Spieler der Runde 23: Marco Reich

runde rlmitte_rot23villacher svSechs Siege, ein Unentschieden und keine einzige Niederlage - so lautete die bemerkenswerte Bilanz der Sturm Amateure im Frühjahr. Bis zum vergangenen Freitag. Denn da beendet der etoxx VSV die Grazer Erfolgsserie. Genauer gesagt ist es Marco Reich, der sich dafür veranwortlich zeigt. Mit drei Treffern besiegelt er fast im Alleingang den 3:0-Erfolg seiner Villacher. Grund genug, um von uns zum Spieler der Runde gewählt zu werden.

"Ein perfektes Spiel"

14. Minute, 1:0 für den VSV - Torschütze: Marco Reich. 30. Minute, 2:0 für den VSV - Torschütze: Marco Reich. 82. Minute, 3:0 für den VSV - Torschütze: Marco Reich! Mit einem Dreierpack und seinen Saisontreffern sechs, sieben und acht schießt der 35-jährige Deutsche die bis dahin beste Frühjahrsmannschaft k.o. "Wir haben als Mannschaft wunderbar gespielt. Es war eine unserer stärksten Leistungen in der gesamten Saison und ein fast perfektes Spiel von uns ", freut sich der ehemalige Bundesligaprofi. Der sich selbst ein wenig überrascht von der Deutlichkeit des Sieges zeigt: "Sturm hat bislang eine grandiose Rückrunde gespielt, da kann man nur gratulieren. Deshalb war es schon ein wenig überraschend, was aber hautpsächlich an unserer Leistung lag. Wir haben gegen eine Mannschaft zu null gespielt, die bislang in jeder Partie getroffen hat. Vorne haben wir unsere Chancen verwertet, wobei wir noch höher gewinnen hätten können, wenn Sturm-Goalie Gratzei nicht so gut gehalten hätte."

Positionswechsel zahlt sich aus

Für Marco Reich könnte es in der Rückrunde kaum besser laufen. Sieben Treffer hat er bereits erzielt. Was unter anderem daran liegt, dass der einfache deutsche Nationalspieler nun auf der Position des Mittelstürmers zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zur Herbstsaison, wo Denis Curic diese Position bekleidete. Der verließ im Winter den Verein - und machte den Weg frei für Marco Reich als Mittelstürmer. "Es läuft wirklich sehr gut, wobei ich sagen muss, dass ich wirklich wunderbar in Szene gesetzt werde ", verweist der 35-Jährige auf die Qualitäten seiner Mitspieler. Ein bestimmte Anzahl an weiteren Treffern nimmt er sich nicht vor. Er würde sich damit nur unter Druck setzen, was meist in die Hose ginge, erklärt Reich. Zwar sei er glücklich, wenn er selbst Tore beisteuern kann, über allem stehe aber die Mannschaft, fügt er hinzu. 

Sohnemann wird zum "echten Kärntner" 

Seit Sommer 2012 trägt der Angreifer, der in der Vergangenheit unter anderem für Kaiserslautern und Werder Bremen stürmte, das Trikot des VSV. Ein weiteres Jahr könnte hinzukommen. "Ich fühle mich sehr wohl in Villach, habe mit der Mannschaft und dem Trainerstab große Freude. Ob ich bleibe, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Noch ist der Verein nicht auf mich zugekommen, ich bin da aber flexibel ", verrät Reich. Der seit 2010 in Österreich aktiv ist, sich bestens eingelebt hat. Auch, was die Sprache betrifft? "Meinem vierjährigen Sohn geht es mit dem Kärntner Dialekt besser als mir, der spricht selbst schon Kärntnerisch. Ich selbst verstehe alles, es hört sich aber nicht schön an, wenn ich versuche, Kärntnerisch zu reden ", schmunzelt der Goalgetter.

Personalnot vor Wallern-Spiel

Der mit seinen Villachern in der laufenden Saison noch einiges vor hat. Man wolle den dritten Platz halten, was als fantastischer Erfolg gelten würde, so Marco Reich. Auch am kommenden Freitag in Wallern plant man, trotz Personalnot wieder zu punkten. "Auf Grund unserer vielen Ausfälle sehe ich Wallern als Favoriten. Wir fahren aber nicht dorthin, um zu verlieren. Wir wollen uns teuer verkaufen und etwas mitnehmen ", stellt der Routinier vor dem Auswärtsspiel klar. Wo der in Topform agierende Mittelstürmer einmal mehr seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen möchte.

Christoph Gaigg

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