1:3 - Schwaches Stadl-Paura verliert daheim gegen starke Sturm-Reserve [Video]

Zum Abschluss der 28. Runde in der Regionalliga Mitte trafen heute der ATSV Stadl-Paura und die Reserve des SK Sturm Graz aufeinander. Für beide ging es in diesem Spiel nicht mehr um alles. Dennoch wollten natürlich beide die Partie gewinnen, um noch möglichst viele Punkte in der Liga zu holen und die bestmöglichste Tabellenposition am Saisonende zu erreichen. Doch dem ATSV scheint auf der Zielgeraden ein wenig die Puste auszugehen. Gegen die Jungblackies setzte es mit einem 1:3 die zweite Heimniederlage in Serie, die auch durch die unkonzentrierte Spielweise in der eigenen Defensive zu Stande kam. Insgesamt kam von den Heimischen - speziell in der zweiten Hälfte - viel zu wenig. Die Reserve des SK Sturm Graz wiederum rechnet sich nach diesem nicht unverdienten Erfolg noch Chancen auf einen einstelligen Tabellenplatz aus.

Stadl-Paura mit dem besseren Start, doch Graz hat die passende Antwort

Die erste dicke Gelegenheit erspielten sich die Heimischen vom ATSV Stadl-Paura bereits nach 6 Minuten. ATSV-Torjäger Mario Petter wurde super freigespielt von Ismir Jamakovic, doch der Schuss des Führenden der Torschützenliste konnte Graz-Keeper Schützenauer gerade so per Fußabwehr noch ins Toraus befördern. Ein paar Minuten später klappte es dann besser: Nach einer Kopfballstafette sprang der Ball zu Adan Ravelo Exposito, der sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzte, nicht lange fackelte und mit einem strammen Schuss von der linken Strafraumecke Goalie Schützenauer überlistete  - 1:0 für die Gastgeber (15.). Doch die Sturm-Reserve schien durch diesen Gegentreffer alles andere als geschockt zu sein. Es dauerte keine 10 Minuten, da hatte die Schopp-Truppe den Rückstand bereits egalisiert: Vorausgegangen war ein Fehler der ATSV-Defensive, die mehrfach den Ball nicht klären konnte. Nutznießer war Michael John Lema, der den Ball aufnahm und ihn aus gut 18 Metern flach und sehenswert in der langen Ecke zum Ausgleich unterbrachte (23.). Nach dem Ausgleich hielten sich beide Teams die Waage - weder Stadl-Paura noch die Junggrazer konnten das Spiel an sich reißen und gefährliche, zwingende Chancen kreieren. Eine Ausnahme stellte die 42. Minute dar, doch der Torschussversuch von Exposito ging deutlich über das Tor. Konsequenterweise ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Halbzeitpause.

Tor 1:1 Sturm A. 23

Sturm kommt frischer aus der Kabine, Stadl-Paura's Defensive zu sorglos

Die Gäste aus Graz kamen deutlich besser aus der Kabine und hatten auch die erste Halbchance im zweiten Durchgang: Sebastian Mann chippte einen halbhohen Flugball in den Lauf von Michael John Lema, der den Ball filigran mit der Brust annahm. Sein Schuss rutschte jedoch ab und ging dann doch deutlich am Kasten von Kasprisin vorbei (48.). Doch Graz war jetzt eindeutig am Drücker, Stadl-Paura hingegen wirkte ein wenig verschlafen. Und das rächte sich kurz danach: Die Grazer konnten einen Ball im Mittelfeld erobern. Lema steckte durch auf Puster, der wiederum im Strafraum in den Rücken der Abwehr zurückegte. Dort stand Sebastian Mann goldrichtig und konnte ohne Probleme zum 1:2 einschieben (53.). Ein toller Spielzug der Jungblackies, doch die ATSV-Defensive reagierte nicht gedankenschnell genug und machte es den Gästen viel zu leicht, sich vor das Tor zu kombinieren. Die Sturm-Reserve verlegte sich jetzt auf's Kontern und hätte in der 69. Minute den Sack beinahe zugemacht. Wieder war der Ausgangspunkt ein Ballverlust der Heimischen in Person von Mario Petter, der heute ohne Bindung zum Spiel blieb. Lema wurde auf die Reise geschickt, verzog aber knapp vor dem Tor von Kasprisin. Wer jetzt einen Sturmlauf der offensivenstarken Oberösterreicher erwartete, wurde bitter enttäuscht. Heute spielten die Renner-Schützling vor allem offensiv weit unter ihren Möglichkeiten. Mehr als ein harmloser Freistoß von Expositio aus rund 35 Metern, den Schützenauer jedoch problemlos abfangen konnte, sprang an Chancen nicht mehr heraus (79.). Im Gegenteil: Die Gäste aus Graz zeigte dem ATSV in Sachen Effizienz die Grenzen auf und entschieden das Spiel für sich. Wieder verloren die Gastgeber in der Vorwärtsbewegung die Kugel, die flache Hereingabe von rechts musste Fabbian Diendorfer nur noch über die Linie drücken - 1:3 (83.). Damit war dem ATSV endgültig der Zahn gezogen. Die letzten Minuten der Partie plätscherten ereignislos vor sich hin. Aufgrund der schwachen Leistung des ATSV Stadl-Paura und dem guten Auftritt der Grazer ging das Ergebnis absolut in Ordnung.

Rudolf Knoll (Medienleiter ATSV Stadl-Paura): "Die erste Halbzeit war auf Augenhöhe, wie man auch am Ergebnis gesehen hat. In der zweiten Halbzeit war Sturm spielerisch besser. Deshalb geht der Sieg unter dem Strich auch in Ordnung. Sie sind technisch stark, eine junge Mannschaft und haben gut kombiniert. Der Ausfall unserer Stamm-Innenverteidigung hat sich jedoch schon bemerkbar gemacht. Bei uns ist die Luft trotzdem nicht raus. Als beste oberösterreichische Mannschaft die Saison beenden, das war unser Ziel. Und das haben wir geschafft. Besonders freuen wir uns jetzt noch auf die Begegnung mit dem TSV Hartberg am letzten Spieltag. "

Markus Schopp (Trainer SK Sturm Graz Amateure): "Die ersten 10 Minuten hatten wir nicht unter Kontrolle. Erst danach kamen wir ins Spiel. Dann haben wir allerdings das Spiel dominiert und konnten unsere Spielanlage durchbringen. Deswegen geht auch der Sieg in der Höhe in Ordnung. Wir waren gut vorbereitet, weil wir natürlich von den Qualitäten von Stadl-Paura wussten. Jetzt lautet meine Mission bis zum Saisonende: Junge Spieler integrieren und heranführen und natürlich das Punktemaximum holen." 

ATSV Stadl-Paura - SK Sturm Graz Amateure 1:3 (1:1)

Maximilian-Pagl-Stadion Stadl-Paura, 120 Zuseher, SR Lukas Gnam

Torfolge: 1:0 Adan Ravelo Exposito (15.), 1:1 Michael John Lema (23.), 1:2 Sebastian Mann (53.), 1:3 Fabian Diendorfer (83.)

Geschrieben von Pascal Stegemann

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