SC Weiz fügt UVB Vöcklamarkt Saisonpleite 15 zu

Rohrstorfer verletzt, nächsten Punktverlust erlitten: Die Bilanz der UVB Vöcklamarkt nach dem Auswärtsspiel beim SC Weiz lest sich nicht zwingend gut. Gegen den Überraschungsaufsteiger aus der Steiermark waren die Oberösterreicher nicht in der Lage, die Offensivkräfte um Kevin Steiner und Fabian Harrer in den Griff zu bekommen, so fügten diese den Vöcklamarktern ihre bereits 15. Niederlage am 20. Spieltag der Regionalliga Mitte zu. Für die von Karl Vietz betreute Elf wird es ab jetzt noch schwieriger, die Klasse zu halten, nachdem der SAK Klagenfurt zur selben Zeit erneut punkten konnte.

Weiz bestimmt die erste Hälfte

Nur sechs Minuten ließen sich die favorisierten Weizer Zeit, um den ersten Treffer zu markieren. Nach einem folgenschweren Ballverlust der Gäste startete Kevin Steiner über links den Konter, Fabian Harrer wartete in der Mitte und schloss zur schnellen 1:0-Führung ab (6.). Doch auch der Abstiegskandidat ließ sich nicht an der Nase herumführen, kam seinerseits immer wieder gefährlich vors gegnerische Tor. Der gut aufgelegte Sascha Harrer im hielt seinen Kasten aber sauber und fing reihenweise Eckbälle herunter. Weitere Chancen der Weizer bestimmten dann vor rund 300 Zusehern das Geschehen, nach ähnlicher Situation wie beim Führungstreffer köpfte Harrer diesmal aber in die Arme von UVB-Goalie Wolfgang Schober (14.). Etwas entgegen dem Spielverlauf dann der Ausgleich: Nach 25 Minuten brachte Marquinhos einen Stangler zur Mitte, wo Harun Sulimani zum 1:1 abstaubte und seinen zweiten Treffer der Saison erzielte (25.). Verletzungsbedingt musste Vietz dann Marcel Rohrstorfer austauschen. Nach einer umstrittenen Elferfrage in der Nachspielzeit der ersten Hälfte pfiff Schiedsrichter Witschnigg dann zum Pausentee.

Vöcklamarkt erhöht den Druck

Kurz nach Wiederanpfiff hatte sich diese Entscheidung dann erledigt. Denn nach einem Foul an Georg Grasser übernahm Kevin Steiner die Verantwortung, knallte den Elfmeter zur erneuten Heimführung in die Maschen (52.). Rund 10 Minuten nach dem Gegentreffer wurden die Gäste wieder aktiver. Und der Druck machte sich belohnt: In der 65. Minute gab es Strafstoß auch auf Seiten der Weizer. Markus Durlacher ließ sein Bein stehen, doch der als Schütze nominierte verpasste die Ausgleichschance, auch weil Torhüter Harrer einen Sahnetag erwischte (65.). Kurz darauf ließ das spielerische Niveau deutlich nach. Beiden Teams gelangen deutlich weniger Vorstöße, der Spielfluss war immer wieder unterbrochen. So kam es, dass erst in der Nachspielzeit das Ergebnis noch einmal zu schwanken schien. Doch auch der letzte hohe Ball der Gäste brachte nichts mehr ein, der nächste Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt war perfekt. In den Oberösterreicher-Wochen gegen Pasching und Vorwärts Steyr kann dann der nächste Anlauf der UVB gestartet werden, die Mission Klassenerhalt scheint aber jetzt schon beinahe unmöglich. Für die Weizer ist der Sieg nach drei sieglosen Runden Balsam auf der Seele, der Anschluss an die Tabellenspitze konnte damit gehalten werden.

SC Sparkasse Weiz : Union Volksbank Vöcklamarkt 2:1 (1:1)

Siemens Energy Stadion Weiz, 300 Zuschauer, SR Andreas Witschnigg

Torfolge: 1:0 (6.) Fabian Harrer, 1:1 (25.) Harun Sulimani, 2:1 (52.) Kevin Steiner

Stimmen zum Spiel:

Uwe Hölzl, Trainer SC Weiz: "Unser Sieg war verdient. Die ersten 20 bis 25 Minuten haben wir beherrscht, gut über die Seiten gespielt und auch die Chancen auf das 2:0 gehabt. Nach dem Gegentreffer und einer Druckphase der UVB haben wir dann das Spiel wieder in die Hand genommen, aber Wolfgang Schober hat heute super gehalten. Wir hatten zum Schluss noch einige Konterchancen, die wir aber nicht konsequent zu Ende gespielt haben. Die Elfmeterpfiffe waren in Ordnung."

Karl Vietz, Trainer UVB Vöcklamarkt: "Ich will nicht schon wieder sagen, dass es eine unglückliche Niederlage war. Ich bin fassungslos, wir waren wieder ebenbürtig und haben hervorragend gespielt. Dann bekommen wir aus dem Nichts wieder Gegentore, verwerten unseren Elfer nicht und müssen einem Rückstand gegen ein starkes Team nachlaufen. Mir bringt es nichts, wenn mir jemand sagt, wir hätten super gespielt. Mittlerweile ist es auch schon für die Spieler deprimierend, aber wir sind doch selber schuld an den Niederlagen."

Die Besten: Roman Hasenhütl, Fabian Harrer, Markus Durlacher  bzw. Wolfgang Schober