Nach 0:2 noch 2:2 - Tolle Moral des SC Weiz bestraft schwache Chancenverwertung der Austria [Video]

Mit der SK Austria Klagenfurt und dem SC ELIN Weiz trafen am heutigen Freitag Abend zwei Tabellennachbarn in der 27. Runde der Regionalliga Mitte aufeinander. Speziell die Austria wollte Wiedergutmachung für die 0:6-Klatsche aus der Vorwoche und mit einem Dreier den sicheren Klassenerhalt feiern. Der SC Weiz wiederum ist seit drei Spielen ungeschlagen und wollte in der Tabelle noch ein wenig klettern. Doch beide erreichten ihr Ziel nur zum Teil. Der SC Weiz machte mit einer tollen Moral aus einem 0:2 noch ein 2:2. Die Klagenfurter wiederum dürften mit ihrer schlechten Chancenverwertung hadern.

Fucik mit dem Traumtor, doch die Austria zu ineffizient vor dem Kasten

Die Anfangsviertelstunde verlief recht ereignislos mit wenigen Chancen. Keine der beiden Mannschaften konnte offensive Akzente setzen. Erst nach diesem ersten Abtasten, investierte vor allem Klagenfurt mehr und die ersten nennenswerten Chancen ergaben sich. Einen Angriff über den linken Flügel leitete Jaritz mit einem tollen Pass zu Fucik weiter, dessen Schuss im Fünfmeterraum in letzter Sekunde abgeblockt wurde (16.). 3 Minuten später nahm De Souza Mendes nach einer Ballstafette Maß und zog aus gut und gerne 30 Metern ab – doch Weiz-Keeper Harrer konnte parieren (19.). Der SC Weiz kam erst nach gut einer halben Stunde besser ins Spiel, doch waren es meist recht ungefährliche Schüsse aus der zweiten Reihe, die keine Gefahr für Austria-Tormann Pelko darstellten (31./33.). Im Gegenzug dann das 1:0 für Klagenfurt – Marke Traumtor! Ein weiter Diagonalball von Jaritz wurde zu Bernhard Fucik weitergeleitet, der an der rechten Strafraumecke sofort direkt abzog und den Ball per Bogenlampe unhaltbar in den linken Torgiebel jagte (34.). In der Folge die Austria nach einer tollen Kombination mit der Chance auf das 2:0, aber Fucik wurde von der Weizer Defensive gerade so noch gebremst (38.). Die Weizer konnten froh sein, dass es hier nur mit einem Tor Rückstand in die Pause ging.

Tor 1:0 A. Klagenfurt 34

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Tolle Moral beim SC Weiz: Friesenbichler trifft spät zum 2:2

Nach der Pause machte die Austria da weiter, wo sie aufgehört hatte und kam durch Djabrailov postwendend beinahe zum 2:0, doch der Stürmer vergab kläglich mit einer Rückgabe auf Torhüter Harrer (47.). Dieses fiel dann allerdings nur 2 Minuten später: Ein Austrianer wurde beim Hereinlaufen gefoult. Schiedsrichter Erlinger entschied sofort auf Elfmeter. Zakany ließ sich diese Chance nicht entgehen, verlud den Keeper und verwandelte souverän zum 2:0 (51.). Nun entwickelte sich ein flottes Spiel, denn auch der SC Weiz schien jetzt plötzlich aufzuwachen, doch die Gäste konnten erstmal kein Kapital aus dem Klagenfurter Strafraum-Chaos schlagen (53.). Der Gast jetzt insgesamt engagierter und mutiger und das wurde belohnt: Ein guter Pass in den Strafraum fand Danijel Prskalo, der den Ball an Keeper Pelko vorbeizog und zum 2:1-Anschlusstreffer einschob (56.). In der Folge entwickelte sich ein echter Schlagabtausch: Erst hatte De Souza Mendes die Chance zur Vorentscheidung, doch sein Distanzschuss streifte knapp am linken Pfosten vorbei (60.), dann wäre fast Weiz der Ausgleich gelungen. Doch die Hereingabe von Ziger erreicht niemanden (65.). Auch die letzten 20 Minuten mit Chancen hüben wie drüben, doch die Weitschüsse konnten von beiden Keepern abgewehrt werden. Die letzten 10 Minuten hatten es dann noch einmal in sich: Die Austria konterte und hatte in Person von Amponsah die Riesenchance zur Vorentscheidung, doch Amponsah’s ungenauer Pass in die Mitte konnte vom SC Weiz noch geklärt werden (83.). Und eben dieser Amponsah leitete mit einem Fehlpass im Mittelfeld den 2:2-Ausgleich ein: Die Gäste fingen diesen Ball ab und setzten Friesenbichler in Szene. Dieser schloss souverän ab von der Strafraumgrenze zum 2:2-Ausgleich ab (85.). Am Ende musste Klagenfurt über einen Punkt sogar noch glücklich sein, denn den Konter in der Nachspielzeit schossen die Gäste über das Tor (92.).

Bruno Friesenbichler (Trainer SC ELIN Weiz):

„Im Endeffekt ist der Punkt heute schon etwas glücklich. In der ersten Halbzeit waren wir mit dem 0:1 gut bedient. Nach der Pause haben wir dann einiges verändert und speziell nach dem Anschlusstreffer haben wir dann auch gut gespielt. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass Klagenfurt immer gefährlich war. Insgesamt sind wir mit dem Punkt zufrieden.“

SK Austria Klagenfurt – SC ELIN Weiz 2:2 (1:0)

Sportpark Klagenfurt, 260 Zuseher, SR Manfred Erlinger

Torfolge: 1:0 Bernhard Fucik (34.), 2:0 Sandro Zakany (49.), 2:1 Danijel Prskalo (56.), 2:2 Robin Friesenbichler (83.)

Geschrieben von Pascal Stegemann

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