Allerheiligen gewinnt durch kurioses Tor gegen St. Florian und behauptet Platz drei

In der zwölften Runde der Regionalliga Mitte - powered by club-bodytec.at - standen sich die beiden bisherigen Überraschungsteams der Saison, USV Stein Reinisch Allerheiligen und Union T.T.I. St. Florian, gegenüber. Vor dem Spiel waren beide Klubs die schärfsten Verfolger des Spitzenduos Hartberg und BW Linz, doch nur den Südsteirern ist es schlussendlich gelungen, punktemäßig dranzubleiben. Mit einem knappen 1:0-Sieg konnte sie Tabellenplatz drei festigen. In einer sehr taktisch geprägten Partie mit vielen Zweikämpfen, erzielte Marko Drevensek mittels kuriosem Weitschuss das Tor des Tages. Der SV Allerheiligen konnte somit nach drei sieglosen Partien wieder voll punkten, die Oberösterreicher hingegen kassierten nach ihrem Superlauf mit neun ungeschlagenen Partien in Folge bereits die zweite Niederlage nacheinander. "Wir wollten den Sieg um den Tick mehr", sagte der zufriedene Allerheiligen-Trainer Udo Kleindienst nach dem Spiel. (Jetzt Trainingslager buchen)

Das jüngste Spiel gegeneinander Ende April endete mit einem 2:1-Erfolg für die Oberösterreicher, in Allerheiligen gewannen vor knapp einem Jahr allerdings die Südsteirer, bei denen nun Marko Drevensek und Pascal Legat nach Sperren wieder zurück waren. Bei St. Florian fehlten die gesperrten Spieler Philipp Frühwirth und Attila Varga.

Ball prallte zuerst an die Stange und dann vom Rücken des Goalies ins Tor

Das Spiel brauchte lange, um in die Gänge zu kommen. In der ersten halben Stunde spielte sich das Geschehen durchwegs im Mittelfeld ab. Die Partie war von vielen Zweikämpfen geprägt, Torchancen waren Mangelware. In einer Phase, wo die Gäste begannen, etwas mehr fürs Spiel zu tun und es den Anschein hatte, als ob sie das Heft in die Hand nehmen würden, fiel plötzlich das 1:0 für die Hausherren. Marko Drevensek fasste sich in der 36. Minute aus gut 20 Metern ein Herz, sein Weitschuss ging zuerst an die Innenstange und dann vom Rücken des Gästetorhüters Alexander Strobl schließlich ins Tor. Ein extrem bitteres Gegentor aus Sicht von St. Florian, doch das war den gut 300 Zuschauern am Sportplatz Allerheiligen herzlich egal. Danach passierte bis zum Pausenpfiff nichts mehr.

Gästen fehlte die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss

Nach dem Seitenwechsel investierten die Gäste zwar mehr in die Offensive, doch vor dem gegnerischen Tor zeigte man sich zu wenig abgebrüht. Ein Heber des an sich sehr torgefährlichen Rexhe Bytyci ging in der 70. Minute nach einem Stellungsfehler der Allerheiligen-Abwehr über das Tor. Von den Hausherren kam aus dem Spiel heraus nicht mehr viel, die Elf von Trainer Udo Kleindienst war nur nach Standardsituationen gefährlich. Nach einem Freistoß vergab Andrej Prejac (75.) per Weitschuss die Chance auf die vorzeitige Entscheidung.

Schögl hielt die drei Punkte fest

In der Schlussphase durften sich die Hausherren noch bei ihrem Torhüter Florian Schögl bedanken, der nach einem Abstimmungsproblem seiner Vorderleute einen Schuss von Philipp Schmiedl aus kurzer Distanz stark parierte. So blieb es am Ende beim knappen 1:0-Heimerfolg für den SV Allerheiligen, der es am nächsten Freitag auswärts mit Vorwärts Steyr zu tun bekommt. St. Florian empfängt die Union Gurten.  

SV Allerheiligen : Union St. Florian 1:0 (1:0)

Sportplatz USV Allerheiligen/W., 300 Zuschauer, SR Marco Schlacher

Torfolge: 1:0 Marko Drevensek (35.),

Stimmen zum Spiel:

Udo Kleindienst (Trainer SV Allerheiligen): "Es war ein sehr kampfbetontes Spiel. St. Florian ist eine sehr kompakte Mannschaft und steht zu Recht in der Tabelle so weit oben.  Wir haben den Sieg vielleicht um einen Tick mehr gewollt. Ich forderte von meiner Mannschaft nach dem schwachen Auftritt im Derby bei Kalsdorf eine Reaktion, die hat sie auch gezeigt. Es war vielleicht spielerisch nicht die beste Partie, aber der Einsatz hat zu hundert Prozent gepasst. Was uns aber noch fehlt: Wir verabsäumen es zu oft, den Sack frühe0r zuzumachen und müssen dadurch immer bis zum Schluss zittern." 

Gerhard Klein (Sportlicher Leiter St: Florian): "Wir haben das unglückliche Gegentor in einer Phase bekommen, wo wir eigentlich die bessere Mannschaft waren. Nach dem Seitenwechsel hätten wir uns aufgrund unserer Chancen einen Punkt verdient gehabt, aber im Abschluss waren wir nicht konsequent genug. In der Tabelle ist nicht viel passiert."

Die Besten: Schögl, Drevensek bzw. Thomas Winkler