Ungewolltes Gigantenduell auf der Gugl

altaltGerne werden es die Fans des LASK Linz nicht sehen, doch am morgigen Samstag beginnt auch für die Athletiker die Regionalliga-Saison 2012/13. Immerhin wartet zum Auftakt eines der brisantesten Duelle der kommenden Spielzeit, kommt mit dem FC Pasching ein weiterer Titelanwärter und Lokalrivale auf die Gugl. Ein Hauch von Bundesligaluft wird morgen also durch das ehrwürdige Stadion wehen, bevor der LASK in den kommenden Wochen bei seinen Heimspielen wohl an einen anderen Austragungsort ausweichen muss. Mit der Partie zwischen dem GAK und dem FC Gratkorn steht am 1. Spieltag ein weiterer Kracher auf dem Programm, liga3.at hat jedoch das OÖ-Derby als "Spiel der Runde" ausgewählt und beide Trainer zum Interview gebeten.

Beide Teams spielen auf Sieg

Wenn man den beiden Trainern Glauben schenken mag, wartet im morgigen Aufeinandertreffen der ehemaligen Bundesligisten LASK Linz und FC Pasching ein wahrer Schlagabtausch auf die Fans. "Ganz klar, wir wollen einen Sieg zum Auftakt, werden sicher nicht mit Übervorsicht agieren, sondern die Initiative ergreifen. Man soll schon merken, dass da eine Mannschaft am Werk ist, die unbedingt gewinnen will", erwartet Karl Daxbacher. Trainerkollege Gerald Baumgartner geht nicht minder optimistisch in das morgige Spitzenduell: "Wir fahren morgen zum LASK, um Punkte mitzunehmen. Warum sollten wir Angst vor dieser Mannschaft haben, Respekt ja, aber Angst keineswegs."

"Das ist uns so schon ganz recht"

Wie er die Tatsache einschätzen soll, gleich zu Beginn gegen einen weiteren Titelanwärter antreten zu müssen, weiß der Pasching-Coach nicht so recht, mag weder bestätigen, dass dies ein Vorteil noch ein Nachteil für sein Team ist: "Wir nehmen es so wie es kommt, die Auslosung kann man nicht beeinflussen. Wir bestreiten die ersten beiden Partien gleich auswärts, aber das ist nunmal so." Für LASK-Coach Daxbacher kommt dieses Kräftemessen mit Pasching dagegen ganz gelegen: "Das ist uns so schon ganz recht, das wird gleich ein echter Leistungsvergleich. Ich hoffe, dass uns viele Zuschauer unterstützen werden, die Zahl kann ich zwar nur schlecht einschätzen, aber es könnten schon zwischen 3000 und 4000 sein."

Höchste Qualität auf beiden Seiten

Welche Mannschaft höher einzuschätzen ist, ist schwer zu sagen, auch die beiden Trainer wollen sich zu keiner klaren Aussage hinreißen lassen. Der LASK musste nach dem Zwangsabstieg viele Spieler ziehen lassen, verstärkte sich im Sommer aber auch gut. Genauso wie Pasching, wo sich in der Transferperiode einiges tat. "Die Chancen stehen 50:50, Pasching hat ein sehr gutes Kollektiv, einige Spieler, die schon weiter oben aktiv waren", sagt Daxbacher. Baumgartner verweist ebenfalls auf den starken Kader des Gegners hin, "viele der LASK-Spieler haben in der Ersten Liga gespielt, sie haben einige gute Ausländer, sind stark in der Offensive und routiniert in der Defensive", glaubt der Pasching-Coach an eine Entscheidung zugunsten jener Mannschaft, die sich in einer besseren Tagesverfassung befindet.

 

Milan Vidovic