FC Gratkorns "Mister Doppelpack" Oliver Wohlmuth ist Spieler der Runde 3

alt"Zurzeit läuft es wie am Schnürchen, sowohl für mein Team, als auch für mich selber." Absolut richtig, Oliver Wohlmuth! Der Absteiger aus der Ersten Liga ist nach drei Spieltagen noch ohne Punkteverlust und rangiert auf dem zweiten Tabellenplatz. Maßgeblichen Anteil daran hat FC Gratkorns "Strafraumkobra" Oliver Wohlmuth, der in den letzten beiden Runden jeweils einen Doppelpack beisteuern konnte. Ohne die Volltreffer des 22-Jährigen hätte die Pflug-Elf fünf Zähler weniger am Konto würde im grauen Tabellenmittelfeld rangieren. Hier gehts zum Portrait über unseren Spieler der Runde 3:

 

"Nicht ich, sondern die Mannschaft erzielt die Tore"

Es scheint beinahe so, dass der klassische Strafraumstürmer den Torreigen sowohl beginnen, als auch beenden muss. Im Steirerderby gegen den DSV Leoben traf er schon nach 13 Minuten zum 1:0 und setzte erst in der dritten Minute der Nachspielzeit mit seinem Treffer zum 3:1 für die Mannen aus der Grazer Vorstadt den Schlusspunkt. Dasselbe Bild auch im "Vorstädteduell" gegen Pasching. Schon nach acht Minuten behielt er vom Strafstoßpunkt aus die Nerven und verwandelte zum 1:0. Und auch auf den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Oliver Wohlmuth eine bessere Antwort, fixierte nach einem Corner den wichtigen Last-Minute-Erfolg der Steirer. "Ich muss mich bei der gesamten Mannschaft bedanken, dass sie mich immer wieder so ideal in Szene setzt. So musste ich beim 3:1 gegen Leoben nach einer sensationellen Vorarbeit von Damir Omerovic den Ball eigentlich nur mehr über die Linie drücken. Ich bin ein typischer Strafraumstürmer und somit sehr abhängig von einem funktionierenden Team und dieses ist bei uns zurzeit absolut gegeben", so der Angreifer bescheiden.

oliver wohlmuth"Es ist eine schöne Momentaufnahme, aber nicht mehr"

Ein bestimmes Erfolgsrezept, warum es im Moment so exzellent läuft, besitzt der 22-Jährige nicht. "Wir haben in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet, ist es dem Verein gelungen den Abstieg schnell abzuhaken und sich sofort auf die Aufgaben in der neuen Liga zu fokussieren", so Oliver Wohlmuth, der nach drei Spieltagen, ex equo mit GAKs Herbert Rauter und St.Florians Thomas Zemann, mit vier Toren auf dem ersten Platz in der Torschützenliste liegt. "Der erfolgreiche Saisonstart war wichtig, unterm Strich jedoch nur eine Momentaufnahme, müssen wir am Boden bleiben und weiterhin akribisch arbeiten." Mit Vorwärts Steyr wartet auf den Tabellenzweiten am kommenden Freitag die derzeitige "Schießbude der Liga", die im Schnitt 3,66 Gegentreffer kassiert. Gut möglich, dass aus dem "Mister Doppelpack" bald der "Mister Hattrick"wird.

Der "Sportfreak" will ins obere Tabellendrittel

Man ist beinahe geneigt zu sagen, dass sich im Leben des Oliver Wohlmuth alles um den Sport dreht und so unrichtig liegt man mit dieser These gar nicht. Der Steirer studiert an der Uni Graz "Sport und Bewegungswissenschaften" und auch die Freizeitgestaltung ist randvoll mit sportlichen Aktivitäten, die quer durch den Gemüsegarten gehen. Auch um die Bodenhaftung muss man sich beim Steirer Kanonier keine Sorgen machen. "Ich möchte meiner Freundin und meinen Eltern danken, die mich in meiner Karriere stets unterstützt haben und mich notfalls auch wieder auf den Boden zurückholen. Unser Ziel in dieser Saison ist das obere Tabellendrittel. Alles was besser ist nehmen wir natürlich gerne, die Favoriten für ganz oben sind jedoch andere. Einer davon ist zum Beispiel nur wenige Kilometer südlich von uns beheimatet."

Ein Wiedersehen mit der Ersten Liga?

Oliver Wohlmuth hat seine Karriere beim KSV 1919 begonnen, dort sämtlich Nachwuchsteams durchlaufen und konnte in der Böhlerstadt gleich sein Erste-Liga-Debüt feiern und das hatte es in sich: So wurde der damals 17-Jährige bei seiner Premiere gleich von Beginn im Derby gegen den DSV Leoben ins kalte Wasser gestoßen und steuerte einen Treffer zum 3:2-Auswärtssieg der "Falken" bei. Nach knapp 20 weiteren Zweitligapartien zog es den Angreifer nach Leibnitz zu Flavia Solva, zum UFC Fehring und nach Wildon, um schlussendlich diesen Sommer nach Gratkorn zu wechseln. Auf die Frage, wann er wieder nach oben zurückkehren möchte, reagiert der Stürmer mit einem Schmunzeln: "Der Traum eines jeden Fußballers ist natürlich Spanien. Nein, Spaß beiseite. Ich mache mir keinen Druck mit einer schnellen Rückkehr in die Erste Liga, bin mit meiner derzeitigen Situation in Gratkorn sehr zufrieden und möglicherweise gibt es doch in ein paar Jahren ein Wiedersehen mit der zweiten Spielklasse Österreichs - am Besten mit dem FC Gratkorn."

liga3.at dankt Oliver Wohlmuth für das spannende Gespräch

von Marco Wolfsberger

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