Reichel-Anwalt: "Wir haben ein verbindliches Angebot angenommen!"

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Es dürfte eine äußerst fröhliche Weihnachtsfeier werden, die am heutigen Montagabend beim LASK über die Bühne geht. Wie vor wenigen Stunden bekannt wurde, haben LASK-Präsident Peter-Michael Reichel und die Investorengruppe "Freunde des LASK" eine verbindliche Grundsatzvereinbarung unterzeichnet. Das bestätigte Reichel-Anwalt Andreas Rabl. Bis zum 20. Dezember soll die endgültige Übernahme über die Bühne gehen. Wirtschaftlich sei alles geklärt, nun müssten die einzelnen Verträge von den Anwälten noch ausgearbeitet werden, erklärte Rabl.

"Wir haben ein verbindliches Angebot angenommen!" Eine Aussage von Reichel-Anwalt Andreas Rabl gegenüber Radio Oberösterreich, die unter den LASK-Fans für frenetischen Jubel sorgt. Nach langem Hin und Her scheint die Rettung des insolvenzbedrohten Traditionsklubs gesichert. Am Montagmittag einigten sich (Noch)-Präsident Peter-Michael Reichel und die aus 14 Personen bestehende Investorengruppe "Freunde des LASK" auf eine verbindliche Grundsatzvereinbarung. Exakt dieses Wort sorgt bei so manchem leidgeprüften Anhänger noch für leise Skepsis.

"Wirtschaftlich ist alles klar" 

Zum besseren Verständnis: "Als Absichtserklärung (auch Grundsatzvereinbarung) werden im Rechtswesen einige mehr oder weniger rechtsverbindliche einseitige Willenserklärungen eines Verhandlungspartners verstanden, die das Interesse an Verhandlungen oder am Abschluss eines Vertrages bekunden sollen", lautet die Definiton auf Wikipedia. Reichel-Anwalt Rabl ist jedoch bemüht, die Zweifel zu beseitigen: "Es ist viel mehr als eine Absichtserklärung. Es ist eine verbindliche Vereinbarung, die jetzt noch in Einzelverträge umzusetzen ist." Bis zum 20. Dezember sollen diese Verträge ausgearbeitet werden, um die endgültige Übernahme bis dahin über die Bühne zu bringen. Zwar könne bei jedem Vertrag etwas passieren, man gehe aber davon aus, dass weiterhin so konstruktiv an einer Lösung gearbeitet wird, sagte Rabl. Zumal "wirtschaftlich alles klar ist".

Kurzfristige Lösung für die Spieler 

Geht alles wie geplant über die Bühne, ist die Rettung des Klubs vor der Insolvenz fix. Auch die Spieler werden das mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen. Sie warten noch immer auf ausstehende Gehälter, die jedoch demnächst bezahlt werden sollen - noch vor der endgültigen Übernahme am 20. Dezember. "Da gibt es eine kurzfristige Lösung, daran haben wir natürlich gedacht. Wir glauben daher, dass die Spieler sehr rasch ihre Ansprüche befriedigt erhalten", sagte Andreas Rabl. Die heutige Weihnachtsfeier könnte daher beim LASK zu einer der fröhlichsten seit langer, langer Zeit werden. 

Christoph Gaigg