FC Lendorf: Nach dem Aufstieg ist vor dem Aufstieg!

Der FC Lebensraum Immobilien Lendorf hat nach 17 Jahren in der Kärntner Liga den Aufstieg in die Regionalliga Mitte vollbracht. Die Morgenstern-Truppe holte mit 59 Zählern den Meistertitel noch vor Mitaufsteiger VST Völkermarkt. Ligaportal sprach mit Alois Morgenstern, Chef-Trainer bei den Lendorfer, über die vergangene und die kommende Saison.

Chef-Trainer Morgenstern: "Langfristig in der Liga etablieren"

Für Morgenstern sind die Erfolgsfaktoren für den gelungenen Aufstieg 2017/18 ganz klar: "Der Zusammenhalt und die Kameradschaft der Spieler untereinander hat uns den Aufstieg gebracht." Doch der Coach gibt auch zu, dass die Lendorfer Verantwortlichen nicht wirklich mit dem Aufstieg rechneten: "Der Aufstieg kam überraschend und war nicht geplant. Wir sind in einen Flow gekommen und haben selbst nicht damit gerechnet." Nun will die eingeschworene Truppe die neue Liga aufmischen - an Selbstbewusstsein mangelt es den Kärtnern in jedem Fall nicht, wenn es um die Ziele der kommenden Spielzeit geht, wie Morgenstern betont: "Wir wollen nicht nur um den Klassenerhalt kämpfen, sondern uns in der Liga etablieren und als gestandene Mannschaft bestehen." Um diese Ziele zu verwirklichen, ist man jedoch nicht bereit, einen kompletten Kaderumsturz zu wagen - der Verein bleibt bei seiner Philosophie: "Wir müssen mit den Mitteln, die wir haben, arbeiten. Wir haben die letzten 20 Jahre ohne Legionäre gespielt und werden das auch weiterhin tun. Wir werden den Kader nicht zu sehr aufpuschen - zwei Spieler verlassen uns, 3-4 junge Spieler aus der Region werden dazustoßen." Bei den Abgängen handelt es sich um Marco und Nico Moser, die es nach Gmünd zieht.

Der Großteil der Aufstiegsmannschaft bleibt zusammen

Den Schwung aus der Aufstiegssaison wollen die Lendorfer mitnehmen, indem sie "kollektiv zusammenbleiben." Die Verantwortlichen werden also auf einen Großteil ihres derzeitigen Stammpersonals vertrauen. Ob diese Qualität ausreicht, um in einer neu zusammen gewürfelten Liga zu bestehen, wird sich zeigen. Aufgrund der kurzen Sommerpause konnte sich Morgenstern noch kaum sportlich mit den Liga-Gegnern auseinandersetzen, einen möglichen Meisterschaftskandidaten hat er mit dem GAK 1902 dennoch auf dem Zettel. Ein Sommer-Trainingslager steht aufgrund der kurzen Pause nicht auf dem Plan und voraussichtlich wird es auch nicht viele Testspiele geben, wie Morgenstern betont. Geplant sind u.a. Aufbaumatches gegen den SV Lind oder Landesligist SK Maria Saal. Auch der Lendorf-Fachmann hat einen brandheißen Tipp für den neuen Weltmeister 2018: "Die größte Enttäuschung ist, dass Deutschland kläglich ausgeschieden ist. Mein Tipp lautet jetzt Brasilien."

Geschrieben von Pascal Stegemann