Regionalliga Mitte: Spieler der Runde 3

st-florian bigWie schon in der Vorsaison gibt es auch heuer nach jedem Spieltag einen Spieler der Runde. Die Redaktion entschied sich in der 3. Runde der heurigen Saison der Regionalliga Mitte für einen Spieler der Union T.T.I. St. Florian, die dank des 2:0-Erfolges im OÖ-Derby gegen den SV Wallern mit sieben Punkten aus vier Runden ideal in die neue Saison startete. Lesen Sie hier, auf welchen Akteur die Wahl gefallen ist.   

Fleißig, dynamisch, impulsiv  

Es läuft die 31. Minute im Florianer Sportpark, als Nils Zatl eine ideale Krennmayr-Vorlage im gegnerischen Gehäuse unterbringt. 32 Minuten später ein ähnliches Bild, dieses Mal verwertet Zatl einen Höltschl-Assist zum 2:0 - und fixiert damit den Derbysieg über den SV Wallern. Grund genug, um den 21-Jährigen zum Spieler der Runde zu wählen. "Er ist ein sehr fleißiger Spieler, der viel Potenzial und auch viel Luft nach oben hat. Er schiebt viele Zusatzschichten, gemeinsam mit Leo Mayr bleibt er oft länger draußen. Er hat viele gute Eigenschaften, ist dynamisch, laufbereit, impulsiv und kann jeder Abwehr wehtun. Als Trainer kann man froh sein, wenn man so einen willigen Spieler in der Mannschaft hat", lobt Coach Willi Wahlmüller seinen 21-jährigen Youngster. 

Jung oder erfahren? 

Auch, wenn dieser das Wort Youngster gar nicht gerne hört, wie Wahlmüller verrät: "Er selbst bezeichnet sich nicht mehr als jungen Spieler. Er sagt immer zu mir: 'Ich bin schon so lange dabei, ich bin kein junger Spieler mehr'." Der Trainer sieht das anders - und weiß auch über die Schwächen des offensiven Mittelfeldakteurs genauestens Bescheid. "Er ist auch ein etwas eigenwilliger Spieler, manchmal eigenbrötlerisch. Sein Manko ist, dass er zu wenig mannschaftsdienlich ist. Auch in der Rückwärtsbewegung gibt es noch etwas zu verbessern. Außerdem sollte er noch mehr auf das horchen, was der Trainer sagt", so Wahlmüller.

"Hat sich wesentlich gesteigert" 

Dennoch überwiegen die positiven Eigenschaften. Auch innerhalb der Mannschaft genießt Zatl, der im vergangenen Winter vom FC Wels nach St. Florian gestoßen war, mittlerweile hohes Ansehen. Ein Standing, das er sich laut seinem Coach erst erarbeiten habe müssen. Das habe er mit seiner Einstellung gemacht, so der Florianer Erfolgstrainer. "Er hat sich in seinem Auftreten wesentlich gesteigert, seit er zu uns gekommen ist. Am Anfang hatte er noch Schwierigkeiten, hat Zeit gebraucht. Die geben wir jungen Spielern auch. Wir trainieren intensiv, irgendwann kommt die Übergangsphase, wo die Spieler einen Knick bekommen. Danach profitieren sie aber davon. Schon in der zweiten Hälfte der Frühjahrssaison hat er sehr gute Leistungen gebracht, daran knüpft er jetzt an", erklärt Willi Wahlmüller.

"Weg als Profi nicht ausgeschlossen" 

Für die Zukunft traut er seinem Schützling einiges zu. Auch, wenn er gleichzeitig warnend die Hand hebt und auf die Euphoriebremse drückt. Man müsse vorsichtig sein, sagt er. Zunächst müsse Zatl die Leistungen über einen längeren Zeitraum bestätigen. Wenn er dann am Boden bleibe und ein paar Sachen noch ablege, sei der Weg als Profi nicht ausgeschlossen. "Das Potenzial dafür hat er", ist der Florianer Übungsleiter überzeugt. Und hofft, dass der Mann mit der Nummer 21 auch am kommenden Freitag im Derby gegen BW Linz überzeugen kann. Nach einem trotz schwieriger Auslosung mehr als zufriedenstellenden Start mit sieben Punkten aus vier Runden kann die Union "mit breiter Brust und ohne Druck ins Derby gehen. Für die Spieler ist das hervorragend, für solche Spiele trainiert man", weiß Wahlmüller. Das gilt auch für Nils Zatl - den 21-jährigen (Nicht-mehr?)-Youngster und Spieler der Runde drei. 

Christoph Gaigg 

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