SV Allerheiligen: Mit jungem Kader und neuem Trainer geht es bescheiden in die neue Saison!

Der SV Allerheiligen hat in der vergangenen Saison das erklärte Aufstiegs-Ziel gleich doppelt verfehlt: Erst wurde den "Galliern" die Aufstiegslizenz verweigert, am letzten Spieltag verspielte man den Aufstieg auch sportlich. Für die in einer Woche beginnende Regionalliga Mitte Saison 18/19 will der SV nun etwas kleinere Brötchen backen: Neben Neubesetzung von Trainer und Funktionären wurde auch der Kader ordentlich umgekrempelt und verjüngt. Ligaportal sprach mit Maurice Amtmann, dem neuen Sektionsleiter beim SV Allerheiligen, über die vergangene und die kommende Saison.

Kaderumbruch mit 13 Neuzugängen und 14 Abgängen - in der "Boy-Group" ist der älteste 26

Trotz des verpassten Aufstiegs ist man bei den "Galliern" mit der abgelaufenen Saison dennoch zufrieden, vor allem in Bezug auf die Voraussetzungen und Möglichkeiten, die der Standort bietet: "Als kleines Dorf mit 1200 Einwohnern sind wir seit 12, 13 Jahren in der Regionalliga dabei. Das ist eine beachtliche Leistung." Dass man nach der Lizenzverweigerung auch sportlich nicht nachziehen konnte, könnte bei dem einen oder anderen "vielleicht im Kopf rumgespukt sein", wie Amtmann vermutet. Nun stellt sich die Frage, ob die Steirer in der kommenden Saison den nächsten Angriff wagen, doch bei den "Galliern" ist man heuer ein wenig verhaltener: "Im Verein blieb kein Stein auf dem anderen. Wir haben eine junge Truppe, unser ältester Spieler ist 26 Jahre." Dementsprechend fällt auch die Zielsetzung bescheidener aus: "Wir wollen nicht mit aller Macht um den Aufstieg spielen. Am Ende wollen wir auf jeden Fall einen Cup-Platz erreichen." Durch die kurze Sommerpause blieb auch den "Galliern" nicht viel Zeit für die Vorbereitung - geschweige denn, um die zahlreichen Neuzugänge zu integrieren: Insgesamt 13 Neuzugänge bei 14 Abgängen stellt einen gewaltigen Kaderumbruch dar. Neu bei den Galliern sind Fauland (Rückkehr aus Gleisdorf), Ermin Bevab (Kalsdorf), Friesenbichler (Weiz), Sac (Slowenien), Kohlfürst (Sturm-Akademie), Glavas (Kroatien), Martincevic (Kroatien), Bosankic (Hartberg), Panikvar (Slowenien), Zubak (Kroatien), Koc (Türkei), Eskanja (zuletzt TuS Heiligenkreuz/Waasen) und Ziger (Slowenien). Bei so vielen Neuzugängen aus unterschiedlichsten Ländern dürfte die Integration kein Selbstläufer werden - auch Amtmann räumt an, dass weitere "2-3 Wochen gut gewesen wären", dennoch freue man sich irrsinnig und fühle sich gerüstet, wie der Sektionsleiter betont.

Amtmann: "Hoffen, dass wir Mattersburg ärgern können"

Der neue, starke Mann an der Außenlinie ist ein alter Bekannter: Zoran Eskinja trug einst selbst das Leiberl der "Gallier" und passt laut Amtmann nicht nur deshalb perfekt ins Traineramt: "Jeder, sich in der Steiermark mit Fußball befasst, kennt ihn. Er hat in Gratkorn mit einer jungen Truppe eine achtbare Leistung geschafft. Bei unserer ebenso jungen Mannschaft passt er ideal zu unserer Philosophie." Dennoch dürfte erst einmal abzuwarten sein, wie die Mannschaft die zahlreichen Abgänge - auch von echten Leistungsträgern der letzten Saison - verkraften wird. Den SV Allerheiligen verlassen haben Berger (Kalsdorf), Polanc (DSC), Vukman (Greinbach), Segovic (Pöllau), Kelenc (Wildon), Pfingstner (Kalsdorf), Maritschnegg, Schönberger, Überbacher, Hopfer (alle Gleisdorf), Moritz (Köflach), Vasiel (Stainz) und Trdina (Slowenien). Besonders auffällig scheint, dass gleich 4 Leistungsträger der letzten Saison zum Liga-Konkurrenten nach Gleisdorf wechseln. Doch Amtmann betont, dass man die aufstiegsambitionierten Gleisdorfer in diesem Jahr eher nicht als direkte Konkurrenz sieht: "Gleisdorf hat das klare Ziel Aufstieg. Bei uns ist das nicht der Fall." Für den SV Allerheiligen beginnt heute die Saison: Am Abend (Fr. 20.7.18, 19:00) treffen die "Gallier" in der ersten Cup-Runde auf den SV Mattersburg. Die Favoritenrolle ist natürlich klar verteilt, doch der SV wittert eine kleine Chance: "Wir hoffen, dass wir Mattersburg ärgern können. Vielleicht unterschätzen sie uns ein bisschen. Wenn wir hoch konzentriert auftreten und kompakt stehen, können wir auf unserem kleinen Platz ein beachtliches Spiel abliefern."

 

Geschrieben von Pascal Stegemann