TuS Bad Gleichenberg: "Wollen Abstiegsthema schnell erledigen"

Die TuS Bad Gleichenberg hat in der vergangenen Regionalliga Mitte Saison als Aufsteiger vor allem in der Herbstsaison für Furore gesorgt. Im Frühjahr ging der Kaufmann-Truppe dann etwas die Puste aus und so beendete man die Saison auf einem anständigen 10. Tabellenplatz. Doch so wirklich zufrieden ist man bei den Steirern - speziell mit dem Frühjahr - nicht. Ligaportal sprach mit TuS-Coach Georg Kaufmann über die vergangene und die kommende Saison.

Sres, Pester, Gruber und Meierhofer kommen - Otter und Memic verlassen den Verein

Die Tatsache, dass den Bad Gleichenbergern im Endspurt der Saison ein wenig die Luft ausging, begründet Kaufmann unter anderem mit der kleinen Größe des Kaders und Verletzungspech: "Wir haben bewusst einen kleinen Kader gewählt, um immer wieder eigenen Talenten die Chance zu geben, sich in der Regionalliga beweisen." Durch diese Maßnahme hatte man das eine ums andere Mal Lehrgeld bezahlen müssen, wie Kaufmann betont: "Es ist nicht ganz so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Auch ohne Verletzungen wäre einiges mehr möglich gewesen." Deshalb ist die Marschroute für das schwierige, zweite Jahr nach dem Aufstieg klar: "Unser primäres Ziel ist es, das Abstiegsthema so schnell wie möglich zu erledigen. Wir werden wohl nicht mehr unterschätzt werden." Dabei wollen die Bad Gleichenberger auf keinen Fall ihre Philosophie fallen lassen, nach wie vor soll es das Ziel sein, "viele regionale Spieler aufzubauen, die sich für höhere Aufgaben präsentieren können". Einer davon könnte Armin Pester (19) sein, der vom USV Rudersdorf zur TuS stößt, wie Kaufmann bestätigt: "Ein regionales Talent, das wir Schritt für Schritt heranführen wollen". Ein etwas erfahrenerer Neuzugang ist Leon Sres (26), der von der SU Straden kommt und im besten Falle den verletzten Gilhofer ersetzen soll. Bereits Einsatzminuten in der Regionalliga verzeichnen konnte der dritte Neue im Bunde - Christoph Gruber (19) kommt vom Ligakonkurrenten aus Weiz. Doch die TuS hat auch zwei bittere Abgänge zu verzeichnen: Während David Otter den Sprung in den Profifußball wagt, zu Zweitligist Austria Lustenau wechselt und eine Lücke im Bad Gleichenberger Kader hinterlässt, kann auch der Stammkeeper der letzten Saison Rasim Memic aus beruflichen Gründen nicht mehr Regionalliga spielen. Als direkten Ersatz holen die Bad Gleichenberger den 20-jährigen Admira Juniors-Keeper Jakob Meierhofer.

Kaufmann hat GAK, Hertha Wels, den DSC und Gleisdorf auf dem Aufstiegszettel

Insgesamt will Kaufmann eine Mischung aus jungen Talenten und Leistungsträgern in seinem Team: "Damit man Talenten eine Chance geben kann, braucht man ein Gerüst aus Leistungsträgern. Doch wir wollen auch, dass die Talente aus der zweiten Reihe Druck auf die Erste machen." Dies wird in der neu zusammengewürfelten Liga sicher kein Spaziergang, für Kaufmann sind vor allem die Aufsteiger sehr gefährlich: "Die Liga ist definitiv unberechenbarer. Auch wenn die Kärntner und OÖ-Aufsteiger für mich schwer einzuschätzen sind, stufe ich den GAK und auch Hertha Wels als sehr stark ein." Auch den FC Gleisdorf und den DSC hat Kaufmann auf dem Zettel: "Gleisdorf hat ja schon öfters oben angeklopft. Die sind von der Vereinsseite und der Infrastruktur sehr gut aufgestellt. Der DSC hat unter anderem eine tolle Nachwuchsarbeit. Ich glaube, das sind wichtige Faktoren, wenn man oben mitspielen will." Seinen eigenen Verein sieht Kaufmann zwar auf einem guten Weg, er betont aber auch, dass "wir da noch im Aufbau sind." Seine Frankreich-Sympathie zeigt sich auch in Kaufmann's WM-Prognose, auch wenn er hinzufügt: "Ich bin Fan der Franzosen seit Zidane, wobei ich England und Brasilien sehr hoch einschätze. Vielleicht auch Belgien. Einer von den vier wird Weltmeister." Man darf gespannt sein, ob der TuS-Coach ein glückliches Händchen hat - bei seinem WM-Tipp und vor allem in Bezug auf die kommende Saison der RLM.

Geführt und geschrieben von Pascal Stegemann

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