Platz vier! SV Lafnitz überrollt Allerheiligen

Mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten hat der SV Licht Loidl Lafnitz das Steirerderby gegen den USV Stein Reinisch Allerheiligen entschieden. Durch den klaren und auch in der Höhe verdienten 5:0-Heimerfolg unterstreichen die Oststeirer ihren Anspruch, das beste Team der Steiermark in der Regionalliga Mitte zu sein, und holen sich den zehnten Punkt aus den letzten vier Spielen. Für Allerheiligen geht dagegen der Abwärtstrend weiter, nach starkem Start in die Frühjahrssaison stehen aktuell drei Niederlagen in Folge zu Buche. Zudem überholten die Lafnitzer den SC Weiz, haben sich damit Rang vier erkämpft.

Rinnofner hält Allerheiligen im Spiel

Druckvoll begann die Waldl-Elf schon in den ersten Spielminuten. Einschussgelegenheiten von Michael Kölbl (2.), Daniel Rossmann (9.) und Christoph Gschiel (11.) blieben aber ungenutzt. Insgesamt gab es mehr Zählbares für die Heimelf, doch auch Domagoj Beslic konnte nicht für die frühe Führung sorgen und scheiterte mit einem super Kopfball am glänzend reagierenden Mario Rinnofner im Tor der Allerheiligener (15.). Nur kurz darauf brandete zum ersten Mal Jubel auf Seiten der Gastgeber auf. Stürmer Christoph Friedl konnte einen Ball erlaufen, behielt dann im Pressball die Oberhand und lupfte den Ball gekonnt über einen Verteidiger hinweg ins Gehäuse (19.). Abermals nur wenige Minuten später nutzte auch Kölbl seine Torchance. Er umspielte einen USV-Verteidiger, schloss dann im Strafraum ab und ließ so dem Goalie keine Abwehrgelegenheit (21.). Zuvor hielt Rinnofner seine Elf noch im Spiel, konnte einen Versuch von Christoph Wagner vereiteln. Mit der verdienten 2:0-Führung ging es dann in die Halbzeitpause, auch wenn die Gäste kurz vor dem Pfiff noch ihre beste Phase vorfanden.

Kölbl schnürt Hattrick

Die vorzeitige Entscheidung folgte dann aber nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff. Nach einer guten Vorarbeit und Stanglpass von rechts muss Michael Steiner nur noch den Fuß hinhalten und zum 3:0 einschieben (46.). Bitter für die Kleindienst-Elf: Außenbahnspieler Patrick Wolf blieb nach einem Sprint liegen, musste schon früh ausgetauscht werden (49.). Nach einem Freistoß des SV Lafnitz war es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis der nächste Treffer fallen musste. Doch wieder war es Kapitän Rinnofner, der den guten Schuss halten konnte (54.). Beim nächsten Versuch war aber auch der am heutigen Tag beste Allerheiligener machtlos: Michael Kölbl zirkelte das Spielgerät bei einem direkten Freistoß sauber über die Mauer hinweg ins Netz (57.). In der Folge flachte die Partie etwas ab, Lafnitz konzentrierte sich nur mehr aufs Verteidigen. So verpassten die Gäste den Anschlusstreffer bei mehreren Möglichkeiten, unter anderem durch David Gräfischer (68.) und den eingewechselten Philipp Vorraber (76.), nur knapp. Den Endstand von 5:0 besorgte dann abermals Michael Kölbl mit seinem dritten Treffer an diesem Tag. Seinen Hattrick feierte er im Nachsetzen, nachdem sein erster Schussversuch noch abgeblockt wurde (84.). So blieb es beim Sieg der Heimischen, der durchaus noch höher hätte ausfallen können. Der SV Lafnitz übernimmt damit erstmalig in dieser Saison den vierten Tabellenrang, überholt den SC Weiz und gilt damit als aktuell bestes steirisches Team in der Regionalliga Mitte. Der SV Allerheiligen sollte im nächsten Spiel gegen den SV Wallern (24. Runde) wieder ein Erfolgserlebnis feiern, ansonsten droht der Abschied aus der Spitzengruppe.

SV Licht Loidl Lafnitz : USV Stein Reinisch Allerheiligen 5:0 (2:0)

Sportplatz SV Lafnitz, 530 Zuschauer, SR Andreas Zangerle

Torfolge: 1:0 (19.) Christoph Friedl, 2:0 (21.) Michael Kölbl, 3:0 (46.) Michael Steiner, 4:0 (57.) Michael Kölbl, 5:0 (84.) Michael Kölbl

Stimmen zum Spiel:

Christian Waldl, Trainer SV Lafnitz: "Das war heute eine überragende mannschaftliche Leistung meiner Truppe. Wir haben uns vorgenommen, hoch zu pressen und dem Gegner früh den Ball abzunehmen, meine Spieler haben das super umgesetzt. Dass wir die Ausfälle von vier Stammspielern innerhalb von zehn Tagen so kompensieren gegen ein starkes Allerheiligen, verdient meinen Respekt. Nach 30 Minuten hätte es bereits 5:0 stehen können, aber Gäste-Keeper Mario Rinnofner fing heute überwältigend, er ist sowieso seit Jahren einer der besten Torhüter in der Liga."

Udo Kleindienst, Trainer SV Allerheiligen: "Der Sieg der Lafnitzer war auch in der Höhe verdient. Sie haben uns heute die Grenzen aufgezeigt, nach den vier Siegen zu Beginn ist jetzt vielleicht etwas die Luft heraußen. Bis auf den Tormann hat heute keiner seine Normalform gezeigt. Ohne Rinnofners Leistung hätten wir noch mehr Tore bekommen. Lafnitz hat uns heute vorgeführt, was natürlich in einem Derby noch bitterer ist. Sie waren auf jeder Position besser, waren dynamisch und gewannen fast alle Zweikämpfe und Kopfballduelle."

Die Besten: Michael Kölbl, Albert Vallci bzw. Mario Rinnofner