiff, denn nach einem Einwurf stellte Radek Gulajev eindrucksvoll unter Beweis, warum er für die Gahleitner-Elf momentan so wichtig war. Der Stürmer vollendete mit ganz viel Gefühl von der Strafraumgrenze zum 1:1. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, denn beide Seiten suchten ihr Glück in der Offensive und fanden aussichtsreiche Tormöglichkeiten vor. Nach einer knappen Stunde schlugen erneut die Hausherren zu und gingen abermals in Führung. Stephan Dieplinger fungierte wie beim ersten Treffer als Vorbereiter und servierte Juro Petrusic den Ball, sodass dieser zum 2:1 einschieben konnte. In der Folge verpasste die Aschauer-Elf die endgültige Entscheidung, denn man ging mit den weiteren Torchancen zu fahrlässig um. Obwohl die Linzer nach dem Ausschluss von Christoph Oberegger, der nach einem Foulspiel seine zweite gelbe Karte sah, in Unterzahl agierten, bestraften sie die Nachlässigkeit der Gastgeber ein zweites Mal am heutigen Abend und kamen knapp zehn Minuten vor dem Schlusspfiff zum neuerlichen Ausgleich. Nachdem zunächst der vermeintliche Ausgleich der Gäste wegen einer Abseitsstellung nicht gewertet wurde, probierte es Nenad Vidackovic mit einem Freistoß aus großer Distanz. Obwohl der Ball kurz vor Daniel Zach nochmals aufsprang, war der Schuss nicht unhaltbar und der Schlussmann musste zum zweiten Mal hinter sich greifen. Nenad Vidackovic war mit seinem Freistoß-Treffer der zweite Linzer, der sich in die Torschützenliste eintragen konnte und ließ seinen Emotionen nach dem Ausgleich freien Lauf. In den letzten Minuten drängten die Heimischen nochmals auf den entscheidenden Treffer, doch es blieb bei der 2:2-Punkteteilung im Hausruckviertel.

Stimmen zum Spiel:

Jürgen Aschauer (Trainer ASV Gastro Profi St. Marienkirchen/Polsenz):
„Aufgrund des Spielverlaufs muss ich heute von zwei verlorenen Punkten sprechen, weil wir doch die besseren Torchancen hatten. Leider bleibt unser größtes Manko die Chancenverwertung, denn wir spielen immer sehr solide, aber belohnen uns zu selten. Insgesamt kann man auf der heutigen Leistung aber sicherlich aufbauen.“
Die Besten: Stephan Dieplinger (OMF), Tobias Traxler (IV)

Andreas Gahleitner (Trainer ASKÖ Donau Linz):
„Heute muss man der gesamten Mannschaft ein Kompliment aussprechen, denn nach zwei ungerechtfertigten Rückschlägen noch einen Punkt zu holen, zeigt von Klasse. Wir haben trotz des völlig übertriebenen Ausschlusses und dem regulären Treffer, der nicht gegeben wurde, nie aufgegeben und das macht mich stolz. Die Partie hätte in beide Richtungen kippen können, aber ich denke, dass das Unentschieden in Ordnung geht.“
Die Besten: Marco Mittermayr (ZDMF), Radek Gulajev (ST)

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