FC Wels: Neue Liga, neue Herausforderung!

Der FC Wels steht als Aufsteiger vor einer besonderen Regionalliga Mitte Saison 18/19: Mit einer ganzen Handvoll neuer Spieler und Chef-Trainer Bohensky gehen die Oberösterreicher das Abenteuer dritte Liga an. Neu im Trainer-Team ist außerdem Manuel Maier. Für den FC zählt in erster Linie nur der Klassenerhalt - mit einem großen Kader und viel Leidenschaft soll dieses Ziel verwirklicht werden. Ligaportal sprach mit dem neuen Co-Trainer des FC Wels - Goran Kartalija - über die vergangene und die kommende Saison.

Neuer Trainer, neues Glück - der FC will wieder die Nummer eins in Wels werden

Für die Arbeit von Bohensky und seines Vorgängers Kablar hat Kartalija ausschließlich warme Worte übrig: "Sie haben einen sehr guten Job gemacht. Wir haben das vorige Jahr hervorragend gespielt und eine tolle Saison geschafft." Dennoch ist für den Übungsleiter die Vergangenheit auch "Schnee von gestern", auch in Bezug auf die Tatsache, dass man in der jüngeren Vergangenheit gegen den Stadtrivalen WSC Hertha Wels in einigen Partien immer den Kürzeren zog. Nun duelliert man sich eine Liga höher wieder - für den FC Wels ist dieses Städtderby etwas besonderes: "Das wird sicher ein interessantes Derby vor einer schönen Kulisse. Alles ist möglich. Momentan ist vielleicht die Hertha einen Schritt vorne, aber die Tagesverfassung wird entscheiden." Kartalija kennt die Stadt und den Verein gut - der 52-jährige arbeitete bereits als Trainer in der Welser Jugend und in der 2. Kampfmannschaft, doch auch für ihn ist der Gang in die dritte Leistungsstufe eine fordernde Aufgabe: "Neue Liga, neue Herausforderung. Wir denken von Spiel zu Spiel und haben das Ziel, den Klassenerhalt zu schaffen."

Ein großer Kader soll für den Konkurrenzkampf in der Mannschaft sorgen

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde der Transfermarkt bereits kräftig aufgemischt: Idrizi (Union Edelweiß), Stadlbauer (ATSV Stadl-Paura), Hasani (SV Wallern), Sulimani (SC Marchtrenk) sowie Rozic und Nuhiu (beide ASKÖ Donau Linz) stoßen neu zur Mannschaft. Darüber hinaus zieht man mit Gruber, Turkanovic und Fuchsberger drei junge Talente aus der eigenen Nachwuchsabteilung hoch. Die Zugangsliste komplettieren Alexander Meister (zuletzt St. Marienkirchen), Chavdar Dimitrov (zuletzt SV Grieskirchen), Burak Demir (TuS Kremsmünster), Jozo Skrobic (BW Linz) und die beiden LASK-Kooperationsspieler Rinic und Zeckanovic. Mayer (ATSV Stadl-Paura), Pezic (Union Edelweiß), Vulic (WSC Hertha Wels), Bauer (GAK 1902), Gölemez (Union Dietach) und Waltenberger (SV Grieskirchen) werden den Verein verlassen. Doch damit sind die Transferaktivitäten noch nicht zwingend abgeschlossen, vor allem offensiv, wie auch Kartalija betont: "Da kann noch was passieren. Wir haben noch ein bis zwei Spieler, die wir unter die Lupe nehmen wollen." Der Aufsteiger startet mit einem recht großen Kader in die neue RLM-Saison, die Vorteile liegen auf der Hand: "Der große Kader ist eh positiv. Alle müssen sich beweisen, keiner hat seinen Platz sicher und jeder muss Leistung zeigen." Wer sich in dieser Saison zum Meisterschaftskandidaten mausert, hängt laut Kartalija von den finanziellen Rahmenbedinungen ab: "Es ist schwer zu sagen, wer Interesse hat, aufzusteigen." Die Welser wiederum backen kleinere Brötchen - das Ziel Nichtabstieg scheint mit der Kaderoptiminierung durchaus realistisch: "Wir haben eine junge Mannschaft und es sind gute Spieler gekommen. Aber wir brauchen auch Zeit." Für die Suche nach der perfekten Aufstellung haben die Welser noch knapp zwei Wochen Zeit, bevor die Kartalija-Truppe zum Liga-Auftakt die hoch einzuschätzenden Vöcklamarkter empfängt. Zu diesem Zeitpunkt ist das WM-Finale bereits Geschichte - Kartalija's Tipp: "Mein Geheimtipp war von Anfang an England."

Geschrieben von Pascal Stegemann