Vorschau "Spiel der Runde 12"


von Hubert Daxner

UVB Vöcklamarkt - Union Mondsee: 31 Jahre mussten die Fußball-Fans im Bezirk Vöcklabruck auf eine Neuauflage dieses Derbys warten. Am Freitag, 26. Oktober, ist es endlich wieder so weit. Und die Spannung vor dem Anpfiff um 17 Uhr steigt stündlich.

Die Ausgangslage ist klar. Hier die UVB Vöcklamarkt, ein Liga-Urgestein, mit Ambitionen auf den Titel und in der heurigen Saison mit einer makellosen Heimbilanz: Fünf Spiele, fünf Siege. Auf der anderen Seite der Neuling aus Mondsee, der mit dem Aufstieg in die OÖ-Liga den bislang größten Erfolg der Vereinsgeschichte einfuhr und sich vor allem eines wünscht: den Klassenerhalt.

Die Elf von Peter Stadler bezahlte in den ersten Runden Lehrgeld, hat sich aber mittlerweile an das Tempo in der höchsten Spielklasse des Landes gewöhnt. Und sich damit auch den Respekt bei den Vöcklamarktern erarbeitet. „Es wird verdammt schwierig, wir müssen uns auf viel Laufarbeit einstellen“, sagt UVB-Abwehrrecke Walter Brenneis. Geht der Gastgeber aber mit der erforderlichen Konzentration zu Werke, könne der Sieger nur Vöcklamarkt heißen, so Brenneis. „Wir sind routinierter, kompakter, stehen hinten gut und sind im Angriff besser bestückt“, argumentiert der 29-Jährige, der vor zwei Jahren noch im Dress der Mondseer kickte. Für die Elf von Thomas Paulin ist das Derby ein Schlüsselspiel, nach der Pleite in Braunau sind weitere Rückschläge tabu. In der letzten Herbstrunde folgt nämlich noch der Schlager bei Donau Linz, und dabei geht’s um eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde. Und Brenneis strebt wie die Kollegen nach Höherem: „Vöcklamarkt war jahrelang die Nummer eins im Bezirk, da besteht Nachholbedarf“, will die UVB wieder etwas aus dem Schatten von Schwanenstadt und Vöcklabruck treten.

Regional- und Bundesliga sind in Mondsee kein Thema. Dort herrscht im Vorfeld des Derbys einfach nur Riesenfreude auf das Spiel des Jahres. „Wir haben nichts zu verlieren und werden unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen“, sagt Rudi Ablinger; von ihm droht den Gastgebern die größte Gefahr. Auf neun Volltreffer hat es der Mondseer Torjäger heuer schon gebracht, gleich viel wie „Super-Mario“ Leinberger auf der anderen Seite. Je länger Mondsee ohne Gegentor bleibe, desto größer werde die Chance auf eine Überraschung. „Wir dürfen uns nur nicht beeindrucken lassen von der Kulisse und ins offene Messer laufen“, warnt Ablinger. Zwei Wochen nach dem Ansturm gegen BW Linz ist nämlich am Freitag im Sportzentrum Vöcklamarkt abermals „Full House“ angesagt.

Mehr als drei Jahrzehnte liegen die letzten Derbys dieser beiden Teams zurück. In der Saison 1975/76 gewannen die Mondseer beide Duelle 2:0. Ein Resultat, mit dem Ablinger auch diesmal gut leben könnte. Im Gegensatz zu Brenneis: „Wenn wir diese Partie verlieren, sind wir die Trotteln der Nation.“

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