Das Duell der Unbesiegten steigt in Graz - welche Serie reißt?

Im Spiel der 19. Runde in der Regionalliga Mitte empfängt der Tabellenerste der Frühjahrsmeisterschaft den Dritten. Die Rede ist dabei nicht von Teams wie dem LASK oder Pasching. Es sind die SK Puntigamer Sturm Graz Amateure, die über die Winterpause noch auf einem Abstiegsplatz standen. Und es ist der USV Stein Reinisch Allerheiligen, in der Hinrunde nach zehn Runden mit nur zwei Siegen auf Rang zwölf. Im Frühjahr sehen die Bilanzen völlig anders aus. Im Steirer-Derby kommt es nun zum direkten Duell der beiden Teams.

Robert Jerovsek: "Wir treten an, um drei Punkte zu holen" 

Die Ausbeute der Sturm Amateure in der Rückrunde kann sich mehr als sehen lassen. Drei Spiele, drei Siege, 9:2 Tore. Einem knappen Erfolg in Vöcklamarkt folgten zwei echte Ausrufezeichen mit dem 3:0 über Austria Klagenfurt und zuletzt dem 4:1 in Kalsdorf. Die Frühjahrstabelle führt man an, die Schopp-Elf hat jetzt schon mehr volle Erfolge landen können als in der gesamten Hinserie. Der größte Unterschied zur ersten Saisonhälfte liegt im Torabschluss. Erzielte man im Herbst gerade einmal elf Treffer, stehen die Grazer in der Rückrunde jetzt schon bei neun Toren. Auf Offensivspiel setzt man auch morgen gegen Allerheiligen. Die Siegesserie soll idealerweise ausgebaut werden. "Das Selbstvertrauen ist da, wir sind gerüstet. Die Abwehr steht gut, das Mittelfeld weiß zu überzeugen und im Angriff sind wir effizient. Wir treten an, um drei Punkte zu holen. Mindestens anschreiben wollen wir aber in jedem Fall ", verrät Sektionsleiter Robert Jerovsek.

Enrico Kulovits: "Wollen Punkte mitnehmen"

Genau das will Gegner Allerheiligen mit allen Mitteln verhindern. Zumal das Selbstvertrauen auch bei der Kulovits-Elf stimmen sollte. Der USV kann beinahe eine ähnlich makellose Bilanz im Frühjahr aufweisen. Erst ein später Gegentreffer in Leoben verhinderte das Punktemaximum. Mit sieben Zählern steht man dennoch auf Rang drei in der Rückrundentabelle. Austria Klagenfurt fügte man die erste Heimniederlage zu, Kalsdorf zwang man mit 4:2 in die Knie. Die Erfolgsserie will der USV auch in Graz beibehalten. "Wir werden versuchen, das bis jetzt Gezeigte fortzusetzen und Punkte mitzunehmen. Wir spielen zur Zeit guten Fußball, der auch von Erfolg gekrönt ist. Eine gute Entwicklung ist im Gange, wir haben das Potenzial, um noch weiter nach oben zu kommen ", lobt Coach Enrico Kulovits seine Mannschaft. 

Eine Serie geht zu Ende 

Fakt ist: Eine Serie wird reißen. Entweder die Siegesserie der Jung-Blackies oder die "Ungeschlagen"-Serie von Allerheiligen. Die Zuschauer dürfen sich in jedem Fall auf eine enge Partie auf Augenhöhe einstellen. Sturm-Sektionschef Jerovsek dazu: "Es wird ein sehr gutes Spiel werden. Beide Mannschaft sind extrem offensiv ausgerichtet. Ich glaube, dass sich die Zuschauer einiges erwarten können." Für USV-Trainer Kulovits wird vor allem eines entscheidend: "Die Mannschaft, die besser ins Spiel hineinfindet, hat gute Chancen. Wichtig wird sein, dass wir von Anfang an dagegenhalten." Das muss allerdings ohne den Toptorjäger gelingen. Armend Spreco fehlt nach der fünften Gelben Karte gesperrt. "Egal wer es ist: Ein einzelner Spieler ist immer zu ersetzen. Wir haben einen guten Kader ", sieht Kulovits keine groben Nachteile darin. 

Kein Favorit 

Favoriten im Duell der Unbesiegten sehen beide Verantwortliche keinen. Zu stark haben sich die Mannschaften in den vergangenen Spielen präsentiert. "Die Chancen stehen 50:50, es wird auf die Tagesverfassung ankommen ", meint Robert Jerovsek. "Sturm ist zwar auch sehr gut gestartet, Favoriten gibt es aber meiner Meinung nach keinen für diese Partie ", schlägt der USV-Coach in die gleiche Kerbe. In dieser Frage ist sich das Duo also einig. Nicht mehr einen wird die beiden Vereine die Serie nach dem Spiel. Denn diese wird bei einem Team mit dem Schlusspfiff reißen. 

Christoph Gaigg 

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