Irre Anfangsphase in Linz: Union Edelweiß trotzt dem Tabellenzweiten aus Wels einen Zähler ab!

Der achte Spieltag in der Oberösterreich-Liga läutete heute Abend bereits die Halbzeit der Herbstrunde in der höchsten Spielklasse des Landes ein. Dabei kam es zu einem richtigen Leckerbissen, denn die Union Edelweiß Linz empfing den WSC Hertha Wels. In der Tabelle hatten die heutigen Gastgeber früh die Rolle des Jägers eingenommen und waren dem Spitzenduo aus Oedt und Wels dank starker Leistungen in den ersten Runden dicht auf den Fersen. Die Gäste aus der Messestadt mussten am vergangenen Wochenende beinahe die erste Niederlage in der laufenden Meisterschaft einstecken, doch dank eines Doppelschlags in der Schlussphase konnte man den Tabellenvorletzten aus Andorf noch in die Knie zwingen. Es trafen heute die beste und die drittbeste Offensive der Liga aufeinander, sodass sich die 400 Zuschauer im am Sportplatz der Union Edelweiß Linz im Vorfeld berechtigte Hoffnungen auf ein Offensivfeuerwerk machten durften. Diese Erwartungen wurden letztlich beinahe übertroffen, denn es gab insgesamt sechs Treffer und eine mehr als unterhaltsame Partie zu sehen.

 

Unfassbare Anfangsphase – vier Treffer binnen zehn Minuten

Die Welser wussten natürlich, dass man sich im Kampf um die Meisterschaft keinen Umfaller erlauben durfte, denn der Tabellenprimus aus Oedt war erst morgen an der Reihe. Mit einem vollen Erfolg hätte man heute sogar vorläufig die Tabellenführung übernehmen können. Dementsprechend motiviert ging man ans Werk und nach wenigen Augenblicken durfte man bereits die Führung bejubeln. Nach 66 Sekunden traf Franjo Dramac bereits zum 1:0 aus Sicht der Gäste. Oliver Affenzeller verlängerte nach einer Hereingabe per Kopf und der Stürmer ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Die Stumpf-Elf zeigte sich aber keineswegs geschockt und hatte nur wenige Minuten später die perfekte Antwort parat. Qail Idrizi traf zum Ausgleich und in der achten Spielminute hatte Marius Bogdan mit seinem Treffer zum 2:1 die Partie vorzeitig gedreht. Noch im Linzer Jubel klingelte es aber schon wieder im Tor von Edelweiß-Schlussmann Klaus Schützeneder. Beinahe direkt vom Anstoß weg kombinierten sich die Gäste durch und abermals war es Franjo Dramac, der mit seinem zehnten Saisontreffer nun die Führung in der Torschützenliste übernahm und abermals den Ausgleich besorgte. Nach vier Toren in den ersten zehn Minuten entwickelte sich ein offener und abwechslungsreicher Schlagabtausch. Bis zum Pausenpfiff gab es auf beiden Seiten noch die eine oder andere Torchance, doch es ging mit einem bis dato leistungsgerechten 2:2 in die Kabinen.

Bogdan sichert Linzern einen Zähler

Im zweiten Durchgang erhöhten die Gäste nochmals das Tempo und hatten nun mehr Spielanteile. Man drängte auf die erstmalige Führung und nach etwas mehr als einer Stunde sorgte Harun Sulimani für das 3:2 aus Welser Sicht. Nach dem Führungstreffer verabsäumten es die Welser aber, mit einem weiteren Tor für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Die Linzer, die auf Spielgestalter Akif Imamovic verzichten mussten, gaben aber nicht auf und probierten in der Schlussphase nochmals alles. Marius Bogdan scheiterte zuerst am Aluminium, aber in der letzten Minute machte es der Kapitän besser und drückte das Spielgerät zum finalen 3:3 über die Linie. Danach brach natürlich großer Jubel auf der Betreuerbank der Hausherren auf, wogegen die Welser den Sprung an die Tabellenspitze vorerst verpassten.

Stimmen zum Spiel:

Dieter Mirnegg (Sportlicher Leiter Union Edelweiß Linz):
„Ich habe so eine spektakuläre Anfangsphase noch nie erlebt, aber es war für die Zuschauer sicherlich eine unterhaltsame Partie. Natürlich müssen wir heute von einem glücklichen Punktegewinn sprechen, denn der Ausgleich ist erst in der letzten Minute gefallen. Aufgrund unserer kämpferischen Leistung haben wir uns den Zähler aber auch verdient, weil sich die Burschen wirklich alles abverlangt haben.“
Die Besten: Marius Bogdan (ST)

Stefan Kuranda (Trainer WSC Hertha Wels):
„Es war ein kurioser Beginn, aber ich glaube, dass die Zuschauer die Partie sehr unterhaltsam gefunden haben. Wir müssen aber heute von zwei verlorenen Punkten sprechen, denn speziell in der zweiten Halbzeit waren wir doch die überlegene Mannschaft. Leider haben wir unsere zahlreichen Torchancen nicht verwerten können, sodass wir jetzt mit dem Punkt leben müssen.“
Die Besten: Franjo Dramac (ST), Leonhard Mayr (RV)

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